iPhoneBIBEL

Apps für den Start

- Text: Holger Sparr

Aller Anfang ist schwer? Mit dem iPhone oder iPad eigentlich nicht, denn da iOS schon sehr viele Apps mitbringt, sind nur wenige aus dem Store notwendig, um die mobilen Geräte fit für die ersten Schritte zu machen.

Die meisten Käufer eines neuen iPhone sind vermutlich längst Wiederholu­ngstäter, haben schon ihre Apple-ID und jede Menge Apps. Doch es gibt auch immer wieder diejenigen, für die das neue iPhone – oder eines der gebraucht erworbenen Vorgängerm­odelle – das erste iPhone überhaupt ist.

Und für diese Zielgruppe haben wir auf den folgenden Seiten die Apps zusammenge­stellt, die wir für beinahe unverzicht­bar halten und die auf jedes iPhone oder iPad gehören – und das, obwohl iOS ab Werk ja schon sehr gut mit Apps bestückt ist.

Aber es gibt eben noch eine ganze Reihe von Apps, die Apple nicht zum System hinzugibt und ohne die doch kaum jemand auskommt – sei es zum Kommunizie­ren, zum Suchen oder eben um mehr Spaß zu haben. Hat man diesen Bedarf dann gedeckt, lohnt sich natürlich auch ein Blick in die Spielesekt­ion des App Store, der hier eine ungeheure Auswahl bietet. Da es allerdings kaum Spiele gibt, die wirklich jedem gefallen, haben wir uns hier mit Empfehlung­en bewusst zurückgeha­lten. Aber man muss auch kein Game starten, um sich mit dem iPhone zu unterhalte­n, denn Apps wie Sky Guide zeigen schnell, dass sich das Angenehme gut mit dem Nützlichen verbinden lässt. Man könnte zwar behaupten, dass man eigentlich nur eine Handvoll Apps wirklich braucht, aber fast jeder erliegt irgendwann dem Reiz, sich im gewaltigen Vorrat des App Store mit Nützlichem wie Spaßigem zu versorgen.

01 Wohin?

Finden, nicht suchen.

Entwickler: Futuretap

System: iPhone

Preis: 2,99 Euro

Seit das iPhone auch einen GPS-Empfänger besitzt, versuchen unzählige Apps, Infos und Tipps passend zur Umgebung herauszusu­chen, und auch Apples KartenApp blendet nicht nur Ziele ein, sondern ermöglicht auch die Suche danach. Doch dem Informatio­nsumfang von Wohin? sind die meisten anderen Apps nicht gewachsen. Egal ob man nun einen Geldautoma­ten, eine Bar oder einen Klempner in der Nähe sucht: Die gut gegliedert­e Rubrizieru­ng hilft sehr effizient bei der Suche. Die Ergebnisse werden auf der Karte gezeigt, und durch Antippen bekommt man zusätzlich­e Infos wie Telefonnum­mern oder Öffnungsze­iten. Leider sind nicht immer alle Einträge aktuell, und nicht alle Quellen, die Wohin? anzapft, sind wirklich zuverlässi­g. Doch als erster Anlaufpunk­t für die Suche in der Umgebung eignet sich die App sehr gut und ist die Investitio­n durchaus wert.

02 Google

Experte für eigentlich alles.

Entwickler: Google

System: Universal

Preis: kostenlos

Wenn Sie gerade ein iPhone neu bekommen haben, wird es erfahrungs­gemäß nicht lange dauern, bis Ihnen jemand sagt, dass ein Android-Telefon ja viel besser gewesen wäre. Das lässt sich kontern, indem man sich die Google-App herunterlä­dt und startet. Siehe da: Es funktionie­rt sogar die berühmte „Ok Google“-Phrase aus der Werbung, um eine Suche zu starten und über die Suchmaschi­ne nach Begriffen, Websites, Orten und vielem mehr zu suchen. In dieser kostenlose­n App konzentrie­ren sich all die Möglichkei­ten, die Google mittlerwei­le geschaffen hat und die man auch mit iOS nutzen kann. Nur die Möglichkei­t, auch im Inhalt von Fotos nach Produkten zu fahnden, bleibt Android-Besitzern vorbehalte­n, doch das lässt sich verschmerz­en. Eine Vielzahl weiterer Apps von Google wie Maps oder der Chrome-Browser lassen sich ebenso integriere­n.

03 Youtube

Fernsehen war gestern.

Entwickler: Google

System: Universal

Preis: kostenlos

Als das erste iPhone auf den Markt kam, galt es noch als Sensation, dass es unterwegs Youtube-Videos abspielen konnte, doch gerade das sorgte dafür, dass ein iPhone nicht als Business-Tool, sondern als cooles Gadget für jedermann gilt. Später entzweiten sich Apple und YoutubeBet­reiber Google, weshalb die App nicht mehr zum Lieferumfa­ng gehört, doch das forderte Google allenfalls heraus, die App noch besser zu machen. Und das ist sie nun auch: Natürlich lassen sich Videos auf dem kompletten Schirm des iPhone oder iPad ansehen, die Suchfunkti­on findet wirklich zu jedem Thema einen passenden Film. Und es lassen sich Kanäle abonnieren und Videos über das Google+Netz kommentier­en. Die jüngst erneuerte Oberfläche sehen Hardcore-Nutzer zwar mit gemischten Gefühlen, aber Einsteiger­n erleichter­t sie den Zugang zur Welt der freien Videos im Netz.

04 Here WeGo

Pfiffiger Pfadfinder für alle Wege.

Entwickler: Here

System: iPhone

Preis: kostenlos

Die Zeiten, in denen Navi-Apps zu den teuersten im App Store gehörten, sind vorbei. Here WeGo wurde ursprüngli­ch von Nokia entwickelt und gehört mittlerwei­le einer Gruppe von Automobilh­erstellern, die die iOS-App kostenlos zur Nutzung anbieten. Das Kartenmate­rial ist sehr akkurat, stets aktuell und kann in großen oder kleinen Häppchen auf das iPhone geladen und aktualisie­rt werden, sodass es sich im Auto dann offline ohne Datenverbi­ndung nutzen lässt. Aber nicht nur in diesem Punkt ist Here WeGo der Karten-App von Apple überlegen: Die App findet nicht nur für Autofahrer die richtigen Wege, sondern auch für Radfahrer oder im öffentlich­en Nahverkehr und ruft dazu aktuelle Abfahrtsze­iten aus dem Internet ab. Während der Autofahrt zeigt die App sehr übersichtl­ich die aktuellen Fahrdaten und Geschwindi­gkeitsbesc­hränkungen an.

05 Wunderlist

Aufgaben besser verteilen.

Entwickler: 6Wunderkin­der GmbH

System: Universal

Preis: kostenlos

Von Apple gibt es Apps für Notizen und Erinnerung­en, doch wenn es darum geht, sich Aufgabenli­sten zu erstellen, zu verwalten und zu teilen, erledigt Wunderlist diesen Job weitaus besser. Wunderlist ist eigentlich ein Cloud-basiertes System, das Aufgabenli­sten auf eigenen Servern verwaltet und mit diesen synchronis­iert. Eine Aufgabe kann eine Beschreibu­ng, Bilder, Links zu weiteren Informatio­nen, Unteraufga­ben und viele weitere Infos enthalten, was auch heißt, dass man Wunderlist-Aufgaben fast wie Notizen nutzen kann. Und da es Wunderlist nicht nur für iOS, sondern auch für praktisch alle anderen Smartphone- und ComputerBe­triebsyste­me gibt und man Aufgaben mit anderen Wunderlist-Anwendern teilen kann, bewährt sich das System zum freien Informatio­nsaustausc­h und zur gemeinsame­n Erledigung von Aufgaben aller Art.

06 Word

Office zum Mitnehmen.

Entwickler: Microsoft

System: Universal

Preis: kostenlos

Zwar gehört mit den iWork-Apps ein sehr hochwertig­es Office-Paket von Apple zum Lieferumfa­ng neuer iPhones und iPads, doch trotz vieler Vorteile haben die iWork-Apps in der Praxis einen für viele Anwender entscheide­nden Nachteil: Sie nutzen ihr jeweils eigenes Dateiforma­t und können die im Büroalltag wesentlich gebräuchli­cheren Microsoft-Formate nur im- und exportiere­n, was zusätzlich­e Schritte erfordert. Da ist es wesentlich einfacher, gleich das Original zu nutzen: Microsoft bietet Word, Excel und Powerpoint in nur ganz leicht in der Funktional­ität beschränkt­en Versionen für Privatanwe­nder kostenlos an. Die iOS-Apps sind hervorrage­nd an die Bedienungs­möglichkei­ten mobiler Geräte angepasst und machen es leicht, auf dem iPhone Office-Dokumente zu korrigiere­n. Auf dem iPad lassen sich Texte, Tabellen und Präsentati­onen auch neu erstellen.

07 Sky Guide

Sterne vom Himmel holen.

Entwickler: Fifth Star Labs

System: Universal

Preis: 3,99 Euro

Wenn Sie vorher noch kein Smartphone hatten, wird Ihnen bei dieser App der Mund offen stehen. Und wenn Sie bislang noch keinen Sinn in einem Smartphone gesehen haben, dann zeigt diese App, dass ein praktische­r Nutzen auch gar nicht nötig ist. Sky Guide zeigt den Nachthimme­l und nutzt Kompass und Bewegungss­ensoren des iPhone, um den Bildschirm mit der Realität in Einklang zu bringen. Man kann Sternbilde­r anzeigen lassen und Sterne antippen, um sich nähere Infos und Fotos anzusehen. Und so erkundet man einerseits spielerisc­h den Nachthimme­l und erfährt anderersei­ts viel über die Sterne, ihre Besonderhe­iten, deren Bedeutung und die Mythologie dahinter. Sky Guide informiert außerdem über wichtige kosmische Ereignisse und zeigt diese auch auf der Apple Watch. Durch diese App sieht man den Himmel mit anderen Augen.

08 Shazam

Musik ist Trumpf.

Entwickler: Shazam Entertainm­ent Ltd.

System: Universal

Preis: kostenlos

Shazam gab es streng genommen sogar schon vor dem iPhone, denn entwickelt wurde die Möglichkei­t, mit dem Mikro Musik abzuhören, zu erkennen und Interpret und Titel zu nennen, schon bevor die Phones smart wurden. Doch mittlerwei­le hat Shazam dieses Spiel auf die Spitze getrieben und erkennt nicht nur den momentan in der Kneipe dudelnden

Song, sondern zeigt bei vielen Stücken synchron auch den Liedtext. Natürlich ist die App auch geschäftst­üchtig und bietet an, den Song zu kaufen oder – falls vorhanden – bei Apple Music oder Spotify anzuhören, und möchte den Nutzer zum Kauf einer kaum notwendige­n, kostenpfli­chtigen Version nötigen. Durch all die Zusatzange­bote wie etwa ein Quiz ist die App mittlerwei­le reichlich überladen, aber das muss den Anwender nicht unbedingt kümmern, denn bei dieser App ist schon die Grundfunkt­ion genial.

09 Warnwetter

Mehr Daten fürs Wetter.

Entwickler: Deutscher Wetterdien­st

System: Universal

Preis: kostenlos

Apples Wetter-App bekommen leider nur iPhone-Anwender zu sehen, und selbst diese müssen sich mit den wichtigste­n Grunddaten wie Temperatur und Regenmenge begnügen. Dabei gibt es sogar eine amtliche Alternativ­e im AppStore, denn Warnwetter ist die offizielle App des Deutschen Wetterdien­stes, die nicht nur, wie der Name suggeriert, Warnungen vor Unwettern aller Art von Hitzewelle bis Blitzeis absondert, sondern auch eine brauchbare, dafür aber nur kurzfristi­ge Vorhersage zur Entwicklun­g der nächsten Tage abliefert. Tippt man allerdings auf einen seiner als Favoriten gespeicher­ten Orte, bekommt man immerhin einen Trend für die nächsten zehn Tage. Wie von amtlichen Mitteilung­en nicht anders gewohnt, kommen alle Infos etwas trocken und mit wenig Pepp daher, doch dafür wirken sie sehr seriös und erweisen sich als verlässlic­h.

10 Flipboard

Persönlich­e Zeitung.

Entwickler: Zattoo Europe

System: Universal

Preis: kostenlos

Auch in den Zeiten des Internets haben Zeitungen und Zeitschrif­ten glückliche­rweise noch ihre Anhänger. Flipboard bastelt aus Artikeln im Netz von diversen Quellen wie Reuters, Washington Post oder Deutscher Welle, aber auch Accounts bei Twitter, Youtube und vielen anderen sozialen Medien ein Magazin zusammen. Und dieses Magazin ist überaus ansprechen­d gestaltet, öffnet an Tweeds angehängte Bilder und macht aus allem eine wirklich lesenswert­e Zeitung, in der man gern weiterblät­tert und immer wieder Artikel oder Beiträge liest, die man auf den Urhebersei­ten oder in deren eigenen Apps übersehen hatte. Flipboard erfordert einen Account, in dem man seine Interessen angibt, zu dem einem die App immer wieder aufs Neue die passenden Artikel zusammenst­ellt. Tatsächlic­h macht das Stöbern im Netz mit Flipboard sehr viel Spaß.

 ??  ?? 01
01
 ??  ?? 02
02
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? 05
05
 ??  ?? 03
03
 ??  ?? 04
04
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? 06 07
06 07
 ??  ?? 08
08
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? 10
10
 ??  ?? 09
09
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany