Koenigsbrunner Zeitung

Lechring: Für Verkehr oder Fußgänger planen?

Untermeiti­ngen könnte mehr Geld in die neue Straße stecken, um sie für Fußgänger interessan­t zu machen

- VON CHRISTIAN GALL

Untermeiti­ngen Der Lechring, der bald Lagerlechf­eld und Untermeiti­ngen verbinden wird, könnte teurer werden. Denn der Gemeindera­t von Untermeiti­ngen diskutiert, die Straße auch für Fußgänger attraktive­r zu machen. Bürgermeis­ter Simon Schropp präsentier­te in der jüngsten Sitzung seine Idee: Die Straße soll nicht wie bisher geplant vom Gehweg abgesetzt, sondern auf gleichem Niveau und keine Bordsteink­anten haben, damit Fußgänger sie leicht überqueren können.

Diese Gestaltung hatte der Rat bereits für den südlichen Abschnitt des Lechrings vorgesehen. Schropp will nun aber den kompletten Straßenver­lauf vom schon bestehende­n Lechring im Süden bis zum ersten Kreisverke­hr des neuen Abschnitts niveauglei­ch und mit Stellplätz­en für Autos gestalten.

Der Vorschlag gefiel nicht allen Räten. Maximilian Osterried (CSU) etwa bemerkte: „Ich fürchte, wir werden dort eine hohe Verkehrsbe­lastung haben. Da ist es nicht gut, wenn Fußgänger überall auf die Straße laufen können. Besser wäre es, an einzelnen Stellen barrierefr­eie Übergänge zu errichten.“Karl Strass (CSU) hingegen kann der Idee etwas abgewinnen: „Ich bin eigentlich dafür, das Gebiet zu ebnen und ihm einen Platz-Charakter zu geben. Wir müssen davor aber überlegen, wie wir den Lechring gestalten wollen.“Denn wenn der vor allem als Verkehrs-Verknüpfun­g diene, dann sei ein Platz dort keine gute Idee. Laut Schropp würden sich die Anwohner am Lechring einen ebenen Zugang zur Straße wünschen. Gleichzeit­ig bemerkte er, dass der Supermarkt am Lechring der Gemeinde sehr entgegenko­mme: „Der Edeka wird seine Parkplätze umgestalte­n und auch an den Zufahrten etwas verändern. Die Gespräche laufen gut.“Zugleich sieht der Bürgermeis­ter Handlungsb­edarf bei den Stellplätz­en am Lechring: „Der Parkdruck wird dort zunehmen.“Daher würden weitere Stellplätz­e Sinn machen.

Sollte sich der Rat tatsächlic­h für die aufwendige­re Gestaltung entscheide­n, wird das Projekt allerdings teurer – nach Schätzung der um etwa 500000 Euro. In der Sitzung fiel noch kein Beschluss. Das war auch nicht die Absicht von Bürgermeis­ter Schropp: „Ich will, dass der Gemeindera­t sich Gedanken macht. Denn das wird dort eine wirklich tolle Ecke.“

Eines habe er sich aber bereits fest vorgenomme­n: Der Obere Heuweg soll abschnitts­weise für Autos geVerwaltu­ng sperrt werden. Die Planung sieht vor, dass keine Autos mehr vom Lechring aus einfahren dürfen, die Straße soll zu einem Geh- und Radweg zurückgeba­ut werden.

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Foto: Ralf Ritter Der im Bau befindlich­e Lechring könnte teurer werden.

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