Zoff um alten Stoff
Wertstoffsammlung
Die Frage, wer Altkleider mit Containern auf öffentlichem Grund sammeln darf, ist seit Jahren ein wiederkehrendes Thema – in Augsburg, aber auch in anderen Städten und Landkreisen. Der alte Stoff sorgt regelmäßig für Zoff, weil er inzwischen gar nicht wenig Geld bringt. Kleider können weiterverkauft werden oder recycelt werden, wenn sie sich nicht mehr zum Tragen eignen.
Die Stadt hat ihren Exklusivvertrag mit der karitativen „Aktion Hoffnung“, die vergangenes Jahr wegen der Hinterziehung von Sozialabgaben ins Gerede geriet, in der Vergangenheit immer verteidigt. 380000 Euro flossen durch Sammlungen des kirchlichen Unternehmens (nicht nur in Augsburg) im Jahr 2014 in Hilfsprojekte.
Doch die rechtlichen Füße, auf denen das Konstrukt steht, wackeln mit zunehmendem Druck von gewerblichen Sammlern immer stärker. Dass sich die Stadträte schwer tun, die karitative „Aktion Hoffnung“im Handstreich rauszukegeln, ist nachvollziehbar, aber es scheint absehbar, dass man so wie bisher nicht weitermachen kann.
Egal, welche Lösung kommt: Letztlich haben es die Bürger in der Hand, wer die Alttextilien bekommt. Neben den Sammelcontainern, wer immer sie betreiben wird, gibt es genug Abgabestellen und karitative Secondhand-Läden, in denen man alte Kleider abgeben kann, wenn sie einem guten Zweck zukommen sollen.