Eckehard-Raupach-Preis für Pro Familia
SPD-Ratsfraktion zeichnet Gesprächskreise zur Sexualität von Menschen mit Beeinträchtigungen aus
KIEL. Die Kieler Ratsfraktion der SPD hat auf ihrem Jahresempfang gestern Abend im Ratssaal zum fünften Mal den Eckehard-Raupach-Preis verliehen. Er ist nach dem legendären Kommunalpolitiker Eckehard Raupach (1941 – 2015) benannt, der fast 30 Jahre für die SPD im Rat gesessen hatte und in der Zeit ihre profilierteste sozialpolitische Stimme gewesen war.
In diesem Jahr zeichnet die SPD-Fraktion Pro Familia Kiel für die „Gesprächskreise für Menschen mit Beeinträchtigungen“aus. Mit dem Angebot ermögliche Pro Familia „selbstbestimmte Sexualität für Menschen mit Behinderung“und berate „auf Augenhöhe und ergebnisoffen zu Themen wie Beziehung, Sexualität, Nähe oder Kinderwunsch“, heißt es in der Begründung. Oberste Leitlinie sei dabei die Selbstbestimmung der Teilnehmenden.
Die Fraktionsvorsitzende
Gesa Langfeldt sagte, die Sexualität von Menschen mit Behinderung sei immer noch ein Thema, „das in unserer Gesellschaft sehr am Rande steht“. Sie würdigte auch den Namensgeber der Auszeichnung: „Mit der Preisvergabe wollen wir das Wirken von Eckehard Raupach und sein politisches Anliegen in Kiel lebendig halten. Eckehard Raupach hat sich immer für die Belange von Menschen mit Behinderung eingesetzt und für ihre Rechte und ihre Selbstbestimmung gekämpft.“
Pro Familia, die Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung, wurde 1952 in Kassel gegründet und ist heute die größte nichtstaatliche Organisation für Sexual-, Schwangerschaftsund Partnerschaftsberatung in Deutschland. In Kiel sitzt der Verband an der Bergstraße 5. Telefon: 0431/86230, E-Mail: kiel@profamilia.de