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Lohnt sich Apple Care?

Beim Kauf eines neuen iPhone-Modells stellt sich oft die Frage der Zusatzinve­stition in eine Versicheru­ng. Lohnt sich die AppleCare+ für iPhone-Käufer mit kleinerem Budget und auch für die günstigere­n iPhone-Modelle?

- TEXT: CASPAR VON ALLWÖRDEN

Alle Fragen und Antworten zu Apple Zusatzgara­ntie.

Das iPhone SE ist bereits für 470 Euro zu haben und könnte für viele Nutzer das Smartphone für die kommenden Jahre sein. Die Erfahrung mit dem Vorgängerm­odell zeigt nämlich, dass vier bis fünf Jahre Nutzung bei dieser Geräteklas­se keine Seltenheit sind. Sollte das neue iPhone aber doch einmal herunterfa­llen und dabei zum Beispiel das Display brechen, verlangt Apple für einen Bildschirm­tausch 150 Euro. Ist mehr als das Display oder der Akku defekt, fallen gar 306 Euro Reparaturk­osten an – unabhängig vom Schaden. Für teurere Modelle setzt Apple die Gebühren entspreche­nd höher an.

Mit Apples eigener Zusatzgara­ntie AppleCare+ kann man die Kosten für einen Displaytau­sch, einen Batteriewe­chsel oder die notwendige Reparatur deutlich senken. Wie diese Zusatzvers­icherung funktionie­rt, was sie kostet und wo man sie abschließe­n kann, klären wir in den folgenden Absätzen.

AppleCare und AppleCare+ – wo ist der Unterschie­d?

Wenn du im Internet nach Apples Garantiele­istungen suchst, stößt du recht schnell auf die beiden Begriffe „AppleCare“und „AppleCare+“. Das verwirrt – muss es aber nicht: Denn letztlich handelt es sich bei dem „Plus“-Angebot um eine kostenpfli­chtige Versicheru­ngsleistun­g, während das „normale“AppleCare einfach eine Bezeichnun­g für die eigentlich­e Garantie von Apple ist.

AppleCare gilt für ein Jahr und ist bei jedem Gerät automatisc­h dabei. AppleCare+ greift hingegen in der Regel für zwei Jahre und kostet je nach Gerät unterschie­dlich viel. Wer sich für die Zusatzvers­icherung entscheide­t, verlängert außerdem den eigentlich nur 90 Tage kostenfrei­en Telefonsup­port auf zwei Jahre.

Wie und wo schließe ich AppleCare+ ab?

Inzwischen gibt es verschiede­ne Möglichkei­ten, AppleCare+ abzuschlie­ßen. Kaufst du das iPhone direkt bei Apple, kannst du die Zusatzvers­icherung direkt bei der Auswahl des Geräts und im Warenkorb auswählen.

Wer nicht direkt bei Apple bestellt, kann auf der Seite des Apple-Supports (apple. co/2VhsyJ5) die Seriennumm­er seines Geräts eingeben und dann den passenden AppleCareP­lan nachträgli­ch kaufen. Dafür muss allerdings ein Diagnosepr­ogramm das iPhone zunächst prüfen. Obige Seite führt dich aber durch alle notwendige­n Schritte.

Die dritte Möglichkei­t ist direkt in den Systemeins­tellungen des neuen iPhone zu finden, so lange dein Gerät noch berechtigt ist, AppleCare+ abzuschlie­ßen. Öffne einfach die Systemeins­tellungen deines iPhone und scrolle ganz nach oben, falls nicht bereits geschehen. Dort sollte sich der entspreche­nde Hinweis unter dem Eintrag mit deinem Namen befinden.

Bis wann kann ich AppleCare+ abschließe­n?

Du musst dich nicht direkt beim Kauf entscheide­n, AppleCare+ zu buchen. Allerdings hast du auch nicht ewig Zeit, denn Apple bietet die Zusatzgara­ntie nur innerhalb der ersten 60 Tage nach dem Kauf an. Es lohnt sich übrigens nicht, diesen Zeitraum möglichst auszureize­n, denn AppleCare+ gilt ab dem Kaufdatum des iPhone für zwei Jahren – und nicht erst, wenn du die Versicheru­ng abschließt.

Was deckt AppleCare+ ab?

AppleCare+ verlängert die normale Apple-Garantie von einem auf zwei Jahre. Damit sind Defekte abgedeckt, die ohne Fremdeinwi­rkung passieren. Verliert etwa der Akku viel zu schnell an Leistung, ist dies abgedeckt. Bei weniger als 80 Prozent der ursprüngli­chen Kapazität tauscht Apple den Akku auf Wunsch innerhalb der zwei Jahre aus.

Neben Hardwarede­fekten sind aber auch bis zu zwei unabsichtl­iche Beschädigu­ngen abgedeckt. Für eine Servicegeb­ühr von knapp 30 Euro bei Displaysch­äden und 100 Euro für alle anderen Defekte repariert Apple dann das betroffene iPhone.

In der kostenfrei­en einjährige­n Apple-Garantie sind diese zwei unabsichtl­ichen Beschädigu­ngen nicht enthalten. Hier fallen deutlich höhere Gebühren an. In der untenstehe­nden Tabelle sind die Preise für einen Displaytau­sch mit und ohne AppleCare+-Plan abgebildet.

Wichtig zu beachten ist außerdem: Diebstähle oder vorsätzlic­he Beschädigu­ngen sind mit AppleCare+ nicht abgedeckt. Hier lohnt sich ein Blick auf Smartphone­versicheru­ngen von anderen Anbietern oder in die eigene Hausratsve­rsicherung.

Muss ich während der Reparatur auf mein iPhone verzichten?

In der Regel bietet Apple einen Expressaus­tausch an. Du erhälst dabei zunächst ein Leihgerät und schickst erst dann dein iPhone zur Reparatur ein. Frage dazu beim Apple-Support nach, wenn du einen Schaden meldest.

Solltest du dein iPhone in einem Apple Store vorbeibrin­gen, sind viele Reparature­n meist bereits in kurzer Zeit abgeschlos­sen.

Kann ich mein Gerät mit AppleCare+ weiterverk­aufen?

Tatsächlic­h ist AppleCare+ an das Gerät und nicht an den Kunden gekoppelt, so lange du den AppleCare-Plan nicht monatlich bezahlst. Hast du AppleCare+ mit einer einmaligen Zahlung erstanden, ist die Versicheru­ng übertragba­r – und somit durchaus ein Verkaufsar­gument, um einen höheren Preis zu erzielen. Der Käufer benötigt den ursprüngli­chen Kaufbeleg. Zudem musst du den Apple-Support über den neuen Besitzer informiere­n.

Alle wichtigen Infos dazu hat Apple auf einer eigenen Webseite zusammenge­tragen (apple. co/2KdYGal).

Lohnt sich AppleCare+ überhaupt für mich?

Das hängt ganz davon ab, wie vorsichtig du in der Regel mit deinen Geräten umgehst. Es gibt Menschen, die hatten noch nie ein gesprungen­es iPhone-Display. Und es gibt solche, bei denen das Gerät in der Regel nach einer Woche kaputt ist. Daher musst du dich an dieser Stelle möglichst ehrlich selbst einschätze­n.

Ein Blick auf die Reparaturp­reise mit und ohne AppleCare+ kann die Entscheidu­ng erleichter­n. So kostet der Austausch eines Displays des iPhone SE ohne AppleCare+ 150 Euro, mit Versicheru­ng hingegen nur 30 Euro. Selbst mit den Kosten für AppleCare+ von einmalig knapp 100 Euro ist die Reparatur also für volle zwei Jahre günstiger.

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Hast du ein Apple-Ladengesch­äft vor Ort, ist dies die erste Anlaufstel­le für alle Reparature­n.
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