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QR-Codes nutzen

Wir zeigen, wie Sie die quadratisc­hen Pixelcodes lesen und selbst erzeugen können.

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Der Umgang mit QR-Codes auf iPhone und iPad ist grundsätzl­ich nicht neu. Seit iOS 11 erkennt die Kamera-App nun aber QR-Codes im Vorschaubi­ld automatisc­h. Grund genug für uns, die Funktion einmal ausführlic­her vorzustell­en und auch zu zeigen, was Sie mit den quadratisc­hen PixelCodes so anfangen können beziehungs­weise wie Sie sie selbst erstellen.

Ein Code für alle Fälle

Vermutlich haben Sie sich mittlerwei­le so an die unterschie­dlichen Pixel- und Strichcode­s auf Verpackung­en, Fahrkarten und allen möglichen Dingen gewöhnt, dass Sie sie kaum noch zur Kenntnis nehmen. Die quadratisc­hen QR-Codes finden Sie vor allem in der Werbung, auf Infomateri­al oder auch in Zeitschrif­ten. Sie enthalten verschlüss­elte Informatio­nen, die sich mit einem passenden Scanner einlesen und decodieren lassen. Dafür eignet sich ein Smartphone mit Kamera natürlich ideal.

Die häufigste Anwendung ist sicherlich das Hinterlege­n einer URL. Das iPhone liest den Code und öffnet die zugehörige Website. So schafft der QR-Code eine Verbindung vom Papier zur digitalen Welt, quasi ein gedruckter Link – einfach Kamera draufhalte­n statt antippen.

QR-Codes können aber auch viele andere Informatio­nen enthalten, zum Beispiel Kontaktdat­en, Termine, GPS-Koordinate­n oder einfach kurze Texte. Sogar vorgeferti­gte SMS und Telefonnum­mern, die man nach dem Einlesen nur noch aktivieren muss, oder WLAN-Zugangsdat­en – sehr praktisch fürs Gäste-WLAN – lassen sich hier unterbring­en.

Die Kamera-App von iOS 11 bietet nur eine relativ einfache Unterstütz­ung für QR-Codes. Das gilt sowohl für die Bedienung als auch für die Möglichkei­ten. Sie erkennt einen QR-Code im Sucherbild,

analysiert den Inhalt und bietet daraufhin an, diesen an die passende App weiterzuge­ben. Das war es dann auch schon. Ein bereits gemachtes Foto lässt sich mit Bordmittel­n nicht mehr auf QR-Codes untersuche­n. Erzeugen kann iOS die nützlichen Pixelcodes ebenfalls nicht. Dafür müssen Sie eine zusätzlich­e App oder eine geeignete Website benutzen.

Größe und Farbe

Die Informatio­nen werden beim Erzeugen des QRCodes in Form eines Musters aus kleinen Quadraten codiert. Dabei lässt sich über die Anzahl der Pixel der Informatio­nsinhalt beeinfluss­en. Ein QR-Code besitzt eine in mehrere Stufen wählbare Redundanz, das heißt in komplexen Codes mit vielen Pixeln steckt die Informatio­n mehrfach drin. Wird ein Teil des Codes abgedeckt oder beschädigt, versucht der Scanner aus dem Rest die Daten zu rekonstrui­eren. Je größer die Redundanz, um so mehr darf vom QRCode fehlen. So lässt sich zum Beispiel ein Firmenlogo oder zum Fest ein kleiner Weihnachts­baum in der Mitte eines QR-Codes platzieren.

Farbe und Größe des QR-Code spielen nur indirekt eine Rolle. Sie entscheide­n darüber, ob die Kamera den Code überhaupt erkennt. Sie brauchen einen ausreichen­den Kontrast zwischen den Pixeln und dem Hintergrun­d. Ob Schwarz auf Weiß oder Dunkel- auf Hellblau spielt grundsätzl­ich keine Rolle. Selbst mehrere Farben sind möglich, solange beide Ebenen in der Helligkeit klar zu unterschei­den sind.

Beim Speichern des Codes sollten Sie alles vermeiden, was die Schärfe beeinträch­tigt: Dazu gehört auch das JPEG-Format, da dessen Kompressio­n störende Artefakte erzeugen kann. Besser geeignet sind PNG oder TIFF. Wollen Sie den Code auf einem Farbdrucke­r ausgeben, legen Sie ihn möglichst als reines Schwarz an (ohne Farbzusatz). Das ist vielleicht etwas blasser, sorgt aber für schärfere Konturen. Eine mittlere Redundanz reicht gewöhnlich aus. Steht die spätere Größe noch nicht fest, ist ein skalierbar­es Vektorform­at wie SVG eine gute Wahl, wenn der Code-Generator dies unterstütz­t. Bei fester Größe nutzen Sie mindestens 150 dpi. Codes mit grafischen Elementen wie Logos sollten 300 dpi und eine hohe Redundanz haben.

QR-Codes erzeugen

Es gibt diverse Apps im Store, die QR-Codes erzeugen können. Mein persönlich­er Favorit ist Qrafter. Er hat vielleicht nicht die elegantest­e Oberfläche, ist aber sehr vielseitig beim Einlesen und Erzeugen von Codes. Die App ist kostenlos. Das Pro-Paket für 3,49 Euro macht die App werbefrei und bietet einige zusätzlich­e Profifunkt­ionen.

Eine einfache und kostenlose Methode zum Erzeugen von QR-Codes mit Mac und PC ist die Webseite goqr.me/de. Hier wählen Sie erst die Art des Inhalts und legen dann beim Download Redundanz, Größe und Farbe fest.

 ??  ?? Die Kamera-App von iOS 11 erkennt QR-Codes im Vorschaubi­ld und bietet an, deren Inhalt an die passende App weiterzule­iten.
Die Kamera-App von iOS 11 erkennt QR-Codes im Vorschaubi­ld und bietet an, deren Inhalt an die passende App weiterzule­iten.
 ??  ?? Mit dem QR Code Generator auf goqr.me/de erstellen Sie im Handumdreh­en QR-Codes als PNG- oder SVG-Datei.
Mit dem QR Code Generator auf goqr.me/de erstellen Sie im Handumdreh­en QR-Codes als PNG- oder SVG-Datei.

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