Augsburger SPD profitiert von Schulz
Seit der Nominierung des SPD-Kanzlerkandidaten gab es mehr Eintritte
Die SPD hat mit Martin Schulz einen neuen Hoffnungsträger. Seit dessen Nominierung als Kanzlerkandidat Ende Januar sind über 6000 Menschen in die Partei eingetreten. Auch die Augsburger Genossen spüren die Euphorie. „Seit der Nominierung von Martin Schulz sind 22 Personen eingetreten und wir haben noch viele Aufnahmeanträge an Interessenten herausgegeben, die noch nicht wieder vorliegen“, sagt Ulrike Bahr, Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Augsburger SPD. Eine Frau habe beispielsweise gleich vier Anträge mitgenommen, berichtet sie.
Die Zahl der Mitglieder in der Augsburger SPD hat sich im Vergleich zu Februar 2016 insgesamt von 1297 auf jetzt 1267 verringert. Die Volksparteien kämpfen seit Jahren mit sinkenden Mitgliederzahlen. Das hängt vor allem mit der Altersstruktur zusammen. Langjährige Mitglieder sterben und es gibt wenig Neueintritte. Seit Schulz als Kanzlerkandidat feststeht, steigt deren Zahl aber merklich an: „Im gesamten Januar und Februar vergangenen Jahres traten fünf Mitglieder in die SPD ein, jetzt 22. Das zeigt, dass wir mit Martin Schulz auf den richtigen Kandidaten setzen“, so Ulrike Bahr. Zu den neuen Mitgliedern gehört auch Aceyla Aktas. Die 17-Jährige ist bayerische Landesschülersprecherin. Bahr hat alle Neumitglieder zu einem Treffen eingeladen, um zu erfahren, was sie umtreibt und wie sie sich einbringen wollen.
In ihrem Wahlkampfbüro melden sich aber auch Augsburger, die zwar nicht in die Partei eintreten wollen, aber nachfragen, wie sie im anstehenden Wahlkampf helfen können, so Bahr. „Auf das Angebot kommen wir natürlich gerne zurück.“Auch an der Basis herrsche „Aufbruchsstimmung“und die Genossen seien sehr motiviert für den anstehenden Wahlkampf, so Bahr.
So mancher Beobachter geht davon aus, dass die SPD diese Euphorie nicht bis zur Bundestagswahl im September hochhalten kann. Bahr geht davon aus, dass der Aufwärtstrend in den Umfragen in den kommenden Wochen anhält: „Die politischen Gegner sind nervös und versuchen Martin Schulz schlecht zu machen. Das ist ihnen bislang nicht gelungen. Wir nehmen den Schwung mit in den Wahlkampf und erzielen ein gutes Ergebnis.“