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Siris neue Tricks....................

Die Spracherke­nnung Siri hat für iOS 12 einiges dazugelern­t. Besonders sticht die Möglichkei­t heraus, mit einfachen Kurzbefehl­en komplexe Aktionen auszulösen.

- TEXT: HOLGER SPARR

Siri lernt mit iOS 12 kräftig dazu. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einfachen Kurzbefehl­en komplexe Aktionen auslösen.

Die Spracherke­nnung Siri begleitet das iPhone schon eine ganze Weile, denn sie wurde bereits mit dem iPhone 4s eingeführt und fand danach ihren Weg auf das iPad und den Mac. Was anfänglich das Publikum begeistert­e, wurde später eher zu Allgemeing­ut, denn schnell reagierten alle Smartphone­s und auch smarte Lautsprech­er auf Sprachanfr­agen. Und so langsam geriet Apple dabei ins Hintertref­fen, denn es schien, als lernten die anderen schneller dazu als Apples Siri.

Kurzbefehl­e

Apple hatte sich recht schwer damit getan, Siri nach außen zu öffnen. Erst kam die Möglichkei­t für Fremdanbie­ter hinzu, Siris Wortschatz mit eigenen Befehlen zu erweitern und damit auch Apps mit Sprache zu steuern, die nicht von Apple stammen. Mit iOS 12 kommt nun die Möglichkei­t hinzu, Kurzbefehl­e anzulegen.

Dafür gibt es zwei Möglichkei­ten, die übrigens beide aus Leistungsg­ründen Besitzern eines iPhone 5s und 6 vorenthalt­en bleiben: Zum einen kann man in den Siri-Einstellun­gen Kurzbefehl­e anlegen. Und außerdem will Apple zu iOS 12 eine spezielle Kurzbefehl­e-App liefern.

Der Weg über die Einstellun­gen „ Siri & Suchen“ist im Zweifel der einfachere, aber auch weniger flexible Weg. Unter den vorgeschla­genen Kurzbefehl­en findet man alle möglichen Vorschläge von Apps, die das

Verfahren unterstütz­en. Konkret finden sich hier, sortiert nach Apps, vor allem kürzlich ausgeführt­e Aktionen. Schreibt man beispielsw­eise eine Nachricht, schlägt Siri sehr wahrschein­lich vor, dass man dieser Nachricht für die Zukunft einen Kurzbefehl gibt – was ja durchaus sinnvoll sein kann, wenn man öfter Nachrichte­n wie „fahre jetzt los“an immer die gleichen Empfänger schickt.

Der Haken dabei ist, dass man leider nicht selbst die Aktion definieren, sondern nur hoffen kann, dass Siri sie vorschlägt. Dafür aber schlägt Siri manchmal sogar über die Mitteilung­en vor, den häufiger ausgeführt­en Tätigkeite­n einen Kurzbefehl zu verpassen, um sie mit Siri besonders einfach aufrufen zu können. Der zweite Haken ist, dass die einfachen Siri-Kurzbefehl­e immer nur einzelne, isolierte und auf eine App beschränkt­e Aktionen ausführen können.

Kurzbefehl­e per App

Nun sind die in den Einstellun­gen definierba­ren Siri-Kurzbefehl­e nur die eine Möglichkei­t, der Spracherke­nnung neue Worte beizubring­en, die andere ist die neue Kurzbefehl­e-App. Mit dieser lassen sich per Drag and Drop neue Aktionen durch Kombiniere­n vorhandene­r Befehle zusammenst­ellen und anschließe­nd mit einem Siri-Befehl versehen.

Dafür musste Apple übrigens das Rad nicht neu erfinden, denn die Grundlage dafür ist die – wirklich geniale – App Workflow, die Apple vor einer Weile gekauft hat und die nun als Grundlage für die neue App Kurzbefehl­e dient. Während der Beta-Phase lieferte Apple die App nicht mit, sondern sie soll erst zum finalen System gehören, sodass wir sie bis Redaktions­schluss leider nicht mehr ausgiebig testen konnten.

Was die App aber auf jeden Fall können wird, ist das Zusammenfa­ssen mehrerer Befehle, sodass man sie wie eine Aktion gebrauchen kann. Ein plakatives Beispiel ist das Ankommen zu Hause, wo man mit nur einem Befehl das Licht, die Heizung und die Kaffeemasc­hine starten kann.

Weitere Verbesseru­ngen

Nun ist es zwar praktisch, wenn man Siri neue Kurzbefehl­e beibringen kann, doch letztlich erreicht man damit nur auf einfachere Weise das, was auf die umständlic­he Tour immer schon ging. Der Vorwurf an das SiriTeam lautete aber, dass die Konkurrenz in Sachen Allgemeinw­issen deutlich vorbeigezo­gen sei, was vor allem bei den smarten Lautsprech­ern wie dem HomePod negativ auffällt. Immerhin konnte Siri einiges zulegen und weiß mehr über Sport, Ernährung und anderes. Doch viele dieser Änderungen betreffen zunächst nur den amerikanis­chen Markt, anderswo werden sie nur nach und nach eingeführt.

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Siri kann eine Menge Fragen mithilfe installier­ter Apps oder Websuchen beantworte­n.
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Die wichtigste Quelle für Siri bei Fragen zum Allgemeinw­issen ist Wikipedia.
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Siri kann dann auch mehrere Schritte hinterinan­der ausführen.
Komplexere Aktionen lassen sich mit der neuen Kurzbefehl­eApp von Apple definieren. Siri kann dann auch mehrere Schritte hinterinan­der ausführen.

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