So kommt man zu einer TV-Show
Sasha Rossmann aus Nordschwaben gestaltet Häuser um
Einrichtungssendungen gibt es im Fernsehen zuhauf. Sie folgen alle dem gleichen Prinzip: Ein Experte bringt ein Haus auf Vordermann. So gesehen ist die neue Sendung „Traumhaus oder raus?“auf Kabel eins nicht wirklich innovativ. Neu allerdings ist der Wettstreit zwischen Innenarchitektin und Makler. Während die Bau-Fachfrau das bestehende Eigenheim einer Familie aufmöbelt, versucht ihr Kontrahent, Alternativen zu schaffen. Am Ende steht die Frage: Bleibt die Familie, oder zieht sie aus? Ein Gespräch mit Innenarchitektin Sasha Rossmann, die bei „Traumhaus oder raus?“mitwirkt. Sie wurde in Australien geboren und lebt und arbeitet bei Donauwörth im Kreis Donau-Ries.
Frau Rossmann, wie haben Sie den Sprung ins Fernsehen geschafft? Rossmann: Durch einen gemeinsamen Freund wurde ein CastingAgent auf mich aufmerksam. Meine offene Art und meine Spontaneität haben ihm gefallen – vermutlich auch mein lustiger Akzent, den ich als gebürtige Australierin habe. Nach Probeaufnahmen ging alles sehr schnell.
Was ist für Sie so reizvoll daran, Wohnungen anderer umzukrempeln? Rossmann: Es ist mir eine Freude, die Träume der Familien zu realisieren und dadurch ihren Alltag zu verschönern. Voraussetzung ist, dass zwischen den Familien und mir die Chemie stimmt und eine Vertrauensbasis da ist. Nur so kann ich deren Lebensraum neu gestalten. Die Herausforderung besteht zum einen darin, diesen Draht zueinander zu finden, zum anderen, zu überprüfen, ob die Wünsche der Familien realisierbar sind.
Was ist „echt“an „Traumhaus oder raus?“Was ist spontan? Rossmann: Im Grunde ist alles echt. Es gibt kein Drehbuch, sondern wir arbeiten und drehen nach den Vorgaben eines Bauplans, der vom Budget der jeweiligen Familie abhängig ist. Nicht der Sender bezahlt den Umbau, sondern die Familie. Bei jedem Bauvorhaben gibt es Überraschungen, mit denen niemand rechnen kann. Somit ist jede Folge spontan.
Wird es nach der ersten Staffel mit fünf Folgen weitere Folgen mit Ihnen geben? Rossmann: Das ist noch nicht entschieden. Hängt von den Einschaltquoten ab. Ich lass mich überraschen.
Was bedeutet Wohnen für Sie? Rossmann: Wohnen ist, wo der Tag anfängt und endet. Es geht um unser Zuhause, wo wir uns wohlfühlen und geborgen sind. Perfekt ist, wenn unser Zuhause uns täglich inspiriert; noch besser ist, wenn das Zuhause unseren Charakter widerspiegelt. Wohnen ist eine Plattform, um unsere Kreativität beweisen zu können.
Interview: Barbara Würmseher Zur Person Sasha Rossmann, 40, hat nach ihrem Studium in London 2006 mit ihrem Mann die Firma „pad home design concept gmbh“für Heimtextilien in Mertingen gegründet. „Traumhaus oder raus?“läuft dienstags um 20.15 Uhr auf Kabel eins, die nächste Folge am 26. Juli. Am Sonntag um 9.10 Uhr wird die Folge wiederholt, in der es um das Haus von Familie Schneider aus Lauingen im Kreis Dillingen an der Donau geht.