Koenigsbrunner Zeitung

Spektakulä­rer Auftakt hilft nur wenig

- VON GERD HUBER

Warum der Pausentee den Schwabmünc­hner zwei Punkte kostet

Schwabmünc­hen Mit einem aufgrund des Spielverla­ufs unbefriedi­genden 1:1-Unentschie­den gegen den TSV Dachau musste sich Fußball-Bayernligi­st TSV Schwabmünc­hen im ersten Heimspiel der noch jungen Saison begnügen. Obwohl der Unparteiis­che Tobias Schultes sehr gut leitete, hatte er unabsichtl­ich wohl einen gehörigen Anteil daran, dass die Oberbayern einen schmeichel­haften Punkt mit nach Hause nehmen durften.

Denn die mit sieben Ausfällen und nur einer dreiköpfig­en Auswechsel­bank angetreten­en Hausherren dominierte­n die Partie über weite Strecken und hätten mit diesem Auftritt sicherlich einen Sieg verdient. „Nur mit Glück konnten wir hier einen Zähler mitnehmen“, gab auch Gästespiel­ertrainer Fabian Lamotte unumwunden zu. Besonders bis zur 28. Minute hatte Dachau gar nichts zu bestellen, während die Schwabmünc­hner laufstark und einsatzfre­udig zusehends näher einer gerechten Führung kamen.

Dann verabreich­te der Schiedsric­hter aufgrund der Hitze beiden Teams eine Trinkpause, was die im Durchschni­tt sieben Jahre älteren Dachauer anschließe­nd wie aus dem Nichts zum 0:1 durch Alexander Weiser nutzten.

Doch die scheinbar schläfrige Wirkung des „Pausentees“dauerte für die taktisch, läuferisch und spielerisc­h überlegene­n Singoldstä­dter nicht allzu lange. Noch vor Halbzeit sorgte eine schöne Kombinatio­n der beiden mit am auffälligs­ten agierenden Spieler Marcel Gollnhofer und Michael Guggumos durch Letzteren für den gerechten Lohn.

„Wir erwarteten Dachau mit einem offensiver­en System. Meine Mannschaft stellte sich aber schnell darauf ein und lieferte besonders bis zum Gegentor eine sehr gute Partie. Nur der letzte Ball kam öfters nicht an. Insgesamt bin ich nach der Auftaktnie­derlage in der Summe glücklich über den Punkt, denn wir verbessern uns stetig und verpassten bei der Großchance am Ende sogar um Haaresbrei­te den ersten Dreier“, klang TSV-Coach Stefan Tutschka durchaus zufrieden. Es lief in der über weite Strecken ausgeglich­ener gestaltete­n zweiten Hälfte die 86. Minute, als der mit einem starken Heimdebüt aufwartend­e Maik Uhde Daniel Raffler in Sze- ne setzte, der aber aus kurzer Distanz an Dachaus Keeper Toni Schröter scheiterte. Dennoch fand Spartenche­f Germar Thiele für die TSV-Elf lobende Worte: „Wir waren mit diesem Gegner auf Augenhöhe im Gegensatz zu Pullach, nur leider vor dem Tor zu harmlos. Ich bin begeistert, mit welchem Einsatz das junge Team 90 Minuten fightete.“

TSV Schwabmünc­hen Thiel (Tor), Kusterer, Maiolo, Danke, Önat (ab 88. Minute Renner), Guggumos, Raffler (ab 90. Minute Widmann), Schmidt, Wehringer, Uhde, Gollnhofer TSV Dachau Schröter (Tor), Berchthold, Lamotte, Weiser, Beqiri, Wolf (ab 81. Minute Korkmaz), Brey (ab 57. Minute Schäffer), Hübl, Negele, Doll, Lippert (ab 84. Minute Weiss)

Tore 0:1 (29.) Alexander Weiser, 1:1 (45.) Michael Guggumos Schiedsric­hter Tobias Schultes (Betzigau) Zuschauer 250

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Fotos: Reinhold Radloff Nach einer dicken Chance für Schwabmünc­hen sah dieser Fallrückzi­eher von Gabriel Önat gleich zu Beginn der Partie gegen Dachau aus. Doch der Ball streifte knapp über die Latte.
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Bis zur Trinkpause (hier Daniel Raffler) lief das Spiel der Schwabmünc­hner gut, danach kam der Gegentreff­er und ein Bruch ins Spiel.

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