Wie Rosenberg sich entwickeln soll
Broschüre geht auf die Stärken und Schwächen ein und zeigt fünf Handlungsfelder auf
- 2019 haben die Rosenberger Gemeinderäte beschlossen, die Entwicklung ihrer Kommune von professionellen Kräften begleiten zu lassen. Coronabedingt verzögerte sich der ganze Ablauf. Bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend schließlich hielten die Räte das „Endprodukt“der Firma StegStadtentwicklung (Stuttgart) in ihren Händen beziehungsweise auf ihren Tablets: Eine übersichtliche 30-seitige Broschüre, die auf die Stärken und Schwächen der Virngrundgemeinde eingeht und in fünf Handlungsfeldern Entwicklungsperspektiven bis 2035 aufzeigt.
Bürgermeister Tobias Schneider fasste in seinem Einführungsreferat die wesentlichen Punkte zusammen. Demnach zählen die weitere Bereitstellung von Bauland mit neuen Wohnkonzepten wie Tinyhäuser in Rosenberg und Hohenberg und eine wohnortnahe Lebensmittelversorgung sowie den „Arzt im Dorf" zu den großen Wünschen der Einwohner. Die bestehenden Einrichtungen für die Naherholung und den Fremdenverkehr (Baumhaushotel, Radwege, Badeseen, naturnahe Wälder) könnten Erweiterungen vertragen, außerdem fehlen Gästebetten und eine gute Gastronomie. Die digitale Kommunikation in der Gemeinde und nach außen könnte durch eine „RosenbergApp" verbessert werden. Schließlich sind die beiden Ortsmitten von Rosenberg und Hohenberg „entwicklungsfähig", hierzu fehlen allerdings noch ausführbare Vorschläge und Ideen. Einstimmig beschloss der Gemeinderat das Konzept und wird es nach den Kommunalwahlen dem neuen Gemeinderat als Maßstab seines Handelns empfehlen.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die revidierte Friedhofssatzung und die daraus resultierende neue Gebührenordnung; die bestehenden stammen aus dem Jahr 2006. Alternative
Bestattungsformen wie Rasengräber, Urnengräber und Baumbestattungen verlangen neue Friedhofregeln. Dazu hatte der Rat die Kommunalberatung Allevo aus Obersulm beauftragt. Der Geschäftsführer Stefan Kasteel stellte in seiner Analyse fest, dass im Friedhofswesen – wie in vielen anderen Gemeinden auch – eine große finanzielle Unterdeckung besteht. 2022 war der Deckungsgrad in Rosenberg 15 Prozent, der durchschnittliche Deckungsgrad in Baden-Württemberg beträgt rund 60 Prozent. Da die Gemeinde Rosenberg sämtliche heute mögliche Bestattungsformen anbietet, ist die Gebührenliste sehr umfangreich und umfasst rund 35 Einzeltitel; diese werden im
nächsten Amtsblatt veröffentlicht und gelten ab 20. April 2024.
In der Karl-Stirner-Gemeinschaftsschule sind die 18 Beamer in den Klassenzimmern zu leise und benötigen zusätzliche Lautsprecher; außerdem werden Kabelkanäle für die weitere EDVAusstattung benötigt. Der Auftrag in Summe von 47.000 Euro ging an die Firma Hedele GmbH in Aalen. Gemeinderat Manfred Rupp ärgerte sich über die zusätzlichen Ausgaben und fragte nach, warum dies nicht in den ersten Ausschreibungen berücksichtigt worden ist. Einstimmig beschloss der Rat, der Sache nachzugehen, um herauszubekommen, warum jetzt diese zusätzlichen Kosten entstehen.
Die Regelungen für den Kostenersatz bei Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr und weiterer ehrenamtlich tätiger Bürger, wie beispielsweise Wahlhelfer, standen ebenfalls zur Abstimmung.
Auf Vorschlag der Verwaltung sollen sie den landesüblichen Sätzen angeglichen und in einer Satzung geregelt werden. Der Gemeinderat genehmigte das Papier einstimmig. Außerdem stimmte er dem Vertragsentwurf mit der Firma Novec GmbH über den 52 Meter hohen Vodafone-Funkmasten beim Hummelsweilermer Sportplatz einstimmig zu und genehmigte die Bestellung der Pumpentechnik für die Abwasseraußenstationen bei der Firma Pumpentechnik Strauß GmbH.