Mobbing über Facebook?
Allgäuer Bürgermeister wittert Verschwörung
Bad Wörishofen Der Bürgermeister der größten Stadt im Unterallgäu hat Ärger mit seinem FacebookAuftritt – jetzt ermittelt sogar die Polizei. Unter dem Namen „Bürgermeister Paul Gruschka“teilt Bad Wörishofens Rathauschef Fotos und Texte mit seinen Lesern. Nun allerdings hat Facebook seine Seite schon zweimal kurzzeitig vom Netz genommen und zudem den Titel Bürgermeister kassiert. Gruschka musste zudem einen Identitätsnachweis liefern. Irgendjemand habe Gruschkas Seite als Fälschung gemeldet, teilt die Pressestelle des Rathauses mit. Dort vermutet man eine gezielte Aktion, um die Seite zu blockieren. Gruschka selbst spricht von „Manipulationen“und hat einen Anwalt eingeschaltet. Seit gestern ermittelt sogar die Polizei. Man überprüfe die Vorgänge nach deren Bekanntwerden auf strafbare Handlungen, sagte Inspektionsleiter Thomas Maier. Eine Anzeige liege nicht vor.
Rathaus-Sprecherin Karin Donath glaubt, dass sich im Meinungsstreit in Bad Wörishofen manche Nutzer hinter Facebook-Tarnidentitäten verstecken. Weil bei kritischen Beiträgen oft auch „InsiderWissen“im Spiel sei, hält Donath es für möglich, dass sogar Stadträte beteiligt sein könnten. Das Verhältnis ist belastet, seit Gruschka im Streit um Fremdenverkehrsbeiträge für die örtliche Therme Ermittlungen gegen fast alle Räte ausgelöst hatte. Würzburg Dass es eine Kohlenmonoxidvergiftung war, an der die sechs Teenager im unterfränkischen Arnstein gestorben sind, ist mittlerweile klar. Noch weiß man aber nicht, wo das Gas ausgetreten ist. Früh war der Verdacht auf einen Holzofen gefallen – bestätigt hat sich diese Theorie nach Angaben der Polizei aber noch nicht. Die Tragödie rückt nun die Gefahr, die durch Kohlenmonoxid ausgeht, ins Bewusstsein vieler Menschen. Das sind die wichtigsten Fakten rund um das tödliche Gas:
Warum ist Kohlenmonoxid so gefährlich?
Kohlenmonoxid ist unsichtbar, farblos, geruchlos- und geschmacklos. Mit keinem Sinn kann der Mensch Kohlenstoffmonoxid (CO) wahrnehmen. „Es ist ein heimtückisches Gas“, sagt Professor Berthold Jany von der Missio-Klinik in Würzburg. Heimtückisch deshalb, weil es die Atemorgane nicht reizt: Man spürt es nicht in der Nase, nicht in den Augen, nicht auf der Haut.
Wie viele Menschen sterben jährlich an einer Kohlenmonoxidvergiftung?
In Deutschland sind laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr 648 Menschen an einer COVergiftung gestorben. Die Dunkelziffer, sagt Chefarzt und Lungenspezialist Berthold Jany, könne weit höher sein. Laut Süddeutscher Zeitung wurden mehr als 600 der 648 Todesopfer schon tot aufgefunden oder starben, bevor sie in eine Klinik eingeliefert werden konnten.
Wie wirkt Kohlenmonoxid?