Sprachnotizen.............................
Durch die Multiplattformstrategie werden Sprachmemos richtig interessant. Wir geben Tipps zur Bearbeitung und Weiterleitung der Audionotizen.
Wir geben Tipps zur Bearbeitung und Weiterleitung der Audionotizen.
Bislang war Apples Sprachnotizen-App eine zwar sehr schlanke, aber dafür sehr praktische, lokale App, exklusiv für iPhone-Besitzer. Mit ihr konnte man schnell und unkompliziert eine Audioaufnahme durchführen und sich später wieder anhören. Erst mit iOS 12 kommt die App nun endlich auch aufs iPad. Wer einen Mac besitzt, findet die Sprachmemos jetzt sogar als Bestandteil von macOS 10.14 „Mojave“auf seinem Rechner. Zwar bleibt das iPhone das mit Abstand praktischste Aufnahmegerät, das man sich wie ein Diktafon vor den Mund halten kann, doch das Schöne an der Multiplattformversion der Sprachmemos ist, dass Aufnahmen nun automatisch per iCloud
synchronisiert werden. Wer mehrere Geräte des Apple-Universums sein Eigen nennt, kann also seine Sprachmemos auf dem iPhone aufnehmen und auf dem Mac nutzen.
Einfache Lösung
Die Sprachmemos-App ist betont simpel gehalten und gestattet nur sehr einfache, manuell gestartete und gestoppte Aufnahmen. Pausiert man während der Aufnahme, darf man ein Stück zurückspulen und die Notiz dort fortsetzen.
Allzu viele Optionen hat man auch während der Wiedergabe nicht: Neben der Taste für Wiedergabe und Pause gibt es nur die Möglichkeit, ein Stück voroder zurückzuspringen beziehungsweise den Cursor auf der Zeitleiste frei zu positionieren. Alternative Diktafon-Apps bieten oft mehr, beispielsweise die Sprachaktivierung, die bei der Aufnahme automatisch Pausen unterdrückt, das Einfügen von Inhalten an beliebiger Stelle, Sprungmarken oder die Wiedergabe mit höherer oder niedrigerer Geschwindigkeit.
Hohe Qualität
Stattdessen kann ApplesSprachmemos-App aber außer bei der sehr einfachen Bedienung auch in Sachen Qualität punkten: Die Aufnahmen erfolgen mit einer Samplingrate von 48 Kilohertz, was auch die höchsten hörbaren Frequenzen erhält. Und in den Einstellungen darf man wählen,
ob man die AAC-Kompression einschaltet oder nicht. Vor allem im letzteren Fall werden die gespeicherten Dateien enorm groß. Da aber das Mikrofon der iPhones sehr hochwertig ist, genügen die mit der Sprachmemos-App aufgezeichneten Klänge durchaus Hifi-Ansprüchen. Natürlich hat das Mikrofon keine Richtcharakteristik und die automatisch ausgesteuerten Aufnahmen haben nur einen Kanal, dennoch passen die Fähigkeiten der Sprachmemos-App dem Namen zum Trotz besser zu Konzertmitschnitten als zu Audionotizen.
Bearbeitung am Rechner?
Zum Bearbeiten der Aufnahmen bietet die App begrenzte, aber ausreichende Möglichkeiten. Anfang und Ende sowie zuvor markierte Teile lassen sich ausschneiden, außerdem darf man zu einer beliebigen Stelle spulen und die Aufnahme von dort fortsetzen. Werden die Dokumente über die iCloud geteilt, kann die Bearbeitung und die weitere Aufnahme auch über ein anderes Gerät erfolgen.
In den Einstellungen für die Sprachmemos-App lässt sich für besonders hohe Qualität sogar die AAC-Kompression komplett abstellen.
Über das Teilen-Menü lassen sich die Audiodateien im M4AFormat an beliebige Apps weiterreichen oder wie gewohnt per Mail oder Nachrichten verschicken. Auf Macs und PCs landen die Sprachmemos auch in der iTunesBibliothek, wenn man das iOS-Gerät mit dem Rechner synchronisiert. Natürlich kann man die Aufnahmen mit jeder App und auf dem Rechner mit jedem Programm wiedergeben oder bearbeiten, das mit Audiodateien etwas anfangen kann. Unter iOS liefert Apple allerdings keine App mit, mit der man Memos bearbeiten oder nutzen könnte, sodass man hier auf Fremd-Apps angewiesen ist, die oft auch besser zur Wiedergabe geeignet sind.