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Batterie gebrauchte­r iPhones: So überprüfen Sie den Zustand

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Der Akku eines Handys leidet mit jedem Ladezyklus ein wenig und verliert so im Laufe der Zeit an Kapazität. Tiefentlad­ungen, starke Hitze und Frost beschleuni­gen den Effekt und sind zu vermeiden. Als Faustregel verliert ein iPhone-Akku nach etwa 400 bis 500 Ladezyklen rund 20 Prozent seiner Kapazität. Ein Ladezyklus bedeutet einmal Volltanken, also die maximal mögliche Ladungsmen­ge in den Akku zu pumpen. Ob Sie dass von null in einem Rutsch machen oder zweimal von 25 auf 75 Prozent auffüllen, spielt dabei keine Rolle. Ein normaler Anwender bekommt über den Daumen etwa 100 bis 150 Ladezyklen im Jahr zusammen. Außerdem altert ein Akku über die Jahre, wodurch sich der ganze Prozess nach hinten raus beschleuni­gt. Erfahrungs­gemäß stellt sich nach drei bis vier Jahren ein signifikan­ter Effekt ein. Es ist aber auch nicht ungewöhnli­ch, dass bei Power-Usern, die ihr iPhone täglich komplett laden müssen, vielleicht sogar mehrfach, der Akku schon nach einem Jahr ganz erheblich nachlässt.

In welchem Zustand ein gebrauchte­s iPhone ist, lässt sich äußerlich nicht feststelle­n. Es gibt Apps, wie Battery Life, die den Ladezustan­d und die aktuelle Akkukapazi­tät bestimmen und daraus die verfügbare­n Nutzungsze­iten für wichtige Funktionen berechnen. Doch der Genauigkei­t sind hierbei Grenzen gesetzt. Besser wäre es die Zahl der Ladezyklen auszulesen, aber an diese Daten kommen iOS-Apps seit iOS 11 nicht mehr heran – zumindest nicht ohne Jailbreak. Für Abhilfe sorgt das kostenlose Tool Coconut Battery von Chris Sinai, das den Job per USB-Kabel vom Mac aus macht. Es zeigt neben der offizielle­n und berechnete­n Kapazität des Akkus auch den aktuellen Füllstand sowie die Zahl der absolviert­en Ladezyklen an. Wird das iPhone geladen, können Sie den zugehörige­n Leistungsw­ert und die Temperatur ablesen.

Je näher die Zahl der Zyklen an die magische 500er-Grenze rückt, umso sicherer wird ein Akkutausch fällig, was Sie beim Preis für ein gebrauchte­s iPhone berücksich­tigen müssen. Wer wissen will, woran er ist, sollte ein iPhone vor dem Kauf mit einem Mac und Coconut Battery checken, wenn der Verkäufer es zulässt. Vermutlich wird der sogar selbst an den Daten interessie­rt sein. Lässt er den Test nicht zu, kalkuliere­n Sie den neuen Akku gleich mit ein. Ein bewährtes Tool für Windows ist iBackupBot von Vowsoft. Es kostet 25 Dollar, ist aber als kostenlose Trial-Version erhältlich.

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Bei einem iPhone 6, Baujahr 2014, errechnet Battery Life eine Restkapazi­tät von 63 % und empfiehlt den Akkutausch.
 ??  ?? Coconut Battery liefert beim gleichen iPhone 6 das Modell und Produktion­sdatum, darunter die Kapazitäte­n. Das Ergebnis: 402 Ladezyklen und rund 57 % Restkapazi­tät.
Coconut Battery liefert beim gleichen iPhone 6 das Modell und Produktion­sdatum, darunter die Kapazitäte­n. Das Ergebnis: 402 Ladezyklen und rund 57 % Restkapazi­tät.
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