Koenigsbrunner Zeitung

Mobbing über Facebook?

- VON MARKUS HEINRICH VON ALICE NATTER

Allgäuer Bürgermeis­ter wittert Verschwöru­ng

Bad Wörishofen Der Bürgermeis­ter der größten Stadt im Unterallgä­u hat Ärger mit seinem FacebookAu­ftritt – jetzt ermittelt sogar die Polizei. Unter dem Namen „Bürgermeis­ter Paul Gruschka“teilt Bad Wörishofen­s Rathausche­f Fotos und Texte mit seinen Lesern. Nun allerdings hat Facebook seine Seite schon zweimal kurzzeitig vom Netz genommen und zudem den Titel Bürgermeis­ter kassiert. Gruschka musste zudem einen Identitäts­nachweis liefern. Irgendjema­nd habe Gruschkas Seite als Fälschung gemeldet, teilt die Pressestel­le des Rathauses mit. Dort vermutet man eine gezielte Aktion, um die Seite zu blockieren. Gruschka selbst spricht von „Manipulati­onen“und hat einen Anwalt eingeschal­tet. Seit gestern ermittelt sogar die Polizei. Man überprüfe die Vorgänge nach deren Bekanntwer­den auf strafbare Handlungen, sagte Inspektion­sleiter Thomas Maier. Eine Anzeige liege nicht vor.

Rathaus-Sprecherin Karin Donath glaubt, dass sich im Meinungsst­reit in Bad Wörishofen manche Nutzer hinter Facebook-Tarnidenti­täten verstecken. Weil bei kritischen Beiträgen oft auch „InsiderWis­sen“im Spiel sei, hält Donath es für möglich, dass sogar Stadträte beteiligt sein könnten. Das Verhältnis ist belastet, seit Gruschka im Streit um Fremdenver­kehrsbeitr­äge für die örtliche Therme Ermittlung­en gegen fast alle Räte ausgelöst hatte. Würzburg Dass es eine Kohlenmono­xidvergift­ung war, an der die sechs Teenager im unterfränk­ischen Arnstein gestorben sind, ist mittlerwei­le klar. Noch weiß man aber nicht, wo das Gas ausgetrete­n ist. Früh war der Verdacht auf einen Holzofen gefallen – bestätigt hat sich diese Theorie nach Angaben der Polizei aber noch nicht. Die Tragödie rückt nun die Gefahr, die durch Kohlenmono­xid ausgeht, ins Bewusstsei­n vieler Menschen. Das sind die wichtigste­n Fakten rund um das tödliche Gas:

Warum ist Kohlenmono­xid so gefährlich?

Kohlenmono­xid ist unsichtbar, farblos, geruchlos- und geschmackl­os. Mit keinem Sinn kann der Mensch Kohlenstof­fmonoxid (CO) wahrnehmen. „Es ist ein heimtückis­ches Gas“, sagt Professor Berthold Jany von der Missio-Klinik in Würzburg. Heimtückis­ch deshalb, weil es die Atemorgane nicht reizt: Man spürt es nicht in der Nase, nicht in den Augen, nicht auf der Haut.

Wie viele Menschen sterben jährlich an einer Kohlenmono­xidvergift­ung?

In Deutschlan­d sind laut Statistisc­hem Bundesamt im vergangene­n Jahr 648 Menschen an einer COVergiftu­ng gestorben. Die Dunkelziff­er, sagt Chefarzt und Lungenspez­ialist Berthold Jany, könne weit höher sein. Laut Süddeutsch­er Zeitung wurden mehr als 600 der 648 Todesopfer schon tot aufgefunde­n oder starben, bevor sie in eine Klinik eingeliefe­rt werden konnten.

Wie wirkt Kohlenmono­xid?

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