Deutsche Tour wiederbelebt
Im August 2018 soll die Fahrt als Vier-Tages-Rennen starten. Frankreich-Starter John Degenkolb wünscht sich ein Finale in der Hauptstadt Berlin
Ittigen/Schweiz Der rote Teppich war ausgerollt, der Aufstieg über Endlos-Stufen erinnerte vage an eine kleine Alpenetappe. Feierlich verkündet wurde dann allerdings nur, das Comeback der Deutschland-Tour im August 2018 solle über vier Tage gehen. In den Jahren danach soll das Rennen, das zuletzt 2008 durch Deutschland rollte, auf eine Woche ausgeweitet werden.
„Wir können uns eine Zukunft des Sports ohne Deutschland nicht vorstellen“, betonte Tour-Chef Christian Prudhomme. Die ASO, die Organisatoren der Tour de France, verantworten auch die geplante Wiederbelebung der Fahrt durch Deutschland. Über den rein sportlichen Stellenwert soll im Jahr zuvor endgültig entschieden werden – und dann soll „Deutschland Deine Tour“zu einem großen Event für alle Radsportanhänger werden.
„Ich glaube, wir sollten alle hinter dem tollen Konzept stehen. Ich freue mich riesig drauf“, sagte Radprofi John Degenkolb. „Ich finde es gut, dass man klein und bescheiden anfängt und nicht gleich mit einer Zehn-Tages-Tour.“Er war einen Tag nach seinem vierten Platz in Bern am Ruhetag auch in die hippe Location am Rande der Schweizer Stadt gekommen. In einer alten PVC-Fabrik war alles hergerichtet. Kamerateams, Reporter, eine Bühne, ein Einspieler. Wo die Deutschland-Tour 2018 nun aber tatsächlich Station macht, wo sie startet, wo sie endet – es bleibt noch ein Geheimnis. Degenkolb hat schon einige Ideen. „Ich würde eine Kombination aus Thüringen, Hessen, Bayern machen.“
Und er schlug auch vor, nach dem Vorbild der Tour de France mit dem Finale auf den Champs-Élysées, die Deutschland-Rundfahrt immer auf der Straße des 17. Juni in Berlin enden zu lassen.