Lechring: Für Verkehr oder Fußgänger planen?
Untermeitingen könnte mehr Geld in die neue Straße stecken, um sie für Fußgänger interessant zu machen
Untermeitingen Der Lechring, der bald Lagerlechfeld und Untermeitingen verbinden wird, könnte teurer werden. Denn der Gemeinderat von Untermeitingen diskutiert, die Straße auch für Fußgänger attraktiver zu machen. Bürgermeister Simon Schropp präsentierte in der jüngsten Sitzung seine Idee: Die Straße soll nicht wie bisher geplant vom Gehweg abgesetzt, sondern auf gleichem Niveau und keine Bordsteinkanten haben, damit Fußgänger sie leicht überqueren können.
Diese Gestaltung hatte der Rat bereits für den südlichen Abschnitt des Lechrings vorgesehen. Schropp will nun aber den kompletten Straßenverlauf vom schon bestehenden Lechring im Süden bis zum ersten Kreisverkehr des neuen Abschnitts niveaugleich und mit Stellplätzen für Autos gestalten.
Der Vorschlag gefiel nicht allen Räten. Maximilian Osterried (CSU) etwa bemerkte: „Ich fürchte, wir werden dort eine hohe Verkehrsbelastung haben. Da ist es nicht gut, wenn Fußgänger überall auf die Straße laufen können. Besser wäre es, an einzelnen Stellen barrierefreie Übergänge zu errichten.“Karl Strass (CSU) hingegen kann der Idee etwas abgewinnen: „Ich bin eigentlich dafür, das Gebiet zu ebnen und ihm einen Platz-Charakter zu geben. Wir müssen davor aber überlegen, wie wir den Lechring gestalten wollen.“Denn wenn der vor allem als Verkehrs-Verknüpfung diene, dann sei ein Platz dort keine gute Idee. Laut Schropp würden sich die Anwohner am Lechring einen ebenen Zugang zur Straße wünschen. Gleichzeitig bemerkte er, dass der Supermarkt am Lechring der Gemeinde sehr entgegenkomme: „Der Edeka wird seine Parkplätze umgestalten und auch an den Zufahrten etwas verändern. Die Gespräche laufen gut.“Zugleich sieht der Bürgermeister Handlungsbedarf bei den Stellplätzen am Lechring: „Der Parkdruck wird dort zunehmen.“Daher würden weitere Stellplätze Sinn machen.
Sollte sich der Rat tatsächlich für die aufwendigere Gestaltung entscheiden, wird das Projekt allerdings teurer – nach Schätzung der um etwa 500000 Euro. In der Sitzung fiel noch kein Beschluss. Das war auch nicht die Absicht von Bürgermeister Schropp: „Ich will, dass der Gemeinderat sich Gedanken macht. Denn das wird dort eine wirklich tolle Ecke.“
Eines habe er sich aber bereits fest vorgenommen: Der Obere Heuweg soll abschnittsweise für Autos geVerwaltung sperrt werden. Die Planung sieht vor, dass keine Autos mehr vom Lechring aus einfahren dürfen, die Straße soll zu einem Geh- und Radweg zurückgebaut werden.