Apps für die Schwangerschaft
Die Schwangerschaft ist eine aufregende – und anstrengende – Zeit. Neben der Gesundheit des Kindes stehen auch Anschaffungen, Anträge und Erledigungen auf dem Programm der werdenden Eltern. Mit diesen Apps behältst du den Überblick.
Apples Unterstützung für (werdende) Eltern fällt eher schmal aus. Auf dem iPhone und der Apple Watch gibt es immerhin die Möglichkeit, den Menstruationszyklus aufzuzeichnen und vorherzusagen. Als Teil der Health-App lassen sich damit nicht nur die Periode begleiten und protokollieren, sondern auch die fruchtbaren Tage bestimmen.
In Kombination mit der Apple Watch funktioniert dies besonders elegant. Hier kann man mit einer eigenen Zyklusprotokoll-App Informationen zur Blutung, weiteren Symptomen und der sexuellen
Aktivität mit wenigen Taps eintragen. Pushnachrichten informieren über die fruchtbaren Tage und den baldigen Beginn der Periode.
Besonders wichtig: Apple verspricht dabei – wie bei allen anderen Gesundheitsfunktionen – ein hohes Maß an Datenschutz und damit Privatsphäre.
Auf die speziellen Bedürfnisse von Schwangeren geht Apple bisher jedoch kaum ein. Die HealthApp kann jedoch ein sinnvoller Begleiter während der Schwangerschaft sein. Denn hier kannst du gesundheitliche Informationen, zum Beispiel deine Fitness,
Ernährung und Schlafqualität, protokollieren. Bessere Alternativen findest du aber im App Store.
Apps für die Schwangerschaft
Die Schwangerschaft ist eine intensive Zeit – für alle Beteiligten. Themen wie Ernährung, Bewegung und Gesundheit erhalten eine neue Wertigkeit im Alltag. Die richtigen Apps begleiten diesen sinnvoll.
Keleya kümmert sich vor allem um die Gesundheit. Mit der iPhone-App kannst du an passenden Yoga-Work-outs während der Schwangerschaft teilnehmen. Du
erhältst Rezepte und Tipps zur Ernährung, die auf die Schwangerschaftswoche abgestimmt sind. Außerdem kannst du mit der App einen Geburtsvorbereitungskurs buchen. Dieser kostet einmalig rund 50 Euro und besteht aus Videos, Podcasts und Texten.
Keleya selbst ist kostenlos, viele Rezepte und Work-outs erhältst du aber erst im kostenpflichtigen Premium-Abo für knapp 10 Euro pro Monat; Pakete für drei oder sechs Monate sind günstiger. Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten für die App beziehungsweise den Kurs.
Die Entwicklung deines Babys will hingegen die App Schwanger
schaft+ von Philips Avent begleiten. Hier erstellst du zunächst ein kostenloses Konto und trägst die wichtigsten Daten und den zu erwartenden Termin der Geburt ein. Anschließend begleitet die App die werdenden Eltern während der Schwangerschaft und informiert wöchentlich über die Entwicklung des Babys. Wichtige Entwicklungsschritte erfährst du in eigenen Blogartikeln. Tipps zur Ernährung und zur Bewegung gibt es auch.
Die App bietet einige praktische Planungshilfen für werdende Eltern. Zum Beispiel kannst du Termine und Aufgaben erstellen, Einkaufslisten für Babyartikel anlegen und die Geburtstasche vorbereiten. Sogar ein Wehenzähler für die Geburt ist dabei.
Ein weiteres wichtiges Thema während der Schwangerschaft ist die Frage, ob Medikamente für das Baby verträglich sind. Dazu hat die Charité Berlin mit Embryo
tox eine eigene Informationsseite gestartet, deren Äquivalent auch als kostenfreie App existiert. Hier kannst du einzelne Medikamente nachschlagen und herausfinden, ob die Mutter diese während der Schwangerschaft oder der Stillzeit einnehmen kann.
Planungshilfen
Doch nicht nur die Gesundheit ist ein zentrales Thema während der Schwangerschaft. Werdende Eltern müssen sich mit einer Vielzahl von Fragen, Entscheidungen und sogar Behörden auseinandersetzen. Auch hier kannst du mit den richtigen Apps und Diensten Zeit und Energie einsparen.
Die Schwangerschaft ist ein guter Zeitpunkt, um eine gemeinsame Lösung für Termine und Kalender zu finden. Mit Apples Synchronisationsdienst iCloud kannst du ganze Kalender oder auch nur einzelne Einträge mit der gesamten Familie teilen. Dies ist besonders praktisch, wenn es um gemeinsame Besuche bei der Frauenärztin beziehungsweise dem Frauenarzt oder bei Ämtern geht.
Apples vorinstallierte Kalen
derApp und der Datenaustausch mithilfe der iCloud sind solide Lösungen für Familien. Alternativen wie Fantastical oder der
Google Kalender könnten ebenfalls einen Blick wert sein.
Neben Terminen geht es während der Schwangerschaft auch viel um Aufgaben, Aufgabenverteilung und das Erledigen wichtiger Dinge. Apples vorinstallierte Erinnerungen-App hat im Laufe der Jahre zwar viele neue Funktionen und Überarbeitungen erhalten, ist aber immer noch umständlich und altbacken gehalten. Als bessere Alternativen empfehlen wir Apps wie Due und Todoist.
Mit Due verwaltest du simple Erinnerungen. Die App überzeugt mit einem klaren Design und dem schnellen Hinzufügen neuer Einträge. Der Einmalkauf kostet rund 8 Euro, zukünftige App-Updates gibt es als Abo für knapp 5 Euro pro Jahr.
Wer mehr benötigt, greift zu
Todoist. Hier kannst du Aufgabenlisten für verschiedene Projekte erstellen und mit der Familie teilen. Funktionen wie Erinnerungen, Kommentare und Datei-Uploads schaltest du mit einem kostenpflichtigen Abo frei. Für 4 Euro pro Monat oder 36 Euro im Jahr erhältst du diese und weitere Möglichkeiten.
Für die Babyplanung eignet sich Todoist besonders durch die umfangreichen Projekt- und Aufgabenlisten, sogar im kostenlosen Basistarif. Neben Einkaufslisten für Babymöbel kannst du hier Anträge für Behörden wie zum Beispiel das Kindergeld planen und vorbereiten.
Manche Krankenkassen (etwa die AOK) bieten für die Antragsstellung und den Papierkram eigene Apps an. Anstatt also Untersuchungen oder Schwangerschaftskurse auf dem umständlichen Papierweg zu beantragen, kannst du direkt mit der App die entsprechenden Anträge ausfüllen, Anhänge einscannen und abschicken. Ob deine Krankenkasse eine eigene App anbietet, findest du am besten in Apples App Store oder auf der Website des Unternehmens heraus.
Ein weiteres wichtiges Planungswerkzeug ist Trello. Anders als bei vielen Aufgabenverwaltungen geht es bei Trello nicht nur um eine simple To-do-Liste. Stattdessen legst du einzelne Bretter an, zu denen du Listen mit Kärtchen hinzufügst – fast so wie bei einer analogen Pinnwand. Wie genau du diese Listen und Karten ausfüllst, bleibt dir überlassen. Zum Beispiel bietet sich an, eigene Listen für die Namensfindung des Babys zu erstellen. In die einzelnen Kärtchen kannst du Texte, Checklisten oder auch Medien wie Fotos hinzufügen.
Trello ist kostenlos und als dedizierte App für das iPhone, iPad und den Mac erhältlich. Dank der Vielfältigkeit des Dienstes kannst du auch komplexe Themen wie eine Schwangerschaft individuell planen und gliedern. Übrigens hat auch Todoist mit einem aktuellen Update eine Trello nicht unähnliche Boardansicht nachgeliefert.
Planen mit Spaß
Trotz trockenen Papierkrams und aller Anträge sollte eine Schwangerschaft aber in erster Linie großen Spaß bereiten. Auch dafür sorgt der App Store: Mit Anwendungen wie „Baby Vornamen
Finden“kannst du schnelle und einfache Inspirationen für die Namenssuche erhalten. Die App schlägt dir Namen vor, die du mit Wischgesten als gut oder unpassend markierst. Das erinnert an Dating-Apps wie Tinder. So kannst du die schwierige Namensfindung spielerisch lösen.
Die Anschaffung neuer Möbel, Kleidung und von Babyzubehör steht während der Schwangerschaft ebenfalls auf dem Programm. Mit dem kostenfreien Webdienst „Wishlephant“gestaltest du Einkaufs- und Wunschlisten für dich und dein Umfeld. Besonders praktisch: Der Dienst ist unabhängig von einzelnen Onlineshops, sodass du deine Listen mit verschiedenen Quellen füllen kannst.
Ein umständliches Nutzungskonto musst du dabei nicht erstellen: Auf „wishlephant.com“legst du einfach eine neue Liste an, die du anschließend mit deinen Links zu den gewünschten Artikeln füllst. Wishlephant erkennt die Artikelbeschreibung und -bilder und fügt diese automatisch hinzu. Bei manchen Shops geht das sogar mit den Preisen. Du kannst aber auch nicht-materielle Wünsche wie „Hilfe beim Aufbauen des Wickeltischs“auf die Liste setzen. Mit einem privaten Link kannst du jederzeit weitere Änderungen an der Wunschliste vornehmen. An deine Freunde und Familie verteilst du anschließend den öffentlichen Link.