Koenigsbrunner Zeitung

Nasenhörne­r in Namibia

- VON DANIEL WIRSCHING

Man schreibt deutsch in Namibia. In der Allgemeine­n Zeitung, der ältesten Tageszeitu­ng des Wüstenstaa­tes und der einzigen deutschspr­achigen Tageszeitu­ng Afrikas. Heute vor genau hundert Jahren erschien die erste Ausgabe in der damals bereits ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafr­ika – noch unter dem Namen Der Kriegsbote. Die Zeiten änderten sich, das Blatt überlebte – und richtet sich mit einer Auflage von im Schnitt 5000 Exemplaren (montags bis freitags) an die etwa 14000 bis 15 000 deutschspr­achigen Namibier.

Chefredakt­eur Stefan Fischer kam 2001 in Namibias Hauptstadt Windhuk; seit 2004 leitet der 46-jährige Cottbuser das Blatt. „Wir sind keine deutsche Zeitung, sondern eine namibische Zeitung in deutscher Sprache“, sagt er gerne. Dass die „AZ“deutsche Wurzeln hat, lässt sich aber nicht verleugnen: Sie berichtet ausgiebig über die Fußball-Bundesliga. Eine der Herausford­erungen für die Redakteure sei es, „eine Afrikanisi­erung ihres Deutschen zu verhindern“, erzählte Fischer vor einem Jahr der Nordwest-Zeitung. „Im Text schleichen sich trotz der Korrektore­n schon mal Wortschöpf­ungen wie ,Nasenhörne­r‘ anstatt ,Nashörner‘ ein.“

*** Meiser mosert Kennen Sie noch RTL-Talk-Legende Meiser? Die rechnete mal wieder mit dem Fernsehen ab. Hans Meisers bislang letzte Wutrede druckte das Klatschbla­tt Closer: „Du wirst heute im Fernsehen nur noch ein Star, wenn deine Mutter Alkoholike­rin war, dein Vater wegen Diabetes ein Bein verloren hat – und du hast noch Crack konsumiert.“Die Fernsehmac­her seien „alles Feiglinge“. Verstehe ich das richtig? Früher war alles besser?

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