Mobiles Büro
Die besten Office-Apps für iPhone und iPad: Pages, Numers, Keynote, MS Office, Google Docs und mehr.
Für die meisten Besitzer steht das iPhone heutzutage eher für Spaß als für Arbeit. Da könnte ihnen nichts ferner liegen, als auf dem Smartphone auch noch staubtrockene Geschäftsbriefe zu lesen oder Tabellen zu korrigieren. Doch tatsächlich kann man in manchen Branchen dieser Herausforderung nun einmal nicht entfliehen: Da muss man einen Vertragstext gegenlesen, Ergänzungen in einer Tabelle machen oder unterwegs vor dem Kundenbesuch noch einmal letzte Änderungen an einer Prä
sentation vornehmen. Wer öfter in diese Verlegenheit kommt, wird sicherlich ein iPad mitnehmen, auf dem der Platz auf dem Schirm auch durchaus dafür reicht, mal ein neues Dokument anzulegen und so zu gestalten, dass es hinterher druck- oder präsentationsreif ist. Auf dem iPhone wäre das wohl eher eine Strafarbeit, denn hier reicht der Bildschirm kaum, um wenigstens einmal mehrere Zeilen eines Briefes auf einen Blick lesen zu können, vielmehr hat man dauerndes Scrollen vor sich. Auch die genaue Positionierung grafischer Elemente auf Folien ist da eher ein Glücksspiel.
Office im Jahre 2018
Früher war Büroarbeit ein klarer Fall für den „richtigen“Rechner, für den man zudem ein teures OfficePaket erwerben musste. Doch die Zeiten haben sich gründlich geändert: Zum einen haben mobile Geräte wie Smartphones und Tablets mittlerweile einen derart hohen Marktanteil, dass die Software-Hersteller auch für diese eine Lösung bieten müssen. Und zum anderen sind die Kosten spätestens dadurch drastisch gesunken, dass sich freie Bürosoftware wie OpenOffice und das daraus hervorgegangene LibreOffice verbreitet haben, deren Leistungsumfang dem lange fast allein agierenden Microsoft Office kaum nachstehen.
Leider gibt es für die freien Pakete und ihre Dateiformate bislang keine iOS-App. Doch da auch LibreOffice zumindest optional die Dateiformate von Microsoft Office nutzen kann, lassen sich iOS-Geräte dann doch recht gut in den Workflow integrieren.
Die großen drei
Auf iOS-Geräten buhlen vor allem drei Anbieter um die Gunst der Kunden: Apple mit seinem für iOSund macOS-Anwender kostenlosen iWork-Paket, Google mit seinem onlinebasierten Office-Dienst und letztlich auch Microsoft selbst mit dem Office-Paket. Microsoft möchte zwar normalerweise Geld für die Nutzung des Office-Pakets, doch leicht eingeschränkte Versionen der iOS-Apps lassen sich auch mit einem kostenlosen Office-365-Account nutzen. Entschließt man sich dazu, rund 7 Euro im Monat zu zahlen, darf man zusätzlich auch die Desktop-Programme nutzen, was durchaus ein faires Angebot und weit von den Kosten entfernt ist, die ein OfficePaket noch vor wenigen Jahren verursacht hat.
Für alle drei Anbieter dienen die Office-Apps vor allem der Kundenbindung. Alle verknüpfen die Apps mit ihren Cloud-Diensten, die ab gewissen Größen kostenpflichtig werden. Und sie bemühen sich um möglichst vollständige Feature-Sets, was ein Verteilen der Funktionen auf drei Apps erfordert.
Gib den Kleinen eine Chance
Neben den großen Anbietern gibt es aber noch einige kleine, die sich ebenfalls auf die Fahnen geschrieben haben, Office-Dokumente mit iOS-Apps zu bearbeiten. Apps wie Polaris Office oder WPS Office vermeiden die Aufteilung auf drei Apps und beschränken sich dafür meist auf die wirklich wichtigen Funktionen, denn Office-Anwendungen sind normalerweise ein hervorragendes Beispiel für Programme, die mit Features, die kaum einer benötigt, bis zur Unkenntlichkeit aufgebläht sind. Da sind die kleinen Anwender geradezu wohltuend, wenngleich sie es teils nicht schaffen, ihre Apps kostenlos anzubieten. Dennoch können diese Apps eine gute Wahl für diejenigen sein, die einfach nur dafür gewappnet sein wollen, unterwegs mal ein Dokument zu sichten und womöglich zu verändern.
Möglichkeiten, auch unterwegs Office-Dokumente zu bearbeiten, gibt es jedenfalls in genügender Anzahl, und zumindest die kostenlosen darf man ja auch nach Herzenslust ausprobieren, bevor man sich auf einen Workflow festlegt. Und bei Licht betrachtet taugen vor allem iPads mit zusätzlicher Tastatur locker auch als vollständiger Büro-Rechner. Dafür muss nicht einmal ein iPad Pro mit spezieller Tastatur her, denn auch die normalen Modelle verstehen sich mit Bluetooth-Tastaturen.
Das wichtigste bei der Auswahl der richtigen Office-App für iPhone und iPad ist, dass sie zum gewohnten Workflow passt