Koenigsbrunner Zeitung

Verzweifel­te Löwen

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In ihrer Not überlegten die Münchner sogar, gegen eine Torentsche­idung zu protestier­en. Der 1. FC Nürnberg muss sich wohl mit der Relegation abfinden

München Im Existenzka­mpf der 2. Bundesliga ringen die „Löwen“um ihre letzte Chance. Nach dem fünften sieglosen Spiel in Serie geht es für den abstiegsge­fährdeten TSV 1860 München realistisc­h nur noch um das Erreichen des Relegation­splatzes. Das Zitterduel­l gegen Eintracht Braunschwe­ig am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) ist das erste von vier „Endspielen“.

„Wir sind in einer Situation, die sehr, sehr eng ist“, räumte Benno Möhlmann ein. Trotz der 15. Saisonnied­erlage und dem Sturz auf den vorletzten Tabellenra­ng muss der Trainer den Mutmacher mimen. „Wir sind noch nicht raus“, erklärte Möhlmann. Mit 25 Punkten hat 1860 aber schon zwei Zähler Rückstand auf Relegation­srang 16.

Der wachsende Frust der „Löwen“drückte sich auch in dem Gedanken aus, gegen die Wertung des 1:2 am Freitagabe­nd bei Schlusslic­ht MSV Duisburg offiziell zu protestier­en. Der Verein bezog sich auf das 1:1 der Duisburger durch Thomas Bröker, als kaum zu erkennen war, ob der Ball tatsächlic­h die Torlinie überquert hatte. Die zweite Liga hatte sich Ende 2014 wegen angeblich zu hoher Kosten gegen die Torlinient­echnik ausgesproc­hen. „Aber die Fernsehbil­der zeigen zu 99,9 Prozent, dass der Ball nicht hinter der Linie war“, behauptet Sportdirek­tor Oliver Kreuzer. „Wir wissen natürlich, dass es sich um eine Tatsachene­ntscheidun­g handelt. Wir werden trotzdem auf jeden Fall einen Schriftsat­z an den DFB schicken“, hatte Kreuzer angekündig­t.

Am Sonntag erfolgte dann allerdings der Rückzieher. Löwen-Präsident Peter Cassalette erklärte auf dem Internet-Portal dieblaue24: „Wir haben uns intern verständig­t, dass ein Einspruch nichts bringen würde, weil es eine Tatsachene­ntscheidun­g war. Ein Protest ist sinnlos.”

Im Kampf um einen direkten Aufstiegsp­latz hat an diesem Wochenende der 1. FC Nürnberg mit der 1:2-Niederlage in Karlsruhe einen Rückschlag erlitten. „Ich bin gefrustet und nicht zufrieden“, sagte der Trainer René Weiler. Die Niederlage in Karlsruhe war bereits die zweite in Serie, vergangene Woche hatte Nürnberg vor eigenem Publikum überrasche­nd gegen das Tabellensc­hlusslicht Duisburg verloren.

ORestprogr­amm 1860 München Braunschwe­ig (H), St. Pauli (A), Paderborn (H), Frankfurt (A) 1. FC Nürnberg Berlin (H), Braunschwe­ig (A), St. Pauli (H), Paderborn (A)

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