Fans sorgen für hässliche Szenen
Rangeleien mit VfB-Anhängern
Der P-Block im Stadion des FC Augsburg liegt direkt neben der Stehtribüne der FCA-Fans. Im Stehblock sind zu einem Großteil die Ultras für die großartige Stimmung zuständig, von der sich die ganze Arena gerne anstecken lässt.
Im P-Block hingegen sitzen OttoNormal-Anhänger. Hier können sich auch Fans der Auswärtsmannschaft Tickets sichern. So wie auch im Spiel gegen den VfB Stuttgart. Bei Spielbeginn nahmen rund 40 Anhänger des Stuttgarter Fanklubs „Old Warriors“ihre Plätze im P-Block ein, inmitten vieler Augsburger Fans. Die „Old Warriors“sind nicht gerade für ihre Feingeistigkeit bekannt und hatten auf der Fahrt nach Augsburg offenbar das ein oder andere Bier getrunken.
Für die meisten der FCA-Fans im P-Block war es allerdings kaum verständlich, wie es nach rund 15 Minuten zur Schlägerei mit den „Old Warriors“kommen konnte. Offenbar hatten einige der Stuttgarter ihre Augsburger Sitznachbarn angepöbelt. Von Zeit zu Zeit stand auch einer der VfB-Fans auf und zeigte den rund 30 Metern entfernt stehenden Augsburger Fans den Mittelfinger.
Als die „Old Warriors“noch ein Banner mit dem Namen ihren Fanklubs in Frakturschrift aufhingen, eskalierte die Situation allerdings. Rund 20 Augsburger überkletterten den Zaun, der Steh- von Sitzrängen trennt, und gingen in Richtung der „Old Warriors“. Es kam zu einer Rangelei, ohne dass Sicherheitskräfte oder die Polizei schnell eingegriffen hätten.
Erst nach einigen Minuten griff die Polizei ein. Die FCA-Ultras kletterten zurück in ihren Block, ohne dass von ihnen die Personalien aufgenommen wurden. Bei den Augsburgern verlässt man sich offensichtlich darauf, die Personalien anhand der Videoaufnahmen vom Fanblock ermitteln zu können. Die Stuttgarter hingegen wurden von der Polizei in den für VfB vorgesehenen Fanblock gebracht. Auch noch während der zweiten Halbzeit blieben rund 15 Polizisten im P-Block und sollten dort für Sicherheit sorgen. Hier saßen bis auf wenige friedliche VfB-Fans allerdings nur FCA-Anhänger, darunter auch viele Familien. Im Augsburger Stehblock hingegen sah man keinen Sicherheitsbeamten. Die Stehtribüne der Augsburger gilt als weitgehend autonom.
Ernsthaft verletzt wurde offenbar keiner der Beteiligten.