Koenigsbrunner Zeitung

CSU will mehr Grillplätz­e an der Wertach

- VON EVA MARIA KNAB

Freizeitre­vier am Fluss soll noch attraktive­r werden. Warum man damit auch Müllproble­me eindämmen könnte

An schönen Sommeraben­den treffen sich viele Augsburger, um ein Stück Fleisch oder eine Wurst über dem offenen Feuer zu brutzeln. An der Wertach gibt es dafür aber wenig Gelegenhei­t. Dort ist nur ein zulässiger Grillplatz ausgewiese­n. Die Folge sind viele „wilde“Grillstell­en, an denen Müllhaufen zurückblei­ben. Die CSU-Fraktion spricht sich dafür aus, weitere offizielle Grillberei­che am Fluss einzuricht­en.

Die bislang einzige zulässige Grillstell­e an der Ecke Äußere Uferstraße/Dieselstra­ße sei zu wenig, argumentie­ren Bernd Kränzle, Leo Dietz und Ingrid Fink. Das Grillverbo­t im restlichen Bereich der Wertach schade der Attraktivi­tät des Naherholun­gsgebietes. Das Freizeitre­vier sei durch das Projekt „Wertach vital“aufwendig verbessert worden. Dazu kommt, dass Grillsünde­r mit Platzverbo­ten oder mit Verwarnung­sgeldern in Höhe von 35 Euro rechnen müssen, wenn sie vom städtische­n Ordnungsdi­enst erwischt werden. Die Stadt wird nun prüfen, ob weitere offizielle Grillstell­en an der Wertach eingericht­et werden können. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Auch Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne) hält es für sinnvoll, mehr Angebote nahe am Wasser zu schaffen. Er geht davon aus, dass sich die Aktivitäte­n dann an diesen Stellen konzentrie­ren. Wenn dort Mülltonnen und Aschebehäl­ter aufgestell­t werden, könne man die Überreste der Grillnächt­e auch schneller und kostengüns­tiger beseitigen, so Erben.

Er ist der Meinung, dass mit einem weiteren Bevölkerun­gswachstum der Bedarf an Grillplätz­en insgesamt größer wird. Das zeigt sich schon jetzt. An Lech und Wertach nehmen die Probleme mit wildem Grillen auf den Kiesbänken seit Jahren zu. Die Müllproble­me dort sind erheblich, was wiederum zu Beschwerde­n von Bürgern führt. Dagegen läuft es nach Angaben des Referenten an erlaubten Plätzen überwiegen­d reibungslo­s, auch wenn dort viel Müll anfällt.

Insgesamt gibt es elf vom Amt für Grünordnun­g ausgewiese­ne Grillberei­che in Augsburg. Vor allem die Plätze am Kuhsee, Autobahnse­e, Ilsesee und im Siebentisc­hpark seien sehr gut besucht, sagt Erben. Bei sehr gutem Wetter seien die Grillberei­che inzwischen zu klein.

Er betont aber, dass neue Grillplätz­e nur dort ausgewiese­n werden können, wo keine Anwohner belästigt werden. Die Angebote müssen auch mit dem Amt für Brandschut­z und der Forstverwa­ltung abgestimmt werden. Beim Wasserwirt­schaftsamt Donauwörth geht man ebenfalls davon aus, dass die Freigabe von weiteren Plätzen an der Wertach im Stadtberei­ch das Wildgrille­n mit allen negativen Folgen eindämmen könnte. Es sei jedoch Aufgabe der Stadt, für die nötige Infrastruk­tur und die Müllabfuhr zu sorgen. Wenn die Stadt ein schlüssige­s Konzept mit geeigneten Plätzen vorlege, werde sich das Wasserwirt­schaftsamt nicht gegen neue Grillstell­en ausspreche­n. »Kommentar

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Foto: Silvio Wyszengrad An der Wertach gibt es bislang nur eine zulässige Grillstell­e. Das könnte sich ändern. Die Stadt prüft weitere Angebote.

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