E-Mails auf dem iPad............
Apples Tablet-Computer ist die perfekte E-Mail-Maschine. Dank des großen Touchscreens können Sie E-Mails lesen, bearbeiten und beantworten. Neben der vorinstallierten Mail-App gibt es aber Alternativen. Wir stellen die besten vor.
Apples Tablet ist die perfekte E-Mail-Maschine.
Steve Jobs war stolz auf das iPad. Bei der ersten Keynote des Apple-Tablets stellte er die Fähigkeiten des Geräts im gemütlichen Ledersessel vor. E-Mails waren ganz vorn mit dabei. Die Gründe waren damals wie heute die gleichen: Der große Touchscreen eignet sich perfekt zum Verwalten des Postfaches – E-Mails lesen, Anhänge sichern und Antworten schreiben sind mit wenigen Handgriffen erledigt.
Besonders der mobile Formfaktor des iPad macht das Gerät zur idealen Mail-Maschine. Während die eigentliche Arbeit oftmals immer noch am Schreibtisch und am Mac passiert, räumen Sie das Mail-Postfach komfortabel im Lesesessel oder auf der Couch auf – ähnlich wie Jobs bei der ersten iPad-Keynote im Januar 2010. Am besten mit der passenden App.
Der Standard: Apple Mail
Apple liefert jedes iPad mit einem vorinstallierten E-Mail-Programm aus. Diese App heißt – wie schon auf dem Mac – ganz simpel: Mail. Die App unterstützt auch andere E-Mail-Anbieter als Apples iCloud. Ganz egal, ob Sie Ihre E-Mails beispielsweise bei der Telekom, GMX oder Google verwalten, in den iPad-Einstellungen hinterlegen Sie Ihre Zugangsdaten. Sie können mit Mail auch mehrere verschiedene Postfächer und Anbieter verwalten.
Die Mail-App ist simpel aufgebaut. Auf der linken Seite finden Sie eine Auflistung aller Postfächer und Ordner. Im rechten Fenster zeigt das Programm Ihnen den Inhalt der jeweiligen E-Mail an. Am oberen Bildschirmrand finden Sie Knöpfe zum Bearbeiten der Mail. Sie können Nachrichten markieren, sortieren, löschen und beantworten, weiterleiten oder ausdrucken. Der Knopf in der rechten oberen Ecke dient dem Verfassen einer neuen Nachricht.
Ganz besonders praktisch ist die sogenannte VIP-Funktion: Hier markieren Sie Kontakte aus Ihrem Adressbuch als besonders wichtig. Fortan zeigt die App in der Postfachliste alle E-Mails dieser besonderen Personen gesondert an. Damit haben Sie noch schnelleren Zugriff auf die Nachrichten Ihrer wichtigsten Kontakte.
Für die gelegentliche Nutzung und kleine E-Mail-Postfächer ist Apples Anwendung ausreichend. Wer aber eine größere Hilfe beim Bewältigen der E-Mail-Flut benötigt, findet Alternativen im App Store.
Für volle Postfächer: Inbox
Wer schon gar nicht mehr in der Lage ist, alle E-Mails im eigenen Postfach zu lesen, greift zu Inbox – vorausgesetzt, Sie nutzen Google als Mail-Anbieter. Inbox funktioniert ausschließlich mit Gmail-Konten und ist quasi eine alternative Benutzeroberfläche für den E-Mail-Dienst des Suchmaschinenriesens.
Die kostenfreie App konzentriert sich auf große E-Mail-Postfächer, die ständig neue Nachrichten erhalten. Hier geht es weniger um das umfangreiche Lesen von E-Mails, sondern viel mehr um deren schnelle Verwaltung. Anstatt den vollen Inhalt einer Mail zu zeigen, reduziert die App die Erstansicht der Nachrichten auf die wichtigsten Informationen. Das können Datei-Anhänge wie Bilder oder PDFs, Links zu Google-Dokumenten oder auch Medien wie Fotos oder Videos sein. So müssen Sie also oft noch nicht einmal die E-Mail öffnen, um zu wissen, worum es geht.
Besonders praktisch sind aber die vielen Funktionen, mit denen Sie Ihr Postfach schnell bearbeiten können. Dabei orientiert sich die App an To-do-Systemen. E-Mails, die Sie fertig bearbeitet oder gelesen haben, markieren Sie mit einer Wischgeste als erledigt, dann verschwinden sie auch aus der Übersichtsliste. Sollten Sie beim schnellen Überfliegen der Mail aber merken, dass die Nachricht doch mehr Arbeit benötigt, gibt es ebenfalls die passenden Funktionen. Zum Beispiel können Sie die Nachricht auf einer Pinnwand speichern. Hier sammeln Sie alle wichtigen Aufgaben. Beim Speichern können Sie außerdem einen Hinweis hinzufügen. Auf der Pinnwand finden Sie alle Aufgaben und Erinnerungen.
Sollten Sie eine Nachricht erhalten, die Sie nicht sofort beantworten möchten, gibt es ebenfalls eine passende Funktion. Sie können die Nachricht einfach zu einem späteren Zeitpunkt erneut erhalten. In der Zwischenzeit verschwindet die Nachricht aus Ihrem Inbox-Postfach. Soll es umgekehrt einmal besonders schnell gehen, bietet Inbox automatisierte Standard-Kurzantworten an – bisher leider nur in englischer Sprache.
Googles Inbox-App konzentriert sich also auf das schnelle und effektive Bearbeiten von E-Mails. Leider können Sie die praktische App nicht mit anderen E-Mail-Anbietern benutzen.
Nicht nur für Teams: Spark
Die beste Rundum-Alternative für Apples Mail-App ist Spark. Hier können Sie Ihre E-Mails nicht nur verwalten, sondern auch produktiv mit ihnen arbeiten – zum Beispiel im Team.
Populäre Anbieter wie iCloud, Outlook und Yahoo unterstützt die App mit eigenen Anbindungen. Alternativ tragen Sie Ihr Konto manuell ein. Spark ordnet
Ihre Mails automatisch in Gruppen. Private E-Mails trennt der Posteingang von allgemeinen Mitteilungen und Newslettern. Das räumt Ihr Postfach vorab ein wenig auf. Andere Ansichten schaffen weitere Übersicht.
Sie können sich zum Beispiel
Ihre zuletzt gelesenen E-Mails anschauen. Eine Kalenderansicht für schnelle Terminabsprachen gibt es ebenfalls.
Daneben überzeugt die App auch mit einigen praktischen Funktionen. Hinter verschiedenen Emoji-Knöpfen stehen automatische E-Mail-Antworten als Kurztext: Ein Häkchen etwa beantwortet die E-Mail mit einem automatischen „Danke“.
Besonders praktisch ist die Funktion, mit der Sie E-Mails später versenden. Anstatt Ihre Nachrichten sofort zu verschicken, gehen die E-Mails erst zu einem späteren Zeitpunkt raus. Dazu schreiben Sie eine E-Mail mit Spark. Anstatt die Nachricht sofort zu versenden, wählen Sie den gewünschten Zeitpunkt aus. Spark verschickt die Nachricht zum ausgewählten Termin automatisch. Dazu müssen Sie die
App nicht geöffnet lassen. Das ist besonders in beruflichen Kontexten oder als Erinnerung praktisch. Beim Verfassen von E-Mails können Sie Ihre Entwürfe in einer nützlichen Seitenleiste ablegen. Damit schließen Sie den Entwurf nicht, wenn Sie in anderen Nachrichten nach Informationen suchen.
Besonders praktisch ist Spark aber im produktiven Team-Einsatz – egal, ob im privaten Sportverein, bei kleinen Start-ups oder großen Firmen. Mit Spark können mehrere Nutzer eine Nachricht bearbeiten und schreiben. E-Mails können Sie auch mit Kommentaren versehen und somit intern diskutieren. Zu jeder E-Mail können Sie auch einen Link erstellen und somit Ihre E-Mails in anderen Anwendungen wie Slack teilen.
Die Teamnutzung ist für zwei Personen und einem Speicherplatz von 5 GB pro Mitglied kostenfrei. Wer hingegen in größeren Teams arbeiten möchte, muss zahlen: Spark Premium kostet 7,99 US-Dollar beziehungsweise rund 7 Euro pro Monat und pro Teammitglied.
Fazit
Apples vorinstallierte Mail-App erfüllt die wichtigsten Aufgaben. Sie können Ihre E-Mails abrufen, verwalten und schreiben. Je weniger E-Mail-Konten Sie besitzen und je weniger E-Mails erhalten, desto besser erfüllt die App ihren Zweck. Wer aber ein hohes Nachrichtenaufkommen in mehreren E-Mail-Konten hat, braucht darüber hinaus Hilfe. Für Google-Konten ist Inbox eine sinnvolle Alternative. Die App organisiert Ihre Mails nach Aufgaben und weniger nach ihrem chronologischen Eingang. Wer hingegen in Teams seine E-Mails organisieren will, greift zu Spark. Mit der App können Sie Mails gemeinsam bearbeiten und verwalten.