Privatsphäre mit dem iPhone
Kann Apple staatliche Institutionen beim Kampf gegen Kriminalität unterstützen und dennoch deine privaten Daten schützen?
Wir geben dir Tipps für den Datenschutz auf deinem iPhone.
Ein bekanntes Beispiel für Apples Meinungsverschiedenheiten mit dem FBI war die Weigerung, das iPhone des Attentäters von San Bernardino zu entsperren. Der Streit brachte Apple von einigen Seiten den Vorwurf ein, polizeifeindlich zu agieren. Dem widerspricht die Firma aus Cupertino energisch. Apple behauptet, rechtmäßigen Anfragen nach Kundendaten in angemessener Weise nachzukommen. Doch welche Sicherheitsmechanismen sind vorhanden, um dafür zu sorgen, dass das Unternehmen private Daten nicht in unangemessener Weise weitergibt? Wir haben uns einmal näher angesehen, wie Apple die Privatsphäre seiner Kunden mit der Verbrechensbekämpfung in Einklang bringt.
Was war passiert? Während der Ermittlungen zum Vorfall in San Bernadino forderte die amerikanische Bundespolizei FBI Apple auf, eine Software zu entwickeln, die die Daten auf dem iPhone des Heckenschützen entschlüsseln konnte. Apple lehnte ab mit der Begründung, der Einbau einer Hintertür in iOS würde alle Kunden der potenziellen Gefahr aussetzen, dass diese missbräuchlich genutzt werde und persönliche Daten gefährdet seien.
Apples Haltung hat sich seitdem nicht grundsätzlich geändert. Das Problem trat erneut im Januar 2020 zutage, als das FBI wieder an Apple herantrat und den iPhone-Hersteller aufforderte, das Telefon eines mutmaßlichen Attentäters, Mohammed Saeed Alshamrani, zu entsperren. Apple lehnte erneut ab und erklärte, bereits alle Informationen übergeben zu haben, auf die man Zugriff hätte: „Wir haben den größten Respekt vor den Strafverfolgungsbehörden und haben immer kooperiert, um sie bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Als das FBI vor einem Monat Informationen zu diesem Fall von uns angefordert hat, haben wir alle in unserem Besitz befindlichen Daten übergeben, und wir werden es auch weiterhin mit den uns zur Verfügung stehenden Daten unterstützen.“
Apples Argumentation stützt sich darauf, dass es keinen „Einmal-Zugang“oder keine kontrollierbare Hintertür gibt. Sobald die Polizei oder andere Behörden die Verschlüsselung und andere Sicherheitsfunktionen des Geräts umgehen können, besteht die potenzielle Gefahr, dass Kriminelle das auch schaffen. Dieselbe Begründung haben zahlreiche Sicherheitsexperten vorgebracht und auch große Firmen, die mit ähnlichen Anfragen konfrontiert sind, wie zum Beispiel Facebook. Für eine Firma wie Apple, die sich