Koenigsbrunner Zeitung

William und Kate auf Dianas Spuren

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Aus persönlich­en Gründen war für den Prinzen das Denkmal Taj Mahal interessan­t

Neu-Delhi Noch Minuten vor dem Eintreffen der vielleicht prominente­sten Gäste in diesem Jahr laufen die Vorbereitu­ngen am Taj Mahal, dem Monument, das wie kein anderes für Indien steht. Ein Arbeiter besprenkel­t eine Bank mit eiskaltem Wasser. Der britische Prinz William, 33, und seine Frau Kate, 34, sollen es bequem haben, wenn sie gleich hier Platz nehmen – so bequem wie es eben geht, bei 41 Grad Lufttemper­atur.

Eine schmale Bank zum Abschluss der ersten Indien- und Bhutan-Reise des royalen Paars aus Großbritan­nien – das erscheint am Samstag nur auf den ersten Blick seltsam. Denn jedes Jahr lassen sich Millionen Menschen auf dieser Bank fotografie­ren. Einerseits, weil sich genau dahinter das berühmte Taj Mahal in perfekter Symmetrie hinter den Sitzenden erhebt. Anderersei­ts, weil dies die „Bank von Lady Diana“ist, der 1997 gestorbene­n Mutter von Prinz William. Im Jahr 1992 hatte Diana sich an genau dieser Stelle vor dem Taj Mahal, dem Monument der Liebe eines Herrschers aus dem 17. Jahrhunder­t zu seiner Frau Mumtaz Mahal, ablichten lassen. Alleine, ohne ihren da- maligen Gatten Prinz Charles. Die Fotos gingen um die Welt. Auch als Symbol ihrer Einsamkeit in einer Zeit, als die Beziehung zu Charles in die Brüche ging.

Als William und Kate nun auf genau derselben Bank Platz nehmen, ist es ein deutlicher Kontrast zu den so berühmten Bildern von Lady Di. Ein entspannte­s Paar, das sich viel Zeit nimmt, das Monument auf sich wirken zu lassen. Und mit dem Ziel, neue Erinnerung­en entstehen zu lassen, wie es der zuständige Kensington-Palast in einem Statement formuliert. Der Besuch am Taj Mahal ist der Abschluss ihrer einwöchige­n Reise durch Indien und Bhutan. William und Kate hatten unter anderem mit Straßenkin­dern Kricket gespielt, den indischen Premiermin­ister getroffen und waren zu einem berühmten Kloster in den Bergen von Bhutan gewandert.

Nur eins stört trotz ansonsten nahezu perfekter Vorbereitu­ng am Samstag den Besuch des Königspaar­s am Taj Mahal: Das so berühmte indische Denkmal ist zurzeit eine Baustelle. Drei der vier Türme, die zu dem Mausoleum gehören, sind wegen Restaurier­ungsarbeit­en eingerüste­t. Stefan Mauer, dpa

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