Richterin entscheidet auf lebenslang
Die bekannte Strafrichterin Susanne Hillebrand wählt in nicht öffentlicher Verhandlung die Ehe
Schwabmünchen Lebenslang! Das Urteil fiel einstimmig. Es ist bereits rechtskräftig. Seit vergangenem Freitag. Als Auflage wurde festgelegt, zwar nicht die Tätigkeit, wohl aber den Personenstand sowie den Nachnamen zu ändern. Ab sofort heißt die weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannte Strafrichterin Susanne Hillebrand nunmehr Scheiwiller. In aller Stille, nur im engsten Familienkreis, hat die Juristin ihren langjährigen Weggefährten Cornel Scheiwiller geheiratet. In der Schweiz, hier in Gossau Sankt Gallen, wurde das Paar getraut. Erstmals mit ihrem neuen Nachnamen unterschrieb auf dem Standesamt der Stadt die Braut die Urkunde. Der Mann an ihrer Seite ist gebürtiger Schweizer und von Beruf eidgenössisch diplomierter Versicherungsfachmann.
Seit 2007 in der Region aktiv
Bekannt wurde Susanne Scheiwiller, als sie im Jahr 2007 an der Zweigstelle Schwabmünchen des Amtsgerichts Augsburg Nachfolgerin von Richter Heinrich Heitzer wurde, der zum Oberlandesgericht München wechselte. Als 2012 die örtliche Strafabteilung voll in das Justizzentrum in Augsburg-Göggingen integriert wurde, hieß es auch für sie im November des gleichen Jahres, Abschiednehmen von Schwabmünchen. Mittlerweile seit fast fünf Jahren ist sie nun Teil der großen Richterfamilie in der Gögginger Straße 101. Auch noch in Zukunft wird sie hier an ihren jeweiligen Sitzungstagen im Namen des Volkes ihre Urteile verkünden – viele davon zu Fällen aus dem Raum Schwabmünchen.
Beruflich bleibt somit alles beim Alten. Nur an ihren neuen Nachnamen werden sich nicht nur alle Prozessbeteiligten sicherlich noch etwas gewöhnen müssen.