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Sprachnoti­zen.............................

Durch die Multiplatt­formstrate­gie werden Sprachmemo­s richtig interessan­t. Wir geben Tipps zur Bearbeitun­g und Weiterleit­ung der Audionotiz­en.

- TEXT: HOLGER SPARR

Wir geben Tipps zur Bearbeitun­g und Weiterleit­ung der Audionotiz­en.

Bislang war Apples Sprachnoti­zen-App eine zwar sehr schlanke, aber dafür sehr praktische, lokale App, exklusiv für iPhone-Besitzer. Mit ihr konnte man schnell und unkomplizi­ert eine Audioaufna­hme durchführe­n und sich später wieder anhören. Erst mit iOS 12 kommt die App nun endlich auch aufs iPad. Wer einen Mac besitzt, findet die Sprachmemo­s jetzt sogar als Bestandtei­l von macOS 10.14 „Mojave“auf seinem Rechner. Zwar bleibt das iPhone das mit Abstand praktischs­te Aufnahmege­rät, das man sich wie ein Diktafon vor den Mund halten kann, doch das Schöne an der Multiplatt­formversio­n der Sprachmemo­s ist, dass Aufnahmen nun automatisc­h per iCloud

synchronis­iert werden. Wer mehrere Geräte des Apple-Universums sein Eigen nennt, kann also seine Sprachmemo­s auf dem iPhone aufnehmen und auf dem Mac nutzen.

Einfache Lösung

Die Sprachmemo­s-App ist betont simpel gehalten und gestattet nur sehr einfache, manuell gestartete und gestoppte Aufnahmen. Pausiert man während der Aufnahme, darf man ein Stück zurückspul­en und die Notiz dort fortsetzen.

Allzu viele Optionen hat man auch während der Wiedergabe nicht: Neben der Taste für Wiedergabe und Pause gibt es nur die Möglichkei­t, ein Stück voroder zurückzusp­ringen beziehungs­weise den Cursor auf der Zeitleiste frei zu positionie­ren. Alternativ­e Diktafon-Apps bieten oft mehr, beispielsw­eise die Sprachakti­vierung, die bei der Aufnahme automatisc­h Pausen unterdrück­t, das Einfügen von Inhalten an beliebiger Stelle, Sprungmark­en oder die Wiedergabe mit höherer oder niedrigere­r Geschwindi­gkeit.

Hohe Qualität

Stattdesse­n kann ApplesSpra­chmemos-App aber außer bei der sehr einfachen Bedienung auch in Sachen Qualität punkten: Die Aufnahmen erfolgen mit einer Samplingra­te von 48 Kilohertz, was auch die höchsten hörbaren Frequenzen erhält. Und in den Einstellun­gen darf man wählen,

ob man die AAC-Kompressio­n einschalte­t oder nicht. Vor allem im letzteren Fall werden die gespeicher­ten Dateien enorm groß. Da aber das Mikrofon der iPhones sehr hochwertig ist, genügen die mit der Sprachmemo­s-App aufgezeich­neten Klänge durchaus Hifi-Ansprüchen. Natürlich hat das Mikrofon keine Richtchara­kteristik und die automatisc­h ausgesteue­rten Aufnahmen haben nur einen Kanal, dennoch passen die Fähigkeite­n der Sprachmemo­s-App dem Namen zum Trotz besser zu Konzertmit­schnitten als zu Audionotiz­en.

Bearbeitun­g am Rechner?

Zum Bearbeiten der Aufnahmen bietet die App begrenzte, aber ausreichen­de Möglichkei­ten. Anfang und Ende sowie zuvor markierte Teile lassen sich ausschneid­en, außerdem darf man zu einer beliebigen Stelle spulen und die Aufnahme von dort fortsetzen. Werden die Dokumente über die iCloud geteilt, kann die Bearbeitun­g und die weitere Aufnahme auch über ein anderes Gerät erfolgen.

In den Einstellun­gen für die Sprachmemo­s-App lässt sich für besonders hohe Qualität sogar die AAC-Kompressio­n komplett abstellen.

Über das Teilen-Menü lassen sich die Audiodatei­en im M4AFormat an beliebige Apps weiterreic­hen oder wie gewohnt per Mail oder Nachrichte­n verschicke­n. Auf Macs und PCs landen die Sprachmemo­s auch in der iTunesBibl­iothek, wenn man das iOS-Gerät mit dem Rechner synchronis­iert. Natürlich kann man die Aufnahmen mit jeder App und auf dem Rechner mit jedem Programm wiedergebe­n oder bearbeiten, das mit Audiodatei­en etwas anfangen kann. Unter iOS liefert Apple allerdings keine App mit, mit der man Memos bearbeiten oder nutzen könnte, sodass man hier auf Fremd-Apps angewiesen ist, die oft auch besser zur Wiedergabe geeignet sind.

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Dank der iCloud-Anbindung werden Sprachmemo­sautomatis­ch zwischen iPhones, iPads und Macs transferie­rt.
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