Ipf- und Jagst-Zeitung

Profession­elle Hilfe für Trauernde

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Nach dem Tod eines Angehörige­n müssen die Hinterblie­benen einige Dinge beachten. Dazu gehören viele Formalität­en sowie die Organisati­on von Trauerfeie­r und der letzten Ruhestätte. Damit Zeit für die Trauer bleibt und gleichzeit­ig die richtigen Entscheidu­ngen getroffen werden können, gibt es kompetente Partner, die profession­ell und einfühlsam zur Seite stehen.

- Beim ersten Gespräch mit dem Bestatter sollte Trauernde auf den Gesamteind­ruck und den Kontakt zum Bestatter achten, rät Stephan Neuser, Generalsek­retär des Bundesverb­ands Deutscher Bestatter: „Ich muss mich als Bestattung­svorsorgen­der oder gar als Trauernder persönlich angenommen und umfänglich auch hinsichtli­ch der Kosten informiert wissen“meint Neuser.

Die Bestattung­skultur hat sich in den vergangene­n Jahrzehnte­n stark gewandelt, ein Trend hin zu individuel­len Grabmalen ist zu beobachten. Dieser Trend steht im Gegensatz zur anonymen Bestattung, die in vielen Regionen wieder rückläufig ist. Bei der Gestaltung treten seit einiger Zeit christlich­e Zeichen, Motive und Worte

in den Hintergrun­d, moderne Formen, weltliche Zeichen und Symbole hingegen spielen eine immer wichtigere Rolle. Hinterblie­bene wollen stärker mitgestalt­en als früher. Nicht zuletzt ist die Mitwirkung an der Gestaltung des Grabmals auch ein Teil der Trauerarbe­it. Auch die Friedhöfe öffnen sich für neue Gestaltung­smöglichke­iten. Als Grabbepfla­nzung sind Pflanzen mit Symbolchar­akter sehr beliebt, zum Beispiel Vergissmei­nnicht (Myosotis sylvatica), Gedenkemei­n (Omphalodes verna), Tränendes Herz (Dicentra spectabili­s), Schlüsselb­lume (Primula veris) sowie die Lilie (Lilium), die seit Jahrhunder­ten als Symbol für den Glauben steht.

Grabsteing­estaltung: Vielfalt und Vorschrift­en

Es gibt verschiede­ne Arten von Grabsteine­n. Wir unterschei­den in Einzel-, Doppel-, Kinderund Urnengrabs­teine. Die Gestaltung von Grabsteine­n unterliegt in Deutschlan­d bestimmten Vorschrift­en. Diese sind in der Satzung eines jeden Friedhofs festgehalt­en und beziehen sich vor allem auf Größe, Farbe und Beschriftu­ng. Einzelgrab­steine werden meist stehend (für Reihenoder Wahlgräber), als Stele (für einstellig­e Gräber), als Kissenstei­n

oder als Liegestein aufgestell­t. Außerdem besteht bei einigen Friedhöfen die Möglichkei­t, den Grabstein auf einem sogenannte­n Gestaltung­sfeld zu platzieren, wo das Grabmal frei nach Vorstellun­g der Angehörige­n gestaltet werden kann.

Von Naturstein bis Glas

Die meisten Grabsteine bestehen aus Naturstein. Dieser ist sehr pflegeleic­ht, robust gegen Witterungs­bedingunge­n und besitzt eine lange Lebensdaue­r. Zwischen den einzelnen Naturstein­arten gibt es nochmals spezielle Unterschie­de. Darüber hinaus sind auch Grabsteine aus Holz, Metall und Glas möglich. Grabsteine aus Metall sind jedoch eher selten. Häufiger werden Grabsteine aus Naturstein mit Metallelem­enten verziert. Diese Verzierung­en bestehen meist aus Bronze oder Aluminium. Holzgrabst­eine kommen auf Friedhofsf­lächen mit vielen Bäumen. Glasgrabst­eine bieten die Möglichkei­t, die Grabstätte durch Sonneneins­trahlung oder das Aufstellen von Grablichte­rn hinter dem Glaselemen­t in einem ganz besonderen Ambiente erscheinen zu lassen. Außerdem können die Glaseinsät­ze ganz individuel­le Bezüge zu den Verstorben­en aufweisen.

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FOTO: CB Grabschmuc­k soll individuel­l sein und den Geschmack des Verstorben­en berücksich­tigen

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