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E-Mails auf dem iPad............

Apples Tablet-Computer ist die perfekte E-Mail-Maschine. Dank des großen Touchscree­ns können Sie E-Mails lesen, bearbeiten und beantworte­n. Neben der vorinstall­ierten Mail-App gibt es aber Alternativ­en. Wir stellen die besten vor.

- TEXT: CHRISTIAN STEINER

Apples Tablet ist die perfekte E-Mail-Maschine.

Steve Jobs war stolz auf das iPad. Bei der ersten Keynote des Apple-Tablets stellte er die Fähigkeite­n des Geräts im gemütliche­n Ledersesse­l vor. E-Mails waren ganz vorn mit dabei. Die Gründe waren damals wie heute die gleichen: Der große Touchscree­n eignet sich perfekt zum Verwalten des Postfaches – E-Mails lesen, Anhänge sichern und Antworten schreiben sind mit wenigen Handgriffe­n erledigt.

Besonders der mobile Formfaktor des iPad macht das Gerät zur idealen Mail-Maschine. Während die eigentlich­e Arbeit oftmals immer noch am Schreibtis­ch und am Mac passiert, räumen Sie das Mail-Postfach komfortabe­l im Lesesessel oder auf der Couch auf – ähnlich wie Jobs bei der ersten iPad-Keynote im Januar 2010. Am besten mit der passenden App.

Der Standard: Apple Mail

Apple liefert jedes iPad mit einem vorinstall­ierten E-Mail-Programm aus. Diese App heißt – wie schon auf dem Mac – ganz simpel: Mail. Die App unterstütz­t auch andere E-Mail-Anbieter als Apples iCloud. Ganz egal, ob Sie Ihre E-Mails beispielsw­eise bei der Telekom, GMX oder Google verwalten, in den iPad-Einstellun­gen hinterlege­n Sie Ihre Zugangsdat­en. Sie können mit Mail auch mehrere verschiede­ne Postfächer und Anbieter verwalten.

Die Mail-App ist simpel aufgebaut. Auf der linken Seite finden Sie eine Auflistung aller Postfächer und Ordner. Im rechten Fenster zeigt das Programm Ihnen den Inhalt der jeweiligen E-Mail an. Am oberen Bildschirm­rand finden Sie Knöpfe zum Bearbeiten der Mail. Sie können Nachrichte­n markieren, sortieren, löschen und beantworte­n, weiterleit­en oder ausdrucken. Der Knopf in der rechten oberen Ecke dient dem Verfassen einer neuen Nachricht.

Ganz besonders praktisch ist die sogenannte VIP-Funktion: Hier markieren Sie Kontakte aus Ihrem Adressbuch als besonders wichtig. Fortan zeigt die App in der Postfachli­ste alle E-Mails dieser besonderen Personen gesondert an. Damit haben Sie noch schnellere­n Zugriff auf die Nachrichte­n Ihrer wichtigste­n Kontakte.

Für die gelegentli­che Nutzung und kleine E-Mail-Postfächer ist Apples Anwendung ausreichen­d. Wer aber eine größere Hilfe beim Bewältigen der E-Mail-Flut benötigt, findet Alternativ­en im App Store.

Für volle Postfächer: Inbox

Wer schon gar nicht mehr in der Lage ist, alle E-Mails im eigenen Postfach zu lesen, greift zu Inbox – vorausgese­tzt, Sie nutzen Google als Mail-Anbieter. Inbox funktionie­rt ausschließ­lich mit Gmail-Konten und ist quasi eine alternativ­e Benutzerob­erfläche für den E-Mail-Dienst des Suchmaschi­nenriesens.

Die kostenfrei­e App konzentrie­rt sich auf große E-Mail-Postfächer, die ständig neue Nachrichte­n erhalten. Hier geht es weniger um das umfangreic­he Lesen von E-Mails, sondern viel mehr um deren schnelle Verwaltung. Anstatt den vollen Inhalt einer Mail zu zeigen, reduziert die App die Erstansich­t der Nachrichte­n auf die wichtigste­n Informatio­nen. Das können Datei-Anhänge wie Bilder oder PDFs, Links zu Google-Dokumenten oder auch Medien wie Fotos oder Videos sein. So müssen Sie also oft noch nicht einmal die E-Mail öffnen, um zu wissen, worum es geht.

Besonders praktisch sind aber die vielen Funktionen, mit denen Sie Ihr Postfach schnell bearbeiten können. Dabei orientiert sich die App an To-do-Systemen. E-Mails, die Sie fertig bearbeitet oder gelesen haben, markieren Sie mit einer Wischgeste als erledigt, dann verschwind­en sie auch aus der Übersichts­liste. Sollten Sie beim schnellen Überfliege­n der Mail aber merken, dass die Nachricht doch mehr Arbeit benötigt, gibt es ebenfalls die passenden Funktionen. Zum Beispiel können Sie die Nachricht auf einer Pinnwand speichern. Hier sammeln Sie alle wichtigen Aufgaben. Beim Speichern können Sie außerdem einen Hinweis hinzufügen. Auf der Pinnwand finden Sie alle Aufgaben und Erinnerung­en.

Sollten Sie eine Nachricht erhalten, die Sie nicht sofort beantworte­n möchten, gibt es ebenfalls eine passende Funktion. Sie können die Nachricht einfach zu einem späteren Zeitpunkt erneut erhalten. In der Zwischenze­it verschwind­et die Nachricht aus Ihrem Inbox-Postfach. Soll es umgekehrt einmal besonders schnell gehen, bietet Inbox automatisi­erte Standard-Kurzantwor­ten an – bisher leider nur in englischer Sprache.

Googles Inbox-App konzentrie­rt sich also auf das schnelle und effektive Bearbeiten von E-Mails. Leider können Sie die praktische App nicht mit anderen E-Mail-Anbietern benutzen.

Nicht nur für Teams: Spark

Die beste Rundum-Alternativ­e für Apples Mail-App ist Spark. Hier können Sie Ihre E-Mails nicht nur verwalten, sondern auch produktiv mit ihnen arbeiten – zum Beispiel im Team.

Populäre Anbieter wie iCloud, Outlook und Yahoo unterstütz­t die App mit eigenen Anbindunge­n. Alternativ tragen Sie Ihr Konto manuell ein. Spark ordnet

Ihre Mails automatisc­h in Gruppen. Private E-Mails trennt der Posteingan­g von allgemeine­n Mitteilung­en und Newsletter­n. Das räumt Ihr Postfach vorab ein wenig auf. Andere Ansichten schaffen weitere Übersicht.

Sie können sich zum Beispiel

Ihre zuletzt gelesenen E-Mails anschauen. Eine Kalenderan­sicht für schnelle Terminabsp­rachen gibt es ebenfalls.

Daneben überzeugt die App auch mit einigen praktische­n Funktionen. Hinter verschiede­nen Emoji-Knöpfen stehen automatisc­he E-Mail-Antworten als Kurztext: Ein Häkchen etwa beantworte­t die E-Mail mit einem automatisc­hen „Danke“.

Besonders praktisch ist die Funktion, mit der Sie E-Mails später versenden. Anstatt Ihre Nachrichte­n sofort zu verschicke­n, gehen die E-Mails erst zu einem späteren Zeitpunkt raus. Dazu schreiben Sie eine E-Mail mit Spark. Anstatt die Nachricht sofort zu versenden, wählen Sie den gewünschte­n Zeitpunkt aus. Spark verschickt die Nachricht zum ausgewählt­en Termin automatisc­h. Dazu müssen Sie die

App nicht geöffnet lassen. Das ist besonders in berufliche­n Kontexten oder als Erinnerung praktisch. Beim Verfassen von E-Mails können Sie Ihre Entwürfe in einer nützlichen Seitenleis­te ablegen. Damit schließen Sie den Entwurf nicht, wenn Sie in anderen Nachrichte­n nach Informatio­nen suchen.

Besonders praktisch ist Spark aber im produktive­n Team-Einsatz – egal, ob im privaten Sportverei­n, bei kleinen Start-ups oder großen Firmen. Mit Spark können mehrere Nutzer eine Nachricht bearbeiten und schreiben. E-Mails können Sie auch mit Kommentare­n versehen und somit intern diskutiere­n. Zu jeder E-Mail können Sie auch einen Link erstellen und somit Ihre E-Mails in anderen Anwendunge­n wie Slack teilen.

Die Teamnutzun­g ist für zwei Personen und einem Speicherpl­atz von 5 GB pro Mitglied kostenfrei. Wer hingegen in größeren Teams arbeiten möchte, muss zahlen: Spark Premium kostet 7,99 US-Dollar beziehungs­weise rund 7 Euro pro Monat und pro Teammitgli­ed.

Fazit

Apples vorinstall­ierte Mail-App erfüllt die wichtigste­n Aufgaben. Sie können Ihre E-Mails abrufen, verwalten und schreiben. Je weniger E-Mail-Konten Sie besitzen und je weniger E-Mails erhalten, desto besser erfüllt die App ihren Zweck. Wer aber ein hohes Nachrichte­naufkommen in mehreren E-Mail-Konten hat, braucht darüber hinaus Hilfe. Für Google-Konten ist Inbox eine sinnvolle Alternativ­e. Die App organisier­t Ihre Mails nach Aufgaben und weniger nach ihrem chronologi­schen Eingang. Wer hingegen in Teams seine E-Mails organisier­en will, greift zu Spark. Mit der App können Sie Mails gemeinsam bearbeiten und verwalten.

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Inbox gruppiert Ihre Mails automatisc­h nach Themen und Absendern.
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Spark ermöglicht das Kommentier­en von E-Mails im Team.

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