Wo die Jugend mitreden darf
Im Landkreis Augsburg gibt es in vielen Kommunen Jugendparlamente. Zu den ältesten gehört der Jugendrat in Stadtbergen. Seit Anfang der 90er Jahre bereits dürfen dort Jugendliche im Stadtgeschehen mitreden. Das neunköpfige Gremium setzt sich aus zwei Sprechern pro Stadtteil plus dem Schülersprecher der Parkschule zusammen. Der Jugendrat hat ein eigenes Budget, trifft sich alle sechs Wochen und wird regelmäßig in die Sitzungen des Kulturausschusses miteinbezogen. Mit Pro- blemen hatte zuletzt das Jugendgremium in Gessertshausen zu kämpfen: Als das Gremium im vergangenen November neu gewählt wurde, war die Wahlbeteiligung eher mau. Mittlerweile steht jetzt ein neues siebenköpfiges Team. Das hat auch den Mut zu unpopulären Entscheidungen: In einer der ersten Sitzungen beschlossen die Gessertshauser, sich nicht an einem gemeinsamen Musikfestival mit Fischach zu beteiligen, weil die dortigen Ratskollegen zu sehr den Ton angeben würden.
Im Wittelsbacher Land gibt es eine Handvoll Jugendparlamente, die unterschiedlich aktiv sind. In der Marktgemeinde Pöttmes wurde 2009 ein Jugendparlament ins Leben gerufen. Es versteht sich als politisches Instrument der Jugendlichen in der Gemeinde und als Schnittstelle zwischen den Jugendlichen und den Regionalpolitikern. Weil die bisherigen Mitglieder mittlerweile studieren oder in Ausbildung sind, steht im Jugendparlament wieder ein Wechsel an. Das Jugendparlament (JuPa) in Mering hat sich über die Jahre etabliert und zuletzt sogar ein namhaftes Festival in die Marktgemeinde geholt. Das aus Augsburg bekannte „Green Belt“soll am kommenden Samstag zum zweiten Mal stattfinden, im vorigen Jahr war die Premiere in Mering. Es darf jedes Jahr 1000 Euro ausgeben und hat bei Jugendthemen Mitspracherecht im Gemeinderat. Die 13 Mitglieder des JuPa werden alle zwei Jahre neu gewählt. (mase)
In der Stadt Augsburg gibt es kein Jugendparlament. (eisl, bac, kru)