Im Test: Blaue Pappe fürs Bike
Parkscheibe für Motorräder
Der Strafzettel der Kommunalen Verkehrsüberwachung für zwei in Schwabmünchen geparkte Motorräder ist bestimmt keine Schikane, um Biker zu langsamer Fahrweise anzuhalten oder ihnen gar den Fahrspaß auf der Kreisstraße A16 zu verderben. Sie müssen halt nur die – selbst selten genutzten – Auslegungen der Straßenverkehrsordnung samt „Rundschreiben der zentralen Bußgeldstelle“kennen. Und wer bei deren Studium auf keine juristische Ausbildung zurückgreifen kann, für den gab es nun ja tolle Ratschläge, wie eine Parkscheibe am besten am Motorrad zu befestigen sei.
Unsere Redaktion testete zwei der Ideen: Die blaue Pappe vorne am Bike mit Tesa anzukleben, hat sich nicht bewährt. Ist an Sommertagen zuwenig beständig gegen Hitzeund UV-Licht. Nach dem Selbstversuch empfehlen wir breites Montageband – am besten in Signalfarbe. Gibt dem fetzigen Motorrad gleich ein solides Aussehen: Hier fährt ein korrekter Staatsbürger. So etwas stimmt Politessen sicher milde.
Unsere erste Wahl ist allerdings eine Parkscheibe aus Hartplastik – da wasserfest. Und – danke für den Tipp – diese wird vorne mit einem Kabelbinder festgebunden. Wie nett flattert doch das Ding im Wind. Und es klackert da am Blech viel interessanter als ein röhrendes Auspuffrohr aus schnöder Serienwerkstatt. Überhaupt wäre das Thema eine Anregung für einen innovativen Zubehörshop der Tuningfreunde: Denn wo bitte bleiben die Halterungen fürs Reserverad, für Warndreieck, gelbe Warnweste, Erste-Hilfe-Kasten und Abschleppseil? Motorräder sind doch wie Autos zu sehen. Also dann bitte. Sonst droht noch ein Strafzettel für einen fehlenden Wagenheber.