Valentine bleibt ein Panther
Aber die wichtigste Unterschrift fehlt
Die Augsburger Panther gaben gestern die Vertragsverlängerung mit Scott Valentine bekannt. Der Kanadier, der vor der Saison aus Krefeld gekommen war, überzeugte mit harten Checks. In 48 Einsätzen stehen für den defensivstarken Abwehrspieler zwei Tore, zehn Assists und 71 Strafminuten. „Scott Valentine ist ein harter Verteidiger. Niemand spielt gerne gegen ihn. Bei aller Robustheit spielt Scott aber sehr fair“, sagt Trainer Mike Stewart über die 16. Vertragsverlängerung. Noch fehlt aber die wichtigste Unterschrift, die des Trainers.
Hauptgesellschafter Lothar Sigl bittet um Geduld: „Das hat keine speziellen Hintergründe. Es ist nicht so, dass die Verhandlungen in der Sackgasse stecken. Wir vertrauen uns. Mike Stewart hat derzeit viel zu tun.“Auch Spekulationen, dass der Austro-Kanadier seinen Marktwert ausloten will, tritt der Klubchef entgegen: „Ich habe keine Hinweise, dass sich Stewart zu einem anderen Klub orientiert. Wir sind im besten Einvernehmen.“
Gestern nahmen die Panther das Eistraining wieder auf, um sich auf das erste Play-off-Viertelfinale am 8. März in Nürnberg vorzubereiten. Stewart ist zuversichtlich, dass bis auf die verletzten Profis Evan Trupp, Justin Shugg und Alexander Thiel alle Spieler auflaufen können, also auch die zuletzt in Düsseldorf angeschlagenen Trevor Parkes, Mark Cundari, Hans Detsch und Scott Valentine. Wer die Augsburger Panther von den besten Plätzen aus sehen will, muss an Karl Bader vorbei. In knallorangener Wind-Jacke und mit schwarzem Panther-Käppi auf dem Kopf begrüßt der langjährigste AEV-Ordner die Gäste auf der Haupttribüne des Curt-FrenzelStadions. Auf Vorlage ihrer Tickets erhalten die Stammgäste per Handschlag, Schulterklopfer oder Wangenkuss Einlass – und ist es nicht ganz so voll, fragt „Ordner Charly“auch gern nach dem Befinden.
Wohl niemand kennt das Stadion so gut wie er. Der 76-Jährige aus Hochzoll hat seit einem halben Jahrhundert kaum ein Heimspiel der Panther verpasst. Einst behielt Bader vom zugigen Turm des alten Curt-Frenzel-Stadions aus Störenfriede im Blick, nun sorgt er dafür, dass den Rollstuhlfahrern niemand ihren Platz streitig macht.
In 52 Jahren voller Leidenschaft für den AEV hat Bader viel erlebt – und das nicht nur als Ordner. Elf Jahre lang reiste er in den 60er und 70er Jahren mit Schülermannschaften durch ganz Bayern, immer auf der Jagd nach Punkten und Bayerischen Meistertiteln. „Das war vielleicht ein Zigeunerleben“, erinnert sich Bader heute und schmunzelt. Trainingslager, Pflichtspiele und Jugendturniere – immer war der Hochzoller unterwegs. Für Urlaub mit seiner Familie blieb ihm keine Zeit. Denn gerade in den Ferien begann das Training um acht Uhr morgens. Zuvor galt es, knapp zwei