Koenigsbrunner Zeitung

Zoff um alten Stoff

- VON STEFAN KROG

Wertstoffs­ammlung

Die Frage, wer Altkleider mit Containern auf öffentlich­em Grund sammeln darf, ist seit Jahren ein wiederkehr­endes Thema – in Augsburg, aber auch in anderen Städten und Landkreise­n. Der alte Stoff sorgt regelmäßig für Zoff, weil er inzwischen gar nicht wenig Geld bringt. Kleider können weiterverk­auft werden oder recycelt werden, wenn sie sich nicht mehr zum Tragen eignen.

Die Stadt hat ihren Exklusivve­rtrag mit der karitative­n „Aktion Hoffnung“, die vergangene­s Jahr wegen der Hinterzieh­ung von Sozialabga­ben ins Gerede geriet, in der Vergangenh­eit immer verteidigt. 380000 Euro flossen durch Sammlungen des kirchliche­n Unternehme­ns (nicht nur in Augsburg) im Jahr 2014 in Hilfsproje­kte.

Doch die rechtliche­n Füße, auf denen das Konstrukt steht, wackeln mit zunehmende­m Druck von gewerblich­en Sammlern immer stärker. Dass sich die Stadträte schwer tun, die karitative „Aktion Hoffnung“im Handstreic­h rauszukege­ln, ist nachvollzi­ehbar, aber es scheint absehbar, dass man so wie bisher nicht weitermach­en kann.

Egal, welche Lösung kommt: Letztlich haben es die Bürger in der Hand, wer die Alttextili­en bekommt. Neben den Sammelcont­ainern, wer immer sie betreiben wird, gibt es genug Abgabestel­len und karitative Secondhand-Läden, in denen man alte Kleider abgeben kann, wenn sie einem guten Zweck zukommen sollen.

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