Polizist stirbt nach Frontalunfall
Per Haftbefehl gesuchter 29-Jähriger wollte seiner Festnahme in Hamburg entgehen und rammte einen Polizeiwagen
LURUP. Ein 57 Jahre alter Polizist, der Ende Februar bei der Festnahme eines Mannes in Lurup lebensgefährlich verletzt wurde, ist tot. Er sei am frühen Morgen gestorben, sagte ein Polizeisprecher gestern. Nach Angaben der Polizei aus der vergangenen Woche wollte ein Beamter aus Itzehoe den 29-Jährigen am 25. Februar in seinem Auto festnehmen. Dieser sei aber plötzlich losgefahren, in den Gegenverkehr gesteuert und frontal gegen das zivile Polizeiauto des 57-Jährigen geprallt. Trotz des Unfalls habe der Flüchtige weiter Gas gegeben, so dass das Polizeifahrzeug elf Meter weiter geschoben worden sei.
Der Zivilfahnder wurde bei dem Unfall lebensgefährlich verletzt und musste von den Rettungskräften wiederbelebt werden. Sein Kollege, der im Auto des 29-Jährigen saß, wurde leicht verletzt, der Gesuchte selbst blieb unverletzt. Er wurde festgenommen und befindet
Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen und den Kolleginnen und Kollegen der Polizei. Andy Grote (SPD),
Hamburgs Innensenator
sich in Haft. Die Polizei war auf den Gesuchten aufmerksam geworden, als dieser in seinem Auto an einer Bushaltestelle stand. Er wurde per Haftbefehl gesucht.
„Wir haben am Morgen Haftbefehl wegen Körperverletzung mit Todesfolge beantragt“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Hinzu komme gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. „Wir sind erschüttert und traurig“, schrieb die Polizei Hamburg auf Twitter. „Seiner Familie und Freunden sprechen wir unser tiefes Beileid und Mitgefühl aus.“
„Der Tod des im Einsatz verstorbenen Kollegen erschüttert mich sehr“, twitterte Hamburgs Innensenator Andy Grote.
„Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen und den Kolleginnen und Kollegen der Polizei Hamburg, für die das ein schwerer Schlag ist.“Nach Angaben der Innenbehörde erklärte Grote weiter: „Dieser sehr tragische Verlust führt uns einmal mehr vor Augen, welches Risiko die Polizistinnen und Polizisten unserer Stadt jeden Tag für uns alle auf sich nehmen.“
Beim frontalen Zusammenstoß eines Autos mit einem Linienbus sind gestern in Rahlstedt laut Polizei zehn Menschen verletzt worden. Der 62 Jahre alte Busfahrer hatte zum Überholen angesetzt, weil am rechten Fahrbahnrand Autos parkten. Ein entgegenkommender Kastenwagen hielt, um ihn passieren zu lassen. Doch plötzlich habe der 21 Jahre alte Fahrer eines anderen Autos den Kastenwagen überholen wollen, teilte die Polizei mit. So kam es zu dem Zusammenstoß mit dem Linienbus. Acht der Fahrgäste erlitten leichte Verletzungen. Ein 69 Jahre alter Rollstuhlfahrer wurde schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestehe aber nicht. Der Unfallverursacher wurde leicht verletzt.