Der Zauber zwischen Ende und neuem Anfang
Die Absolventen der Realschule Bobingen stehen vor einem Weg voller Chancen. Dazu gab es einen letzten Rat
Bobingen Realschüler haben sehr gute Berufschancen. Das ist die Erfahrung der vergangenen Jahre. Dazu tragen in Bayern das durchlässige Bildungssystem bei, welches eine Fortsetzung der Ausbildung bis zum Hochschulabschluss erlaubt, aber auch das Interesse der Wirtschaft an Absolventen mit einem geschärften Sinn fürs praktische Berufsleben.
Wie Schulleiter Michael Rogg bei der diesjährigen Abschlussfeier in Bobingen ausführte, sieht er es als Privileg an, in Bayern leben und dort einen Abschluss machen zu können. „In Spanien beispielsweise liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei knapp 44 Prozent. In Bayern habt ihr tolle Chancen“, erklärte Rogg und ermunterte die Schüler: „Macht nach bestem Wissen und Gewissen das Optimale aus euren Talenten.“ Dabei dürfe aber nicht vergessen werden, dass man mit zunehmendem Alter weniger erzogen werde, als sich selbst erziehe. „Ihr tragt Verantwortung, vergesst das nicht“, mahnte Rogg, der zudem erinnerte: „Und vergesst zu guter Letzt nicht, dankbar zu sein.“Man wolle immer mehr, ohne mit dem Erreichten zufrieden und dafür dankbar zu sein. Das sei kein guter Weg. Auch hier müsse jeder für sich eine eigene Antwort finden.
Michael Rogg schloss seine Ansprache selbst mit einigen Worten der Dankbarkeit. „Ich bin froh, dass in unserer Schule in der heutigen Zeit das Miteinander der Kulturen so gut funktioniert“, betonte er. „Mein Dank geht an all jene, die stets bereit waren und bereits sind, persönliche Vorstellungen hintanzustellen, um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen.“
In einem würdigen und doch unterhaltsamen Rahmen feierten Pädagogen und Eltern die diesjährigen Absolventen der Realschule Bobingen. Schulband und Schulchor sorgten für die passende Musik und ge- leiteten den Abschlussjahrgang mit Songs wie „Skyfall“, „Titanium“oder „Don’t Look Back in Anger“an ihrem letzten Schulabend vom Schülerdasein ins weitere Leben.
Bobingens Bürgermeister Bernd Müller betonte, dass „heute das Ende der Schullaufbahn“sei, aber hoffentlich nicht das Ende der Geschichte der einzelnen Lebenswege. Die Leistung der letzten zehn Jahre könne sich sehen lassen, lobte er und hoffte: „Vielleicht finden Sie später mal den Weg zurück nach Bobingen und schauen dann auch in der Realschule vorbei.“Diese genieße nicht nur im Ort einen hervorragenden Ruf, der die Schüler weiter begleiten möge.
Das wusste auch die stellvertretende Landrätin Anni Fries, die zu der Feierstunde in die Singoldhalle
gekommen war. „Wissen ist ein Schatz, den man nicht verliert“, zitierte sie ein Sprichwort. Eine Zeugnisübergabe sei dazu ein großer Moment, der dokumentiere: „Ich habe es geschafft!“„Mit den Abschlussprüfungen haben sie ihren persönlichen Stresstest bestanden, jetzt starte eine neue Phase in ihrem jungen Leben“, so Fries. „Ihren Weg werden sie aber selbst finden und sich bahnen müssen.“
Schüler und Lehrkräfte, die sich besonders um die Realschule Bobingen bemühen und sich dort einsetzen, werden seit einigen Jahren vom Elternbeirat mit dem „W.i.R.Preis“(World in Respect) ausgezeichnet. Elternbeiratsvorsitzender Hans-Joachim Franze übergab die Preise (siehe Kasten) mit lobenden Worten. Den ersten Preis bekam
Stephanie Aschoff, die sich in der Schulband, bei der Theatergruppe und im Besonderen im Schulsanitätsdienst, bei der Aus- und Weiterbildung der Schulsanitäter und bei Ersthelfer-Kursen engagiert.
Zwei Anerkennungspreise überreichte zudem der Kooperationspartner der Realschule, die Augsburger Firma Amann an die beiden Schulbesten, Simon Sebastian Schneider und Daniela Witty.
Am Ende war es ein unterhaltsamer Abend, auf dem jener besondere Zauber lag, der zwischen einem Ende und einem neuen Anfang liegt.
Oder, wie Bürgermeister Bernd Müller es den Abschlussschülern mit auf den Weg gab: „Denken sie daran, das Leben ist voller Magie: an jedem Ort, zu jeder Zeit und immer wieder!“
„Ich bin froh, dass in unserer Schule in der heutigen Zeit das Miteinander der Kulturen so gut funktioniert.“
Schulleiter Michael Rogg