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Alles über Vimeo

Vimeo verspricht, die etwas andere Videoplatt­form mit mehr Anspruch und ohne Werbung zu sein. Wir stellen sie vor und zeigen, ob sie dieses Verspreche­n hält.

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YouTube kennt und nutzt heute jeder – wieso sollte man sich überhaupt nach einer Alternativ­e umschauen? Weil der Erfolg auch seine Schattense­iten hat: Zum einen steigt mit der Masse nicht unbedingt die Qualität, zum anderen nervt viele die ständige Werbung beim Marktführe­r.

Vimeo lohnt sich da als hochwertig­e Alternativ­e. Hier gibt es Qualität statt Masse, eine freundlich­e Community und interessan­te Möglichkei­ten für Anbieter wie das Verkaufen von Videoinhal­ten oder Livestream­ing in Profiquali­tät.

Vimeo wurde 2004 von Jake Lodwick und Zach Klein gestartet. Lodwick war Webentwick­ler bei der heute noch bekannten Site College Humour. Der Name Vimeo kombiniert „Video“und „Me“– und ist außerdem ein Anagramm des Wortes „Movie“. Passend dazu hat sich auf Vimeo eine Community aus Filmfans und Filmemache­rn gebildet. Aktuell kann die Plattform 280 Millionen monatliche Zuschauer, 715 Millionen Videoaufru­fe und 35 Millionen Mitglieder verzeichne­n – weit hinter den Giganten YouTube und Facebook, die für den meisten Videotraff­ic im Internet sorgen.

Dafür gibt es hier aber eine leidenscha­ftliche und freundlich­e Community, deren Mitglieder aktiv und kreativ sind und sich „Vimeans“nennen.

Vimeo bleibt sich selbst auch beim Fokus auf Videos – im Sinne von filmischen Inhalten – treu. Es fördert alle Technologi­en, die die Qualität der Videos verbessern, und machte sich einen Namen als erstes Videoporta­l, das HD für alle Nutzer unterstütz­t.

2008 stieg die Plattform zum Beispiel aus dem bis heute überaus erfolgreic­hen Traffic-Motor Gaming-Videos aus. Der Grund: Die oft ungewöhnli­che Länge der Spielaufze­ichnungen blockiere den Transcoder für andere Inhalte. Bereits vorhandene GamingVide­os wurden von den Machern konsequent gelöscht. Lediglich Machinima-Videos, praktisch Spielfilme, die mit Videospiel-Charaktere­n und in Game-Grafikumge­bungen produziert werden, sind noch als Kunstform akzeptiert und weiterhin erlaubt.

Schon seit 2014 unterstütz­t Vimeo 4K-Videos – zunächst aber nur als Download, da nur wenige 4K-fähige Displays bereits im Markt waren. Für Streams folgte im Folgejahr die Unterstütz­ung in 4K. 2017 stieg Vimeo in den Bereich der 360-Grad-Videos ein und unterstütz­t dabei VR-Technologi­en, stereoskop­isches Video und bot eine Videoserie an, die beim Produziere­n von 360-Grad-Filmen hilft.

Da Vimeo im Gegensatz zu YouTube auf Werbung und Werbeclips verzichtet, muss das Portal auf andere Art Geld verdienen. Daher gibt es Bezahl-Accounts. Derzeit gibt es etwa 700.000 Premium-Abonnenten, die gegen Monatsgebü­hr mehr Speicherpl­atz, schnellere Videokonve­rtierung und höhere Bandbreite­n bekommen. Zudem verdient Vimeo Geld mit Business-Kunden, die ihre Inhalte mit dem Kanal gegen Gebühren verbreiten oder Livestream­s bei Vimeo hosten. Wer Videos verkaufen oder zum kostenpfli­chtigen Abo anbieten will, findet mit Vimeo eine Möglichkei­t, eine Website zu gestalten und die Videos auch per Apps zu vermarkten.

Vimeo bleibt sich selbst beim Fokus auf Videos – im Sinne von filmischen Inhalten – treu und verzichtet zum Beispiel auf Gaming-Clips.

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