Betonpfähle sichern den Bahnhof
Die Stadtwerke rücken mit ihrer Baugrube für den Straßenbahntunnel in die Nähe des denkmalgeschützten Gebäudes. Auch direkt in der Empfangshalle soll gegraben werden
bauen. Verzögerungen bei der Genehmigung und Planung waren mit dafür verantwortlich, dass das ganze Projekt länger dauert (2022 statt 2019). Zudem stiegen die Investitions-Kosten für den Bahnhofstunnel auf zuletzt 143 Millionen Euro, wobei Baupreissteigerungen noch nicht einkalkuliert sind. Auf Anfrage versicherte die Bahn, dass der nach dem neuen Zeitplan anvisierte Fertigstellungstermin Ende 2017 nach wie vor der aktuelle Stand sei. Momentan liefen Vorbereitungen für die im Stellwerk, so ein Sprecher.
Der Bahnsteig F entsteht westlich des äußersten Bahnsteigs, wo vor allem Züge Richtung Bobingen halten. Dort liegen momentan Betriebsgleise. Der Hauptbahnhof bekommt dann ab Anfang 2018, wenn der neue Bahnsteig fertig sein soll, zwei weitere Personengleise – allerdings fallen in der Bauzeit des Tramtunnels im Personenbahnhof von 2018 bis Ende 2020 in jedem Jahr auch zwei Gleise weg, weil Bahnsteige außer Betrieb genommen werden müssen, wenn dort für den Tunnel gebaggert wird. Zwischen 2018 und 2020 werden die Bahnsteige nur über den ehemaligen Posttunnel und die Unterführung im Süden erreichbar sein. Die Mittelunterführung wird gesperrt, weil an dieser Stelle gebaut wird.
Ab 2021, wenn nur noch der Innenausbau des Straßenbahntunnels ansteht, stehen oben im Bahnhof zwei „echte“Gleise mehr zur Verfügung. Diese sollen langfristig helSignaltechnik fen, den Betrieb stabiler zu gestalten, besonders was den S-Bahnähnlichen Verkehr ins Umland betrifft. Denn mehr Bahnsteige bedeuten auch mehr Kapazitäten. Mit der Einführung des Regio-Schienen-Taktes vor neun Jahren fahren deutlich mehr Nahverkehrszüge als vorher. Aktuell, so die Bahn als Bauherrin, würden sich Züge aus München und aus Bobingen bei der Einfahrt in den Bahnhof teils gegenseitig blockieren. Der neue Bahnsteig werde die Situation verbessern.