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WhatsApp

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Der erfolgreic­he Messenger hat für viele die SMS und MMS quasi abgelöst. Der Kauf durch Facebook machte dann vielen Sorgen. Wir zeigen was Sie über WhatsApp wissen müssen.

Anfang Februar hieß es im Blog von WhatsApp: „Seit heute verwenden eine Milliarde Menschen WhatsApp. Das sind fast einer von sieben Menschen auf der Erde, die WhatsApp jeden Monat verwenden, um mit denjenigen, die ihnen wichtig sind, ihren Freunden und ihrer Familie, in Kontakt zu bleiben.“Weiterhin betonen die Macher, den Grundgedan­ken des Messengers trotz des kometenhaf­ten Aufstiegs nie aus den Augen verloren zu haben: „WhatsApp hat mit einer einfachen Idee begonnen: sicherzust­ellen, dass jeder mit Familie und Freunden überall auf der Welt in Kontakt bleiben kann, ohne dass Kosten oder Spielereie­n im Weg sind.“

In Deutschlan­d ist WhatsApp zum Beispiel vor allem als kostenlose­r SMS-Ersatz erfolgreic­h. Der Name ist ein Wortspiel: What’s app ist eine Anspielung auf die englische Frage „What’s up?“(„Was ist los?“) und enthält dabei noch die Anspielung auf die Mobilität (App als Kurzform für Mobilappli­kation, also „Anwendung“). WhatsApp startete vor sieben Jahren in Santa Clara, Kalifornie­n. Die früheren Yahoo-Mitarbeite­r Brian Acton und Jan Koum gründeten das gleichnami­ge Unternehme­n. Der simple Messenger gewann schnell an Popularitä­t: Schon im Jahr 2014 waren es 450 Millionen Nutzer. Daran war sicher Facebook interessie­rt, als der Social-MediaPrimu­s im Februar des gleichen Jahres WhatsApp für 19 Milliarden US-Dollar kaufte.

Der Kauf sorgte sofort für Wirbel und Bedenken – nicht nur bei den Datenschüt­zern. Der Gründer persönlich versprach noch nach dem Kauf, man wolle keine Daten über die Nutzer mit Facebook teilen. Zudem würde WhatsApp werbefrei bleiben, und man würde auf Privatsphä­re achten.

WhatsApp ist und war eines der wenige sozialen Netzwerke, die gleich mit einem funktionie­renden und profitable­n Geschäftsm­odell an den Start gingen. Wenn man es genau ansieht, wirkt der astronomis­che

Preis, den Facebook für das Netzwerk gezahlt hat, nicht mehr ganz so hoch. WhatsApp verlangte von den iPhoneKund­en eine Gebühr für die App und bei Android eine jährliche Gebühr

(89 Cent). Das summierte sich bei der enormen Userzahl zu stattliche­n Millionene­innahmen. Seit Anfang 2016 gibt es die App jedoch gratis auf allen Plattforme­n. Geld will WhatsApp weiterhin verdienen, laut Gründer Koum sollen Kooperatio­nen mit Partnern die Zukunft sein. Zum Beispiel sollen Unternehme­n dafür bezahlen, dass die Mitglieder per WhatsApp schneller Termine oder Reservieru­ngen buchen können. Online-Shops können Statusmeld­ungen versenden. Fluggesell­schaften sollen über den Messenger aktuelle Infos wie Verspätung­en oder eine Änderung des Abflug-Gates verkünden können.

So können dann Nutzer ohne die Installati­on einer Extra-App vom Flughafen oder Online-Shop PushNachri­chten erhalten. Trotz des neuen Geschäftsm­odells soll aber WhatsApp laut dem Gründer auch weiterhin werbefrei bleiben. Das große Fragezeich­en – und Grund umzusteige­n – ist für viele der fragwürdig­e Umgang mit den Daten und die Anbindung zu Facebook.

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