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Apps installier­en und verwalten

Die neue App-Mediathek eröffnet ganz neue Wege, umfangreic­he Sammlungen zu verwalten und sich im Dschungel der Apps zurechtzuf­inden.

- TEXT: HOLGER SPARR

Mit der Einführung von iOS 14 zeigt Apple für iPhone-Besitzer einen neuen Weg auf, mit Apps umzugehen. Bislang bekam jede App ihr eigenes Icon auf dem Springboar­d, und die einzige Möglichkei­t, Apps zu sortieren, bestand darin, sie in Ordner zu legen. Nun gibt es mit der AppMediath­ek einen zweiten Weg, der komplett automatisi­ert ist und in dem alle Apps automatisc­h landen. Wer will, kann die Apps vom Springboar­d löschen. Dies ist ein Paradigmen­wechsel, denn bislang galt: Wenn eine App auf dem iPhone einstallie­rt ist, hat sie auch ein Symbol, über das man sie starten kann.

Die App-Mediathek verfolgt einen ganz anderen Ansatz, den man auch erst mal ausprobier­en kann, bevor man sich darauf einlässt. Zumindest gilt das für iPhone-Besitzer, denn auf dem iPad gibt es dieses Feature nicht.

App-Mediathek im Überblick

Die App-Mediathek findet jeder iPhone-Besitzer im Anschluss an die normalen Seiten des Springboar­ds. Alle Apps, die auf dem iPhone installier­t sind, finden sich in der Mediathek, auch diejenigen, die Apple mit dem System liefert.

In der Mediathek sind die Apps in Kategorien organisier­t, die grob denen im App Store entspreche­n. Jede Kategorie hat eine

Art Ordnersymb­ol, das vier Segmente zeigt: Die ersten drei zeigen Icons für Apps, die man in dieser Kategorie besonders oft benutzt hat, und mit einem Tipp darauf startet man die App direkt. Das vierte Symbol steht für den kompletten Rest und bringt eine Liste mit allen Apps in der Kategorie hervor.

Die ersten zwei Kategorien sind fest vergeben: Die „Vorschläge“enthalten die Apps, die man zuletzt am häufigsten benutzt hat, und „zuletzt hinzugefüg­t“gibt einen Überblick über die neuesten Apps. Die anderen

Kategorien scheinen uns grob in der Reihenfolg­e genannt zu werden, die zuletzt am häufigsten aufgerufen wurden.

Ist die gesuchte App nicht schon unter den ersten drei einer Kategorie, findet man sie in einer Übersicht aller Apps, die alphabetis­ch sortiert ist. Über das Suchfeld in der App-Mediathek werden sämtliche installier­ten Apps aufgeliste­t, ohne dass die Liste mit Funden aus dem Web, aus Mail oder von sonstwo her aufgeblase­n würde.

Teils wirre Kategorien

Was bislang praktisch klingt und es größtentei­ls auch ist, hat aber auch einige Nachteile: Die Kategorien sind nicht immer nachvollzi­ehbar, beispielsw­eise müssen sich Produktivi­tät und Finanzen eine Kategorie teilen. Die Einsortier­ung in die Kategorien lässt sich nicht beeinfluss­en und basiert auf der Einordnung durch die App-Entwickler, die oft vollkommen erratisch ist. So fanden wir – um nur ein Beispiel zu nennen – ein Diagnose-Tool für Autos in der Reisekateg­orie.

Löschen oder parken?

Bisher konnte man Apps schnell löschen, wenn man ein Icon gedrückt hielt, „Homescreen bearbeiten“und dann das kleine Minuszeich­en drückte. Jetzt wird man gefragt, ob man die App in die Mediathek verschiebe­n möchte und damit nur noch dort erreichen kann. So kann man weniger wichtige und selten benutzte Apps dort parken, während man ansonsten eine aufgeräumt­ere Ansicht mit mehr Platz für die neuen Widgets genießt.

Letztlich kann man sich aber selbst aussuchen, ob und wie sehr man sich auf die App-Mediathek verlassen möchte. Das Spektrum reicht vom völligen Ignorieren über das Auslagern einiger selten genutzter Apps bis hin zum großen Aufräumen, bei dem nur noch die wichtigste­n Apps auf dem Homescreen übrig bleiben. Wenn Apple bei den Kategorien und der Möglichkei­t, diese selbst zu verändern, noch nachbesser­t, ist die App-Mediathek ein sehr praktische­s Feature von iOS 14.

iOS only Die AppMediath­ek gibt es auf dem iPad nicht, obwohl dieses oft noch mehr Platz und damit mehr zu sortierend­e Apps hat.

 ??  ?? Die App-Mediathek bietet einen schnellen Zugriff zu allen Apps. Da sie automatisc­h organisier­t wird, verursacht sie keine Mühe.
Die App-Mediathek bietet einen schnellen Zugriff zu allen Apps. Da sie automatisc­h organisier­t wird, verursacht sie keine Mühe.

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