Koenigsbrunner Zeitung

Flüchtling­e in der Stadt ziehen um

Auch Familien wohnen jetzt an der Haunstette­r Straße

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Königsbrun­n Die Flüchtling­sunterkunf­t an der Haunstette­r Straße, nahe der Kreuzung mit der Augsburger Straße/Lechstraße, die der Landkreis Augsburg erst vor Kurzem angemietet hat (wir berichtete­n), hat sich in den letzten Tagen gefüllt. Ein Teil der Bewohner kommt aus der kleinen Fertighaus­siedlung an der Lilienthal­straße.

Dass die dortige Fertighaus-Unterkunft künftig weniger dicht belegt ist, war der ausdrückli­che Wunsch der Stadt Königsbrun­n. Zudem verfolge man, so das Landratsam­t auf eine Anfrage unserer Zeitung hin, „grundsätzl­ich weiterhin das Ziel, eng besetzte Unterkünft­e etwas zu entzerren, solange die Lage wie im Moment eher entspannt ist.“

Der anstehende Umzug aus der abgelegene­n Unterkunft im Gewerbegeb­iet Süd hatte bei einigen Flüchtling­sfamilien – und in der Folge auch bei ehrenamtli­chen Helfern – für etwas Unruhe gesorgt. Man war anfangs der Meinung, die Unterkunft an der viel befahrenen Haunstette­r Straße sei etwa für eine Familie mit kleinen Kindern geeignet. Das sieht man beim Landratsam­t nicht so.

„An der Haunstette­r Straße wohnen sicher auch andernorts Familien mit kleinen Kindern“, argumentie­rt das Amt. Zudem gebe es dort „viele und große Gemeinscha­ftsräume, die von den Kindern genutzt werden können.“Außerdem seien die eigentlich­en Wohnräume auch größer als die in der Lilienthal­straße. Des Weiteren gibt es hier einen abgeschlos­senen Garten. Zudem, so das Amt in seiner Stellungna­hme, war es auch „ausdrückli­cher Wunsch der Stadt sowie der Anwohner, dass dort Familien untergebra­cht werden.“

Inzwischen, so ist aus dem Helferkrei­s zu erfahren, sind die Familien doch ganz angetan von der neuen Bleibe. Und auch die Ehrenamtli­chen sehen Vorteile. Weil dort weniger Nationalit­äten gemischt sind, sei es leichter, mit den Kindern zu arbeiten. „Einige Kinder blühen jetzt richtig auf“, berichtet Sabina Thomas vom Asylhelfer­kreis Königsbrun­n.

Wie das Landratsam­t mitteilt, sollen an der Haunstette­r Straße maximal 75 Flüchtling­e untergebra­cht werden, in der Anlage an der Lilienthal­straße höchstens 120. Insgesamt hat das Landratsam­t in Königsbrun­n fünf dezentrale Unterkünft­e und die Regierung von Schwaben zwei Gemeinscha­ftsunterkü­nfte angemietet, eine kleine dezentrale Unterkunft werde demnächst aufgelöst. Anfang Juli befanden sich rund 350 Asylbewerb­er in der Stadt.

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