Manfred König ist neuer Ehrenkommandant
Feuerwehr II Auszeichnung für Jahrzehnte im aktiven Dienst. Vereinsmitglieder wählen neuen Zweiten Vorsitzenden
Königsbrunn Sogar Traditionsvereine müssen manchmal mit alten Gewohnheiten brechen. So fand die diesjährige 144. Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) erstmals im Feuerwehrhaus statt. In geselligen Runden trafen hier 102 Mitglieder und sieben Gäste zusammen. Die entspannte Atmosphäre übertrug sich schnell auf den sichtlich zufriedenen Vorstand – was vielleicht auch an dem vielfältigen Vereinsleben lag.
Unter den vielen Ernennungen und Ehrungen gab es eine ganz besondere: Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte hat die FFW einen Ehrenkommandanten bekommen. Manfred König war bis 2007 Erster Kommandant der Königsbrunner Wehr und erhielt vom aktiven Kommandanten Rainer Schmid die Urkunde für sein ehrenamtliches Engagement über mehrere Jahrzehnte. König war ab 1968 aktives Mitglied der Feuerwehr und übernahm zahlreiche Führungsaufga- ben. Ein neues Mitglied für das Führungsgremium wurde ebenfalls gewählt: Daniel Kopper wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Sein Vorgänger Markus Kleber hatte das Amt aus privaten Gründen niedergelegt.
FFW-Vorsitzender Thorsten Hahn zog insgesamt eine positive Bilanz des zurückliegenden Jahres mit zahlreichen Veranstaltungen wie dem Faschingsball und der Waldweihnacht sowie Vereinsausflügen und Sommerfest. Zum Jahreswechsel hatte der Verein genau 400 Mitglieder, und der Informationsnachmittag stieß bei einigen Jugendlichen wieder auf großes Interesse, sodass drei junge Männer und ein Vater sofort der Feuerwehr beitraten. Ausbildungsleiter Theo Schwab berichtete über das System der neuen modulare Truppausbildung, die jetzt erstmals abgeschlossen wurde. Die alte Ausbildungsrichtlinie stammte aus den 90er-Jahren und habe besonders für kleinere gut gepasst, erklärte Schwab: „Aber die Technik schreitet voran, und mit der modularen Ausbildung kann jede Wehr je nach technischer Ausrüstung ausbilden.“
In einem Basismodul geht es um die Grundlagen, im Übungsmodul um den Umgang mit den am Standort vorhanden Geräten und im dritten Teil, der Truppführerqualifikation, lege man in Königsbrunn besonderen Wert auf die KommunikaVereine tion. Auch in der Jugendgruppe sei fleißig geübt worden, wie Jugendwart Stephan Bamberger sagte. So absolvierten die elf Feuerwehranwärter, darunter vier junge Frauen, eine Wachausbildung und übten eine fiktive Vermisstensuche, die Beseitigung einer Ölspur oder die Befreiung einer eingeklemmten Person – eines geduldigen Dummys.
Bürgermeister Franz Feigl bedankte sich im Namen der Stadt bei den Ehrenamtlichen für ihren Dienst: „Das System der Freiwilligen Feuerwehr hat sich bewährt“, sei aber nicht selbstverständlich. Polizeiinspektionsleiter Maximilian Wellner hob die gute Zusammenarbeit beider Blaulichtorganisationen hervor: „Ohne euch könnten wir uns das gar nicht mehr vorstellen.“Und Kreisbrandrat Alfred Zinsmeister bedankte sich bei den Königsbrunnern, für ihre Unterstützung als wegen des Augsburger Bombenfunds Einsatzkräfte gebraucht wurden.