Wie geht es bei Vox Corona weiter?
Versammlung Der Verein steht glänzend da, trotzdem sorgt er sich um den Fortbestand. Im Vorstand ist kein Nachfolger für Peter Henkel in Sicht
Königsbrunn Die Haupttätigkeit eines Vereinsvorsitzenden bestehe darin, Kontakte zu den Stellen aufzunehmen, von denen man etwas brauche. „Das kann doch jeder. Voraussetzung ist also nur der gute Wille.“Humorvoll verpackte Vorsitzender Peter Henkel seine Sorge über die Nachfolge im Vorstand. 2018 gilt es, die Ämter des Vorsitzenden, des Sängervorstandes – aktuell Manfred Gallitzendörfer – sowie des Kassenwarts – aktuell Anton Gruber – in andere ehrenamtliche Hände zu übergeben und den Fortbestand des Chores zu sichern.
Deutlich setzte er im gut besuchten Saal des Trachtenheims allen Spekulationen, man könne die Herren zu einer weiteren Amtszeit bewegen, ein Ende. Dabei würde es dem Nachfolger, gerne auch der Nachfolgerin, leicht gemacht: Vox Corona stehe auf soliden Beinen und kann auf ein erfolgreiches Jubiläumsjahr mit „Geburtstagskonzert“zum 130. und anderen, teils schon traditionellen Auftritten und Ausflügen zurückblicken, wie Schriftführerin Susi Kratzer unterhaltsam Revue passieren ließ. Allein der Wunsch nach einem Konzertsaal würde wohl angesichts der derzeitigen finanziellen Belastungen der Stadt noch länger bestehen. Ein wahrer Glücksfall sei Chorleiter Josef Hauber, um den man den Chor in Sängerkreisen seit nunmehr elf Jahren beneide.
Zudem schlossen sich mehrere musikalische junge Männer und Frauen den Sängern an, darunter ein syrischer Flüchtling, der auf diese Weise sein Bemühen um Integration besonders unter Beweis stelle, so Henkel.
Der Chorleiter Josef Hauber spielte ebenfalls augenzwinkernd auf den Bedarf an jungen, vor allem hohen Stimmen an: Immerhin sank der Altersdurchschnitt „gewaltig“von knapp über 70 Jahre auf aktuell unter 67 Jahre. Da ginge noch etwas.
Überhaupt überrasche ihn die Chorgemeinschaft immer wieder positiv. Wer sich davon überzeugen wolle, sei gerne zu den Proben montags, ab 19.30 Uhr, in der Sing- und Musikschule eingeladen. Zweite Bürgermeisterin Barbara Jaser bedankte sich in ihrem Grußwort für die ehrenamtliche Bereicherung und auch für das soziale Engagement, das sie beispielsweise mit Singabenden im Seniorenstift St. Hedwig leisten. Die Stimmung in der Sängerschaft ist gut, wer einmal dazukam, bleibt.
Dies zeigte sich an den zahlreichen Ehrungen, die Peter Henkel dieses Jahr vornehmen konnte. Brigitte von Kirschbaum, die Vizepräsidentin des Augsburger Sängerkreises, sah es als Ehre an, ihn dabei unterstützen zu dürfen: Sie überreichte die Urkunden des Chorverbandes Bayrisch-Schwaben.