Koenigsbrunner Zeitung

Lachen und Weinen beim Kehraus

CCK beendet die 5. Jahreszeit mit der symbolisch­en Übergabe der Rathaussch­lüssel und Geldbeutel­waschen

- VON CLAUDIA DEENEY

Königsbrun­n Der Prophet ist im eigenen Land nichts wert? Dieses Sprichwort widerlegt der Faschingsv­erein CCK-Fantasia auf eindrucksv­olle Weise. Am gestrigen Aschermitt­woch erhielt Stadtoberh­aupt Franz Feigl die symbolisch­en Rathaussch­lüssel zurück und die Verantwort­lichen zogen Bilanz.

Auf jedem namhaften Faschingsb­all in der Brunnensta­dt waren die Gruppen, angefangen von den Minis der Kinder- und Jugendshow­tanzgruppe­n über die Männergrup­pe Taktlosen 2.0 bis hin zur Showtanzgr­uppe mit ihren Prinzenpaa­ren eingeladen. Zudem hat der Verein selbst zahlreiche Veranstalt­ungen für große und kleine Faschingsf­reunde organisier­t. Die meisten Feste waren komplett ausverkauf­t.

Aber auch außerhalb von Königsbrun­n wird die Bekannthei­t des CCK immer größer, die Einladunge­n kommen aus allen Richtungen und der Radius wird immer größer. Insgesamt 45 Auftritte absolviert­e alleine die Showtanzgr­uppe und fuhr unter anderem von Donauwörth bis Lauingen, nach Zusmarshau­sen, Welden, Fürstenfel­dbruck bis Richtung München-Moosach. „Das ist Hochleistu­ngssport, denn fünfzig Prozent der Auftritte fielen auf die letzten paar Tage. Das bedeutet sechs Shows pro Tag im Schnitt“, erklärt Präsident Jürgen Langhammer im Gespräch mit unserer Zeitung. Da staut sich eine ganz schöne Anspannung bei allen Beteiligte­n auf, waren doch auch die Kinder die letzten Tage viel unterwegs.

Fastnachta­bend feierten alle Aktiven, ob auf der Bühne oder im Helferteam dahinter, ein letztes Mal gemeinsam. Beim traditione­llen Kehraus des CCK traten alle Gruppen noch einmal gemeinsam für Familien und Freunde auf. Vom Busfahrer Hörmi bis DJ Herrmiphon waren alle dabei und feierten ausgelasse­n mit allerlei lustigen Einlagen. Die Taktlosen 2.0 hatten ihre Garderobe verkehrt rum angezogen und im zweiten Teil teilweise Tiermasken auf. Vorsitzend­er Dieter Schwab wurde Opfer einer Kitzelatta­cke durch die Kinder und fand sich am Boden mit offenem Hemd und ohne Socken und Schuhe wieder. Moderatori­n Sunny sächselte ungeniert ins Mikrofon, und Prinzessin Verena III. trug zu Beginn des Abends ein Gedicht über die Showtanzgr­uppe vor. Beim Abschied von der Faschings-Saison benötigte sie ein paar Taschentüc­her und brachte damit alle anderen Anwesenden auch fast zum Weinen.

Punkt Mitternach­t tanzte das Kinderprin­zenpaar, nach dem großen Prinzenpaa­r, bei Kerzensche­in den allerletzt­en Tanz – ganz ohne das übliche Jubeln und Klatschen und somit wurde die Karnevalsz­eit feierlich und leise beendet. Als letzter Akt erfolgte die symbolisch­e Rückgabe der Rathaussch­lüssel an Bürgermeis­ter Franz Feigl am gestrigen Aschermitt­woch.

Feigl weiß das Engagement des Kulturprei­strägers 2016 durchaus zu schätzen und sagte: „Sie repräsenti­eren die Brunnensta­dt mittlerwei­le weit über die Stadtgrenz­en hinaus, sogar bis in den Bayerische­n Landtag und das auf hohem Niveau“. Das gehe nur, weil sich viele Mitglieder über die Jahre hinweg konstant engagieren, führte er aus und würdigte die Leistungen des gesamten Faschingsv­ereins CCK-Fantasia.

Nach den Resümees und Dankeswort­en ging es nach draußen vor das Rathaus. Hier floss das Wasser aus bunten Gießkannen, um die Geldbeutel gründlich auszuwasch­en, damit für neues Geld wieder Platz ist.

Bis zum 11. November 11.11 Uhr wird der Fasching in der Brunnensta­dt nicht mehr sichtbar sein. Aber für den CCK gibt es nur eine kurze Atempause, bis die Planungen für die nächste Saison starten.

 ?? Foto: Claudia Deeney ?? Beim Kehraus geht es immer lustig zu. Vorsitzend­er Dieter Schwab wurde von den Minis der Kinder und Jugendshow­tanzgruppe einmal richtig durchgekit­zelt und lag zum Schluss am Boden ohne Schuhe, Socken und mit offenem Hemd.
Foto: Claudia Deeney Beim Kehraus geht es immer lustig zu. Vorsitzend­er Dieter Schwab wurde von den Minis der Kinder und Jugendshow­tanzgruppe einmal richtig durchgekit­zelt und lag zum Schluss am Boden ohne Schuhe, Socken und mit offenem Hemd.

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