Wenn Genussgeister der Umwelt schaden
Viel Applaus für „Miro und der Schwarze Berg“. Ein modernes Märchen mit wichtiger Botschaft
Bobingen Mit großem Erfolg spielte die Theaterschmiede Bobingen mit den Nachwuchs-Mimen der „Schmiedlinge“auf der Bühne in der Singoldhalle jetzt das Stück „Miro und der Schwarze Berg“von Olaf Krätke. Über 400 Besucher, darunter viele Familien, sahen das Schauspiel an und waren am Ende restlos begeistert vom eindrucksvollen Fantasy-Umwelt-Märchen.
Unter ihnen war am PremierenAbend auch der Autor des Stücks, Olaf Krätke, der sich vom vorsichtigen Umgang mit seiner Erzählung sichtlich ergriffen zeigte (siehe Interview) und viele lobende Worte, auch für die teilweise noch recht jungen Darsteller fand. Krätke nahm sich zudem nach der Aufführung über eine Stunde Zeit, um dem jungen Ensemble von seiner Arbeit zu erzählen und ihre Fragen zu beantworten.
Das Stück dreht sich um die beiden Jugendlichen Miro (hervorragend gespielt von Ralph Miethig) und Brugu (fantastisch dargestellt von Theresa Adolf), die eine alte Karte mit dem Weg zum Schwarzen Berg finden. Dort soll es einen magischen Kristall geben, der die Weltherrschaft verspricht. Auf dem Weg dorthin müssen Miro und Brugu durch das Tierreich, Pflanzenreich, Naturalienreich, Erdreich, Wasserreich und Luftreich und hinterlassen dabei eine Schneise der Zerstörung und Verwüs-
Wir möchten mit unserem Schauspiel Anstöße geben, wie wir besser mit unserer Natur umgehen können.
tung. Regisseurin Ingrid Schmid und ihr Team hatten sich dazu viel einfallen lassen: Auf drei großen Leinwänden waren die verschiedenen Reiche mit Bildern von Peter Sedlacek und Ingrid Schmid dargestellt, dazu kamen sorgfältig ausgesuchte Hintergrundgeräusche und akustische Untermalungen (Georg Merz).
In Kombination ergab das eine Reise durch eine abenteuerliche Welt, die erst grün, vielfältig und farbenprächtig, später trostlos, grau und steinig erschien. Kind- und familiengerecht kam dabei sehr gut der Konflikt zwischen Fortschritt und Umweltschutz, zwischen Naturerhalt und Zerstörung zur Sprache. Ein Thema, das die Schauspieler schon während der Proben ausarbeiteten.
Als Lohn gab es immer wieder Zwischenapplaus nach den einzelnen Bildern und Szenen. Am Ende zeigte sich das Publikum gebannt und mitgerissen von der detailreichen und fantasievollen Darstellung, die den Spagat zwischen Gut und Böse schaffte und beide Seiten beleuchtete.
Regisseurin Ingrid Schmid richtete deshalb am Ende des Stücks einen Appell an die Theaterbesucher: „Ich hoffe, dass unser Stück bei Ihnen für Gesprächsstoff sorgt. Wir möchten mit unserem Schauspiel Anstöße geben, wie wir besser mit unserer Natur umgehen können.“Menschen seien leider zu vielen Dingen fähig. Deshalb soll der Theaterbesuch neue Anregungen mit auf den Weg geben. Großer Applaus folgte auf diese Worte und auch als Lohn für die tollen Leistungen der Darsteller. Der Abend bewies, dass die Theaterschmiede Bobingen für Qualität in Sachen Laientheater steht. IBei
uns im Internet noch mehr Bilder vom Stück unter schwabmuenchnerallgemeine.de