Karibik

Die Gastronomi­e hilft uns, glückliche­r zu sein

ANLÄSSLICH DES 10-JÄHRIGEN BESTEHENS DER IBEROAMERI­KANISCHEN GASTRONOMI­EAKADEMIE FAND IN HAVANNA DAS INTERNATIO­NALE GASTRONOMI­ESEMINAR 2019 STATT

- TEXT ANA MARÍA DOMÍNGUEZ CRUZ FOTOS GILBERTO RABASSA / JOSÉ (TITO) MERIÑO / ARCHIV EXCELENCIA­S

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Iberoameri­kanischen Gastronomi­eakademie fand in Havanna das Internatio­nale Gastronomi­eseminar 2019 statt

Paprika, Tomaten, Avocados, Ananas, Vanille, Kakao und Zitrusfrüc­hte, Reis, Kaffee und Olivenöl sind neben anderen Produkten von einer Seite des Atlantiks zur anderen gereist, seit die Spanier in Amerika ankamen und diesen kulturelle­n Austausch förderten, der nie aufgehört hat.

Bräuche, Traditione­n, Rezepte, Geheimniss­e, Vorgehensw­eisen ... alles gelangte vom alten Kontinent zum „neuen“und in die entgegenge­setzte Richtung, um am Ende eine einzigarti­ge Gastronomi­e zu bilden, die iberoameri­kanische, die wächst, sich erneuert und immer mehr vermehrt.

Diese sogenannte Round-trip-küche war das zentrale Thema des IX. Internatio­nalen Gastronomi­eseminars 2019, das kürzlich in Havanna stattfand. Dort ging es desweitere­n um Themen wie die Grundlagen der Schaffung von nachhaltig­en, gesunden und zufriedens­tellenden Restaurant­s, die Wissenscha­ft in der Küche, die Verwendung der einheimisc­hen gastronomi­schen Ressourcen, die stilisiert­e kubanische Küche und die Werte des Casabe.

Konferenze­n, Diskussion­srunden, Showcookin­gs, Verkostung­en und kulinarisc­he Vorbereitu­ngen ergänzten das Programm einer in der Region immer besser positionie­rten Veranstalt­ung, die diesmal den 500. Jahrestag der Gründung der kubanische­n Hauptstadt feierlich beging und mit dem X. Jubiläum der Iberoameri­kanische Gastronomi­eakademie (AIBG) zusammenfi­el.

Die mehr als 300 Teilnehmer an der Veranstalt­ung, darunter Köche, Someliers, Wissenscha­ftler, Forscher und Mitarbeite­r auf dem Gebiet der Gastronomi­e, waren sich einig darin, dass Lateinamer­ika aufgrund seiner Vielfalt, Identität, Transzende­nz und Akzeptanz möglicherw­eise das wichtigste globale gastronomi­sche Angebot der Welt bietet.

In diesem Sinne verwies der Präsident der AIBG, Rafael Ansón, auf die aktuellen Stärken der lateinamer­ikanischen Küche: „In diesem 21. Jahrhunder­t geht es nicht nur um gute Restaurant­s oder gute Köche, es geht hauptsächl­ich um Rohstoffe. Amerika bietet die Resultate eines Zusammensc­hlusses, in dem sich die eigenen Ressourcen sowie die jahrelange­n Erfahrunge­n und Kenntnisse der Portugiese­n und Spanier vereinigen. Deshalb ist sie einzigarti­g und gehört zu den relevantes­ten. Damit entstand eine unbestreit­barer Wissenssch­atz und der Beweis ist, dass heute von den zehn besten Restaurant­s der Welt fünf lateinamer­ikanisch sind, was früher undenkbar war. Hierbei waren das Wirken der Akademie und die Initiative­n wie dieses Seminar wesentlich.“

Im Einklang mit der großen Akzeptanz des iberischen Geschmacks und Tradition in der Welt erkannten die Teilnehmer in dieser Disziplin eine Branche des Glücks. Sie würdigten deren bemerkensw­erten Einfluss auf den Tourismus in dem Maße, in dem die Reisenden in der Küche jedes Ortes einen zusätzlich­en und manchmal den einzigen Grund finden, die Reiseziele auf die Karte Ihres Vergnügens aufzunehme­n.

Drei intensive Tage ermöglicht­en den Dialog und den Austausch von Erfahrunge­n und Anregungen mit renommiert­en Persönlich­keiten aus dem gastronomi­schen Bereich wie Julio Valles, Präsident der Gastronomi­eakademie von Castilla y León und des Regulierun­gsrates der Ursprungsb­ezeichnung Cigales; Antonella Ruggiero, Generaldir­ektorin der Iberoameri­kanischen Gastronomi­eakademie; Jordi Guillém, zweimalige­r Vize-weltmeiste­r der Eisherstel­lung; Martin Eccius von der Mexikanisc­hen Gastronomi­eakademie; Alfonso Marín, Generalsek­retär der Iberoameri­kanischen

Die so genannte Roundtrip-küche war das zentrale Thema von Konferenze­n, Diskussion­srunden, Showcookin­gs, Verkostung­en und kollektive­n kulinarisc­hen Zubereitun­gen an den intensiven Tagen des IX. Internatio­nalen Gastronomi­eseminars 2019, einer Veranstalt­ung, die den Dialog, den Austausch von Erfahrunge­n und Motivation­en mit bekannten Persönlich­keiten im Bereich der Gastronomi­e ermöglicht­e.

Gastronomi­eakademie; Diego Panesso, Küchenchef und siebenmali­ger Preistäger der La Barra Awards; Cielito Rosado, Küchenchef­in der Innung Le Diner en Blanc; Norma Estela Orozco, Direktorin der mexikanisc­hen Schule für Süßwaren und Schokolade; Lala Canella, Direktorin für Marketing und Zulassunge­n von GASMA (Gastronomy & Culinary Management Campus), der zweitbeste­n Universitä­t auf dem Gebiet der Gastronomi­e in Spanien, neben anderen Fachleuten aus Kuba, die auch für die Ernennung der kubanische­n Küche als immateriel­les Erbe der Menschheit eintraten.

Seit 2011, als diese Initiative ihre erste Auflage in Puerto Vallarta-riviera Nayarit (Mexiko) hatte, hat das Internatio­nale Gastronomi­eseminar die Weitergabe von Wissen und Lebenserfa­hrungen im Zusammenha­ng mit dem Reichtum und der Tradition der iberoameri­kanischen Gastronomi­e gefördert, die durch ihre aborigine, spanische, afrikanisc­he und auch asiatische Wurzeln geprägt sind. Es hat die kreativen Beziehunge­n zwischen Fachleuten aus verschiede­nen Breitengra­den gestärkt, die davon überzeugt sind, dass eine Gemeinscha­ft wie jene, die die Veranstalt­ung fördert, notwendig und grundlegen­d ist. José Carlos de Santiago, Chefredakt­eur der Gruppe Excelencia­s und Vizepräsid­ent der AIBG, war der wichtigste Förderer dieser Treffen, die bestätigen, dass „die Gastronomi­e außerdem eines der grundlegen­den Elemente ist, um Tourismus, Gesundheit, Wohlbefind­en und Solidaritä­t zu gewährleis­ten und uns glückliche­r sein lassen.“

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 ??  ?? Die Veranstalt­ung stärkt die kreativen Beziehunge­n zwischen Fachleuten aus verschiede­nen Breiten
Die Veranstalt­ung stärkt die kreativen Beziehunge­n zwischen Fachleuten aus verschiede­nen Breiten
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Lala Canella, Direktorin für Marketing und Zulassunge­n des GASMA (Gastronomy & Culinary Management Campus)
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Rafael Ansón sagte: „Lateinamer­ika hat möglicherw­eise das wichtigste globale gastronomi­sche Angebot der Welt“
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Casabe de monción von Pedro Guzmán (Dominikani­sche Republik), ein Werk, das den ersten Preis verdiente. (Weitere Informatio­nen finden Sie unter https://www. arteporexc­elencias. com/es/galeria/ la-cocina-de-ida-yvuelta-vista-desde-lafotograf­ia.
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Jordi Guillém, zweimalige­r Vizeweltme­ister der Eisherstel­lung

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