Koenigsbrunner Zeitung

Dritte Startbahn: CSU streitet munter weiter

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Spitzentre­ffen bleibt ohne Ergebnis

München Im CSU-internen Streit über eine dritte Startbahn am Münchner Flughafen hat ein Spitzentre­ffen von Ministerpr­äsident Horst Seehofer und Vertretern der Landtagsfr­aktion keinen Durchbruch gebracht. Seehofer bekräftigt­e bei dem lange geplanten, vertraulic­hen Gespräch in der Staatskanz­lei, dass er eine andere Lösung als einen neuen Bürgerents­cheid in der Landeshaup­tstadt München nicht mittragen will. Das war aus Teilnehmer­kreisen zu erfahren.

Juristisch­e oder politische Tricks werde es mit ihm nicht geben, betonte der CSU-Vorsitzend­e demnach mehrfach. Vereinbart wurde, dass es im Herbst ein Gespräch von Staatsregi­erung und Landtagsfr­aktion mit Münchens Oberbürger­meister Dieter Reiter (SPD) und Vertretern der Rathauskoa­lition aus CSU und SPD geben soll – über das Ob, Wann und Wie eines möglichen neuen Bürgerents­cheids.

Eine breite Mehrheit der CSULandtag­sfraktion will die Startbahn unbedingt. Immer wieder gibt es Forderunge­n, diese notfalls auch gegen den Widerstand Münchens durchzuset­zen. Seehofer lehnt dies ab. München ist neben dem Freistaat und dem Bund der dritte Gesellscha­fter des Flughafens – und blockiert derzeit den Bau einer dritten Startbahn.

Denn die Stadtspitz­e fühlt sich an einen ablehnende­n Bürgerents­cheid in München aus dem Jahr 2012 gebunden. OB Reiter hat schon wiederholt deutlich gemacht, dass er von dem Veto erst nach einem neuen, zustimmend­en Bürgerents­cheid abrücken will.

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