Osttangente bleibt Osttangente
Zur Zukunft der Augsburger Osttangente: Nachdem sich die wichtigsten Volksvertreter im Landkreis Aichach-Friedberg im Februar 2015 für die vierspurige Osttangente ausgesprochen hatten, wurde nach heftigen Bürgerprotesten die Osttangente light aus dem Hut gezaubert. Aber was ist daran so anders?
Durch den dann deutlich verbesserten Verkehrsfluss zwischen A 96 und A 8 wird das erklärte Ziel, eine leistungsfähige, überregionale neue Trasse westlich von München bzw. östlich von Augsburg zu erschließen, erreicht. Nur eben mit weniger Spuren. Entscheidend ist dabei nicht die Anzahl der Spuren, sondern die Verkehrsdichte. Und diese wird laut Prognose um mindestens 19 000 Fahrten/Tag steigen. Zusätzlich wird es einen erheblichen Flächenverbrauch geben. Auch bringt die Osttangente light keine Entlastung für die Bürger.
Und für Königsbrunn wird es allenfalls einen Aufschub geben. Wenn zwischen A 8 und Mering die Trasse ausgebaut ist und der Verkehr zugenommen hat, werden sich Auswirkungen auf der Verbindung nach Königsbrunn und Oberottmarshausen ergeben, die in einen Ausbau münden werden.
Mit der jetzt vorliegenden Planung gefährden die politisch Verantwortlichen nicht nur Natur und Naherholung, sondern auch den sozialen Frieden in der Region. Gegen die Osttangente wurden bundesweit die meisten Einsprüche eingelegt. Die Bürgerinnen und Bürger wollen diesen Wahnsinn nicht – Stuttgart 21 lässt grüßen. Wolfhard von Thienen, Sprecher Aktionsbündnis Keine Osttangente, Mering