Lachen und Weinen beim Kehraus
CCK beendet die 5. Jahreszeit mit der symbolischen Übergabe der Rathausschlüssel und Geldbeutelwaschen
Königsbrunn Der Prophet ist im eigenen Land nichts wert? Dieses Sprichwort widerlegt der Faschingsverein CCK-Fantasia auf eindrucksvolle Weise. Am gestrigen Aschermittwoch erhielt Stadtoberhaupt Franz Feigl die symbolischen Rathausschlüssel zurück und die Verantwortlichen zogen Bilanz.
Auf jedem namhaften Faschingsball in der Brunnenstadt waren die Gruppen, angefangen von den Minis der Kinder- und Jugendshowtanzgruppen über die Männergruppe Taktlosen 2.0 bis hin zur Showtanzgruppe mit ihren Prinzenpaaren eingeladen. Zudem hat der Verein selbst zahlreiche Veranstaltungen für große und kleine Faschingsfreunde organisiert. Die meisten Feste waren komplett ausverkauft.
Aber auch außerhalb von Königsbrunn wird die Bekanntheit des CCK immer größer, die Einladungen kommen aus allen Richtungen und der Radius wird immer größer. Insgesamt 45 Auftritte absolvierte alleine die Showtanzgruppe und fuhr unter anderem von Donauwörth bis Lauingen, nach Zusmarshausen, Welden, Fürstenfeldbruck bis Richtung München-Moosach. „Das ist Hochleistungssport, denn fünfzig Prozent der Auftritte fielen auf die letzten paar Tage. Das bedeutet sechs Shows pro Tag im Schnitt“, erklärt Präsident Jürgen Langhammer im Gespräch mit unserer Zeitung. Da staut sich eine ganz schöne Anspannung bei allen Beteiligten auf, waren doch auch die Kinder die letzten Tage viel unterwegs.
Fastnachtabend feierten alle Aktiven, ob auf der Bühne oder im Helferteam dahinter, ein letztes Mal gemeinsam. Beim traditionellen Kehraus des CCK traten alle Gruppen noch einmal gemeinsam für Familien und Freunde auf. Vom Busfahrer Hörmi bis DJ Herrmiphon waren alle dabei und feierten ausgelassen mit allerlei lustigen Einlagen. Die Taktlosen 2.0 hatten ihre Garderobe verkehrt rum angezogen und im zweiten Teil teilweise Tiermasken auf. Vorsitzender Dieter Schwab wurde Opfer einer Kitzelattacke durch die Kinder und fand sich am Boden mit offenem Hemd und ohne Socken und Schuhe wieder. Moderatorin Sunny sächselte ungeniert ins Mikrofon, und Prinzessin Verena III. trug zu Beginn des Abends ein Gedicht über die Showtanzgruppe vor. Beim Abschied von der Faschings-Saison benötigte sie ein paar Taschentücher und brachte damit alle anderen Anwesenden auch fast zum Weinen.
Punkt Mitternacht tanzte das Kinderprinzenpaar, nach dem großen Prinzenpaar, bei Kerzenschein den allerletzten Tanz – ganz ohne das übliche Jubeln und Klatschen und somit wurde die Karnevalszeit feierlich und leise beendet. Als letzter Akt erfolgte die symbolische Rückgabe der Rathausschlüssel an Bürgermeister Franz Feigl am gestrigen Aschermittwoch.
Feigl weiß das Engagement des Kulturpreisträgers 2016 durchaus zu schätzen und sagte: „Sie repräsentieren die Brunnenstadt mittlerweile weit über die Stadtgrenzen hinaus, sogar bis in den Bayerischen Landtag und das auf hohem Niveau“. Das gehe nur, weil sich viele Mitglieder über die Jahre hinweg konstant engagieren, führte er aus und würdigte die Leistungen des gesamten Faschingsvereins CCK-Fantasia.
Nach den Resümees und Dankesworten ging es nach draußen vor das Rathaus. Hier floss das Wasser aus bunten Gießkannen, um die Geldbeutel gründlich auszuwaschen, damit für neues Geld wieder Platz ist.
Bis zum 11. November 11.11 Uhr wird der Fasching in der Brunnenstadt nicht mehr sichtbar sein. Aber für den CCK gibt es nur eine kurze Atempause, bis die Planungen für die nächste Saison starten.