Lightroom CC
Adobe stellt zur MAX 2017 in Las Vegas eine komplett neue Version seines Fotoverwaltungsund Bildbearbeitungsprogramms vor: Lightroom CC erfindet sich neu – obwohl der Titel gleich geblieben ist. Wir haben das neue Lightroom CC schon ausprobiert.
Bis auf den Namen hat sich fast alles beim neuen Lightroom CC geändert: Es soll die gleiche Qualität wie das alte Lightroom liefern (das es tatsächlich auch unter dem Namen „Lightroom Classic“weiter geben wird), aber sich mit einer ergebnisorientierten Bedienung deutlich intuitiver zeigen.
Bildbearbeitung für alle
Die größte Veränderung hat Lightroom CC auf dem Desktop erfahren. Was sofort auffällt, sind die interaktiven Lernhilfen. Auch totale Neulinge finden sich in Lightroom CC zurecht, weil jetzt kleine Sprechblasen und Animationen dem Nutzer sagen, was er in der aktuellen Ansicht tun kann. Ansonsten ist die Oberfläche extrem aufgeräumt und zeigt zunächst fast nur das Wichtigste, nämlich die Fotos.
Zweiter Grundsatz ist, dass alle Fotos immer in Originalauflösung auf allen Geräten verfügbar sind. Daher werden alle in Lightroom CC vorhandenen Bilder in voller Auflösung in der Cloud gesichert. Und nicht nur alle Fotos sind überall, sondern die Änderungen werden ebenfalls synchronisiert. Alles – die Änderungen und Bearbeitungsschritte – werden so von allen Geräten aus verfügbar – also zum Beispiel den Programmen für Mac und Windows, der Weboberfläche im Browser und auf Mobilgeräten wie Tablet und Smartphone für iOS und Android. Das Synchronisieren erledigt Lightroom automatisch im Hintergrund. Ein Klick auf die kleine Wolke verrät aber, wie viel Cloudspeicher noch verfügbar und derzeit benutzt ist, und den Status der aktuellen Synchronisierung.
Suche mit künstlicher Intelligenz
Es dürfte nur wenige geben, die sich die Zeit nehmen, jede Aufnahme nach einer Fotosession mit Schlagwörtern zu taggen, die späteres Suchen und Finden einfacher machen. Hier kommt wieder Adobe Sensei, die im vergangenen Jahr vorgestellte Technologie für künstliche Intelligenz und Machine Learning, ins Spiel. Sie soll an verschiedenen Stellen in Adobe Creative Cloud den Kreativen Arbeit abnehmen – so jetzt auch in Lightroom CC. So wird jedes Bild in Lightroom nicht nur in die Cloud geladen, sondern automatisch verschlagwortet. Das Ergebnis ist die hervorragende Suchfunktion: Wer nach Begriffen wie „Fahrrad“sucht, bekommt treffsicher die Bilder aus der Sammlung, die den Gegenstand enthalten.
Fazit: Riesenschritt in Richtung Zukunft
Beim Ausprobieren mit Lightroom CC wird schnell klar, dass Adobe hier den richtigen Schritt in Richtung nächster Generation der Fotowerkzeuge macht, den man unbedingt mitgehen will.