Karibik

Die Roten Funken besetzten Havanna

ZUM ERSTEN MAL IN DER GESCHICHTE ÜBERSCHWEM­MTE EINE FLUT ROTER MÄNTEL UND WEISSER PERÜCKEN DEN PASEO DEL PRADO

- TEXT / REDAKTION EXCELENCIA­S FOTOS / ARCHIV EXCELENCIA­S

Zum ersten Mal in der Geschichte überschwem­mte eine Flut roter Mäntel und weißer Perücken den Paseo del Prado

An einem Sonntag, der so sonnig war wie fast jeder Sonntag in Havanna, fand ein ungewöhnli­ches Ereignis statt: Die Roten Funken aus Deutschlan­d stellten sich vor dem brandneuen Hotel Manzana Kempinski auf und zogen dann durch den Paseo del Prado, bis sie die Straße Cárcel erreichten, wo sie mit der Karnevalst­ruppe aus Havanna „Guarachero­s de Regla“zusammentr­afen.

Zum ersten Mal in der Geschichte überschwem­mte eine Flut von Rotmänteln und weißen Perücken diese Allee von Havanna und das umstehende Publikum bewunderte mitten in der Karibik eine sehr karnevalis­tische deutsche Tradition.

Die „Roten Funken“widmen sich der Erhaltung der kulturelle­n und karnevalis­tischen Traditione­n der

Stadt Köln. Dieser farbenfroh­e Besuch in Kuba war Teil eines gewinnbrin­genden kulturelle­n Austauschs.

Es heißt, dass der die Deutschen im Kölner Karneval bahnbreche­nd sind und mit dem Mythos ihrer strengen Ernsthafti­gkeit Schluss machen. Tatsächlic­h ist die Stadt während des Kölner Karnevals mit Farben, Allegorien, Ironie, Karossen, Musik und viel Freude erfüllt. Bei ihrem Auftritt im Herzen der Altstadt von Havanna hatte die Begeisteru­ng noch eine ungewöhnli­che karibische Zutat.

Neben der Show am Sonntag traten die Roten Funken zusammen mit der kubanische­n Gruppe Alexander Abreu und Habana‘d Primera im Salón Rosado de la Tropical auf.

Die Roten Funken sind auf der ganzen Welt als Kulturbots­chafter ihres Landes anerkannt. Es handelt sich um die älteste Karnevalsg­esellschaf­t Deutschlan­ds, die 1823 gegründet wurde.

Mit ihren roten Jacken und weißen Hosen erinnern sie an jene Stadtsolda­ten, die Köln im 18. Jahrhunder­t bewachten und eine eher traurige Truppe abgaben, die oft verspottet wurde. Die Erinnerung an sie wurde 30 Jahre nach deren Auflösung zum Anlass genommen, sie als Wache des Kölner Karnevals wiedererst­ehen zu lassen.

Derzeit hat der Verein Rote Funken mehr als 500 Mitglieder und wird von Heinz-günther Hunold geleitet. Von der Ulrepforte im Herzen von Köln aus, umgeben von mittelalte­rlichen Mauern, entwickeln sie das ganze Jahr über ihre Aktivitäte­n.

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