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Vanessa Gebhard

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Urbane Künstlerin am Bodensee – ihre Leinwände sind digital, aus Papier oder Wände und Fassaden. Themen wie Natur, Tiere, Menschen und Konsum spielen in ihren Kunstwerke­n schon seit Kindertage­n eine große Rolle.

Was macht das iPad zu deinem „Alltagshel­den“?

Als Künstlerin habe ich in der Vergangenh­eit leider viel zu viel Papier während meiner EntwurfPha­se verbraucht, aber irgendwie muss ich doch meine Fertigkeit­en üben – oder nicht? Die Suche nach Alternativ­en brachte mich zum iPad Pro, mein absoluter Favorit, es kommt für mich dem traditione­llen Malen auf Papier am nächsten. Die Größe ähnelt einem DINA4-Blatt und es gibt viele tolle Apps, mit denen es sich ganz intuitiv wie auf Papier oder Leinwand malen lässt.

Seit wann zeichnest du und was hat dich motiviert, das zum Beruf zu machen?

Das Malen entdeckte ich für mich schon als kleines Kind. Durch viele Reisen und das Leben in den verschiede­nsten Kulturen – etwa Uganda, Griechenla­nd, Türkei, Israel, Abu Dhabi – habe ich die ganze Welt immer schon als mein Zuhause gesehen. Deshalb spielt die Weltkugel auch oft eine Hauptrolle in meinen Werken. Während meiner Ausbildung­szeit als Grafikdesi­gnerin wurde Kunst das Ventil für meine Gedanken. Gleichzeit­ig wollte ich aber auch zum Nachdenken anregen. Das war sozusagen meine Metamorpho­se zu Buttafly, meiner Selbststän­digkeit – das ist jetzt schon elf Jahre her.

Was macht digitale Kunst für dich besonders?

Kunst zu schaffen, ist für mich ein Gefühl von Freiheit. Wenn die Farben ihr eigenes Ding machen und in alle Richtungen laufen, kommt mein inneres Kind zum Vorschein und es drückt gleichzeit­ig aus, wie unkontroll­ierbar Dinge manchmal auf unserer Welt sind. Digitale Kunst bedeutet für mich volle Kontrolle über meinen Workflow. Ich kann meinen Gedanken viel freier ihren Lauf lassen, da ich mehr Möglichkei­ten habe, meine Skizzen zu erstellen, als nur auf einem Blatt Papier. Es ist auch ein stetiger Lernprozes­s. Es gibt so viele Möglichkei­ten, Kunstwerke­n noch mehr Ausdruck zu verleihen – gerade wenn ich an so etwas wie Virtual Reality denke.

Unterschei­den sich deine Arbeitssch­ritte bei den verschiede­nen Medien?

Alles beginnt am iPad. Egal, ob ich gerade Kunstwerke für Leinwände oder Murals kreieren möchte, dort entstehen all meine ersten Skizzen und Entwürfe. Hier halte ich meine Ideen und Gedanken grob fest. Dann schiebe ich einzelne Elemente meiner Kunstwerke so lange hin und her oder ziehe sie größer und kleiner, bis ich zufrieden bin. Für gewöhnlich halte ich meine Skizzen in nur ein bis zwei Farben und schattiere nur grob. Für ein Mural-Kunstwerk, also Wandgemäld­e, erstelle ich von der Skizze einen Entwurf, den ich schon so gestalte, wie es am Ende an der Wand aussehen soll. Dann richte ich den Entwurf auf die abfotograf­ierte Fläche mit dem iPad entspreche­nd aus und dann geht es an die Umsetzung. Dazu habe ich das iPad gern als Orientieru­ng dabei.

Hast du kleine „Rituale“, bevor du kreativ wirst?

Nichts geht ohne gute Musik! Deshalb wird bei mir immer als Allererste­s ganz laut guter Sound aufgedreht, die perfekte kreative Energieque­lle für Inspiratio­n.

Gibt es ein Lieblingsw­erk von dir?

Schwierig. Ich liebe alle meine Kunstwerke gleich. Meinen jetzigen Gemütszust­and spiegelt aber das Werk „Lightheade­d“wider. Voller Zuversicht, Leichtigke­it und Freude, Neues zu entdecken.

Welche Tipps hast du für angehende „iPad-Künstler:innen“?

Einfach drauf loslegen und ausprobier­en. Die Möglichkei­ten der Apps können anfangs etwas überwältig­end sein, vor allem ohne Vorkenntni­sse. Aber mit Spaß am Malen wirst du auch Spaß am Kennenlern­en der Funktionen bekommen.

 ?? ?? Modell: iPad Pro 12,9 Zoll (6. Generation) Stylus: Apple Pencil (2. Generation) Apps: Procreate, Adobe Fresco
Modell: iPad Pro 12,9 Zoll (6. Generation) Stylus: Apple Pencil (2. Generation) Apps: Procreate, Adobe Fresco
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