Da bleiben die Bücher im Schulranzen
Walkertshofer Schüler basteln und malen einen Vormittag
Walkertshofen Dass Unterricht auch anderes ablaufen kann, erlebten die Schüler der Grundschule in Walkertshofen während des Kreativtages. Wo sonst Rechnen, Schreiben und Lesen gelernt wird, wurde fleißig gebastelt und gemalt. Alle Klassenzimmer der Grundschule verwandelten sich einen Vormittag lang in Bastelräume, in denen die Schüler aus insgesamt 13 Kursen auswählen konnten. So gab es zahlreiche Angebote rund ums Malen mit Aquarell-, Linol- und Naturfarben oder auch viele Bastelaktionen wie Feen filzen, Traumfänger und Karten gestalten. Kreativität bewiesen die Kinder beim Buchskränze binden, Windlichter und Kreisel basteln. Lauter wurde es in einem Klassenzimmer, in dem Trommeln selbst hergestellt wurden. Und wer gerne Geister basteln und passende Lieder dazu singen wollte, war in der Geisterstunde richtig.
Rektor Gerhard Gerum erklärte die Idee dazu: „An unserer Schule machen wir immer wieder Sport-, Theater- und Musikveranstaltungen. Damit auch die Kreativität nicht zu kurz kommt, entstand die Idee, einen Kreativtag ins Leben zu ru- fen.“Alle paar Jahre findet dieser Tag statt, damit jedes Kind zumindest einmal während seiner Grundschulzeit daran teilnehmen kann. Ganz wichtig ist Gerum, dass sich jedes Kind aus dem Kursprogramm mehrere Angebote selber aussuchen darf, die ihm gefallen. „Das ist der Unterschied zum regulären Unterricht, bei dem die Schüler das basteln oder malen sollen, was der Lehrer während der Unterrichtsstunde vorgibt.“Großes Engagement zeigten auch die Lehrer, die die vielfältigen Angebote im Vorfeld zusammengestellt hatten und mit den Kindern während des Kreativtages gemeinBilderrahmen, sam gebastelt und gemalt haben. Unterstützt wurden sie von Malern, Musikern, anderen Pädagogen oder Mamas. Und die Kinder? Die waren restlos begeistert von den vielen Gestaltungsmöglichkeiten und davon, einen Vormittag nicht Unterrichtsstoff büffeln zu müssen, sondern nach Herzenslust ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Stolz nahmen sie ihre Eltern an die Hand, die nach Unterrichtsende in die Schule kommen durften, um mit ihnen durch alle Klassenzimmer zu gehen und die Kunstwerke ihrer Kinder zu bewundern. Den größten Teil des Materialgeldes sponserte der Schulverband.