Koenigsbrunner Zeitung

Ende eines Missverstä­ndnisses

Mario Götze trägt in der neuen Saison wieder Dortmunder Schwarz-Gelb. Seinen Wechsel zum FC Bayern vor drei Jahren hält er heute wohl eher für einen Fehler

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Dortmund/München Mario Götze beendet sein Münchner Missverstä­ndnis und wird wieder ein Schwarzgel­ber. Der Fußball-Weltmeiste­r kehrt Rekordmeis­ter Bayern den Rücken und geht in seine einstige Wohlfühloa­se Borussia Dortmund zurück. „Als ich 2013 vom BVB zum FC Bayern gewechselt bin, war das eine bewusste Entscheidu­ng, hinter der ich mich heute nicht verstecken will“, kommentier­te das Top-Talent seine eigene höchst brisante Personalie.

Drei Jahre später und mit jetzt 24 Jahren blicke er „mit anderen Augen auf meinen damaligen Entschluss“, sagte Götze nach seinem gestern vollzogene­n Wechsel zurück in die Vergangenh­eit. Er könne „gut verstehen, dass viele Fans meine Entscheidu­ng nicht nachvollzi­ehen konnten. Ich würde sie so heute auch nicht mehr treffen“– Götze bereut augenschei­nlich, dass er seinerzeit den Ruf an die Isar nicht überhören wollte. Die Ablösesumm­e soll bei rund 22 Millionen Euro plus Prämien liegen. Der BVB stattet den WM-Siegtorsch­ützen von Brasilien 2014 mit einem Arbeitspap­ier bis 2020 aus.

„Ich habe seit seinem Weggang im Jahr 2013 immer gehofft, dass er eines Tages zu uns zurückkehr­en wird.“

BVB-Geschäftsf­ührer Hans-Joachim Watzke

BVB-Geschäftsf­ührer Hans-Joachim Watzke zeigte sich regelrecht beflügelt: „Ich freue mich sehr, dass Mario sich für Borussia Dortmund entschiede­n hat. Ich habe seit seinem Weggang im Jahr 2013 immer gehofft, dass er eines Tages zu uns zurückkehr­en wird.“Und nicht nur für Bayern-Vorstandsc­hef KarlHeinz Rummenigge ist der Transfer „für alle Parteien eine gute Lösung“. „Mario ist ein Dortmunder, einer der stärksten kreativen Mittelfeld­spieler in Europa und erst 24 Jahre alt“, sagte Borussia-Sportdirek­tor Michael Zorc.

Eine Überraschu­ng ist sein Wechsel nicht. Denn das BayernKapi­tel war kein positives für Götze. Zwar verkündete der hoch talentiert­e Mittelfeld­mann noch im Herbst 2015, „ein Gesicht des FC Bayern“werden zu wollen. Das klappte nicht. Nun will er in dem ihm bekannten Dortmunder Umfeld wieder aufblühen, wenngleich die BVB-Fans seinen Wechsel zu den Bayern im Sommer 2013 mit heftiger Kritik begleitete­n. Götze war 2013 für 37 Millionen Euro vom BVB zu den Bayern gewechselt. Für die Münchner und die Borussia absolviert­e er in der Bundesliga 156 Spiele, in denen er 44 Treffer erzielte. Götze hat Fähigkeite­n, die ihn eigentlich längst zum Weltstar gemacht haben sollten.

Nach Portugals Guerreiro (FC Lorient), Mor (FC Nordsjaell­and), Rode (FC Bayern München), Bartra (FC Barcelona), Dembélé (Stade Rennes) und Merino (CA Osasuna) ist Götze der siebte Neuzugang des BVB. Für die Transfers von Mchitarjan, Hummels und Gündogan hatte der BVB rund 102 Millionen Euro erlöst.

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Foto: Bernd Feil, pixathlon Himmelwärt­s zurück: Mario Götze muss sich jetzt nicht mehr damit begnügen vom BVB zu träumen.

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