Sonne tanken
Der Winter ist vorbei und die Sonne traut sich zurück in unsere Gefilde. Das bedeutet, wir bekommen nicht nur wärmere Tage, sondern auch eine zusätzliche Energiequelle, mit der Sie Ihre wichtigsten Geräte aufladen können.
Der Sommer kommt! Schal und Handschuhe landen im Schrank, der Urlaub ist geplant, Ausflüge ins Grüne und Wochenendtrips in freier Natur sind im Kalender vermerkt. Endlich weg von den omnipräsenten Bildschirmen, vor denen wir einen guten Teil des Tages verbringen. Doch viele Menschen sind beruflich und privat derart auf ihr Smartphone angewiesen, dass sie es auch in Wald und Wiesen, am Strand und in den Bergen benötigen – und sei es nur, um damit die schöne Landschaft fotografisch festzuhalten.
Wollen Sie bewusst die Zivilisation eine Weile hinter sich lassen, aber auf Ihr iPhone und iPad oder sonstiges elektronisches Equipment nicht verzichten, müssen Sie zwangsläufig einen Akku im Gepäck haben, der Ihre Geräte „am Leben erhält“. Spätestens aber, wenn dieser irgendwann seinen Geist aufgibt, wird es Zeit für ein Solar-Ladegerät.
Wir haben uns die verschiedenen Typen angesehen.
Die kleine Kompaktklasse
Beginnen wir mit den sogenannten Solar-Powerbanks. Diese Sonnenspeicher sind meist nur etwas größer und voluminöser als ein Smartphone. Sie wandeln die Sonnenenergie nicht nur in Strom um, sondern speichern diesen auch.
Xlayers Powerbank Plus Solar gibt es gleich in drei kompakten Ausführungen: mit Lithium-Polymer-Batterien mit 4.000 mAh (Milliamperestunden), mit 8.000 mAh und mit 15.000 mAh. Die extrem robusten, staub- und spritzwassergeschützten Geräte laden ein iPhone 7 in der kleinsten Variante zweimal vollständig auf, in der mittleren viermal und in der großen Version bis zu siebenmal. Alle drei werden mit einem Karabinerhaken ausgeliefert. Der 8.000-mAh-Akku bietet zudem einen Clip, mit dem Sie ihn etwa an Ihrer Hosen- oder Jackentasche feststecken können. Ebenso ist in jede Powerbank eine Taschenlampe integriert, die bei dem kleinsten Modell eher minimalistisch, bei den größeren brauchbar hell ausfällt. Um die Akkus selbst wieder auf einhundert Prozent Leistungsfähigkeit zu bringen, benötigen Sie knapp anderthalb Tage Sonnenlicht für den kleinen Akku, circa vier Tage für den mittleren und eine ganze Woche Sonnenschein für den großen Xlayer. Es lohnt sich also, ihn ständig mit dem „Gesicht zur Sonne“am Rucksack baumeln zu haben.
Ohne Taschenlampe, dafür zum Zusammenklappen und mit zwei Solar-Paneelen ausgestattet ist Xtorms AM121-Ladeakku Evoke. Das mit einem LithiumPolymer-Akku mit einer Speicherkapazität von 10.000 mAh ausgestattete Solar-Ladegerät kommt in einer Gummi-Ummantelung und einer Aussparung für einen Karabinerhaken (der jedoch nicht mitgeliefert wird). Das Besondere an diesem ebenfalls mit zwei USB-A-Ausgängen versehenen Ladegerät ist, dass in ihm ein APM-Chip (Auto Power Management) verbaut ist, der dafür sorgt, dass die Ladestation automatisch die richtige Ladegeschwindigkeit wählt und die Energie bestmöglich verteilt wird. Zudem schützt eine Temperaturkontrolle den Evoke vor Überhit
zung und die verwendeten Batteriezellen laden den Xtorm-Akku in der Sonne etwas schneller.
Der Klappverschluss schützt die Solarzellen darüber hinaus vor Beschädigung.
Solarpanels: auf Biegen und Falten
Zwar können Sie mit Solarpanels den gewonnenen sauberen Strom nicht wie die Solar-Powerbanks speichern, dafür sind die Panels deutlich größer: Bei guter Sonneneinstrahlung laden Sie damit Ihre Geräte problemlos auf.
Solarpanels wie Xtorms AP150 Solarbooster oder Ankers Powerport sind dünne, zusammenfaltbare Solarpaneele, die mit ihren zwei USB-Ausgängen diverse Geräte direkt mit Strom versorgen können. Ausgeklappt lassen sich die Panels mit ihren Ringschlaufen gut an Rucksäcken, Fahrrädern oder Zelten anbringen. In den integrierten Netzfächern mit Reißverschluss können Sie Ihr Gerät direkt anschließen, laden und sicher verstauen. Sowohl das AP150 als auch Ankers Powerport werden mit einem Mini-USBKabel ausgeliefert, bei Xtorms Panel liegt noch ein Karabinerhaken dabei. Zum Einklappen ist der Magnetverschluss bei Xtorm eine Idee angenehmer und praktischer als der Klettverschluss der Anker-Paneele.
Während Xtorms Solarbooster mit 12 Watt und Ankers Powerport sogar mit 21 Watt Leistung aufwartet, reichen Sunnybags Leaf+ 7 Watt. Das hat seine Gründe: Das extrem flache Solarsystem wiegt nur 198 Gramm und ist hauchdünn. Leichter, flexibler und gleichzeitig widerstandsfähiger ist kein anderes Solarpanel. Wichtiger aber ist, wie schnell das Leaf+ Geräte lädt. Selbst bei bewölktem Himmel und niedrigen Temperaturen versorgt es mit dem fest installierten Kabel
ein iPhone oder ähnliche Produkte mit Strom. Eine hocheffiziente Solar- und die sogenannte Triple-Junction-Technologie sind die Garanten dieser Leistung. Obwohl das Leaf+ spektakulär schlank ist, kann die Oberfläche für sich reklamieren, nahezu unzerstörbar zu sein, kratz- und stoßfest und auch bei Wind und Wetter und schlechten Lichtverhältnissen leistungsstark. Auch hier gibt es vier Ringe, die Sie zur Befestigung nutzen können.
Das Komplettset
Nicht jeder möchte an der Außenseite seines Rucksacks oder an seiner Tasche ein Solarmodul hängen haben. Auch auf derartige Wünsche hat der Markt längst reagiert und nicht nur praktische, sondern auch schicke Lösungen parat. Für den Einsatz in der Stadt empfehlen sich Solgaards Shoulder Bag oder der Backpack desselben Herstellers. Beide Modelle sind kompakt, können aber bis zu 15 Zoll große Laptops in sich aufnehmen und beide verfügen über einen Solarakku, der Ihr iPhone mit einer Ladung bis zu fünfmal komplett auflädt. In der Shoulder Bag können Sie den Akku sogar in einer der
Außenseiten in einer Aussparung unterbringen, sodass er sich komfortabel unterwegs auflädt.
Die Firma Sunnybag hat mit dem Explorer+ eine elegante Rucksack-Solarpanel-Kombination entworfen, die Ihnen die Option lässt, die Tasche mit oder ohne Paneele zu nutzen. An der Frontseite des 15 Liter fassenden, wetterfesten Begleiters finden Sie drei Plastikstecker, an die
Sie eine passend zur TaschenÄsthetik entworfene Paneele befestigen können. Benötigen
Sie die äußerst schlanke Solarpaneele nicht, schnallen Sie diese einfach ab und verstauen sie im Rucksack. Auf der Rückseite der Paneele ist eine per Reißverschluss verschließbare Netztasche angebracht, in der sich auch der USB-A-Anschluss befindet und in der Sie Ihr Smartphone sicher verstauen können.
Mehrere Schritte weiter geht die Firma Moovy mit der Tasche gleichen Namens. Diese ist nicht nur ein Rucksack, sondern gleich eine ganze Workstation. Die großen Solarpaneele sind in diesem Fall in der Innenseite der Taschenklappe integriert. Darüber hinaus befindet sich ein leistungsstarker Akku im Boden der Tasche. Hervorstechendes Merkmal der Moovy Bag ist allerdings die Flexibilität: Ein ausziehbares Kabel mit Magsafe-Stecker ermöglicht Ihnen die bequeme Stromversorgung Ihres MacBook und ein externer Speicher ist der Tasche ebenso beigefügt wie ein magnetischer Adapter mit Mini-USB-, Lightning- und USB-C-Stecker.