DFB und DFB reformieren Ausbildung
FRANKFURT. Der deutsche Fußball will zurück in die Weltspitze, das ist zumindest das selbstformulierte Ziel – und zwar auf allen Ebenen. Am Mittwoch stellten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und Deutsche Fußball Liga (DFL) gemeinsam einen weiteren Baustein auf dem Weg dorthin vor, den sogenannten Lehrgang „Management im Profifußball“, der im September erstmals starten wird. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert begründete diesen Schritt: „Die Professionalität und die Ansprüche an die Führungskräfte im Profifußball sind ungeheuer gestiegen – insbesondere bei den sportlich Verantwortlichen.“Neben dem Trainer seien die Manager und Sportdirektoren die „wichtigsten Personen im Klub“, ergänzte DFB-Direktor Oliver Bierhoff.
Künftig werden mindestens zwölf Teilnehmer- und Teilnehmerinnen über eineinhalb Jahre geschult. Die Ausbildung wird drei Säulen beinhalten: Bundesliga-, Sportliches- und Management-Know-how, welches in Präsenzseminaren und Digitalprojekten weitergegeben werden soll. Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic, der wie unter anderem auch Max Eberl (Mönchengladbach), Hasan Salihamidzic (FC Bayern) und Frank Baumann (Bremen) an der Entwicklung des Lehrgangs mitgearbeitet hat, sagte: „Am Ende geht es allen zusammen darum, den deutschen Fußball nachhaltig besser zu machen. Deshalb bin ich glücklich darüber, dass wir es endlich geschafft haben, dieses Zertifikat ins Leben zu rufen.“
Die Klubs der höchsten drei Spielklassen im Männerund Frauenfußball können je einen Teilnehmer aus ihren Reihen nominieren, der zudem ein persönliches Motivationsschreiben einreichen muss. Danach entscheidet eine Kommission aus DFB und DFL über die Kursabsolventen. Der Kostenpunkt für die Ausbildung beträgt 14 900 Euro.
Bierhoff stellte zudem klar: „Es ist natürlich keine Verpflichtung, dieses Zertifikat zu haben, aber es soll ein Qualitätssiegel sein.“